28.04.12008, 14:45
Aglaia schrieb:Bienentod
In einem Bienenstock in Luckenwalde (Land Brandenburg) ist ein Viertel der Bienen eines Imkers verendet. Der Imker erstatte gestern Anzeige bei der Polizei wegen Sachbeschädigung. Der Imker vermutet, dass die in Blüte stehenden Rapsschläge derart mit Pestiziden behandelt wurden, dass die Bienen, die die Wirkstoffe durch die Blütenpollen aufnahmen, dadurch vergiftet wurden.
Das scheint wohl in den letzten 2-5 Jahren ein Deutschland weites großes Problem zu sein. Mein Vater ist selbst Hobby-Imker seit vielen Jaahren. Ich kenne ihn gar nicht ohne. Während er vor 20 Jahren noch um die 40 Bienenvölker stundenlang 'bei deren Arbeit beobachtete', hat er nun gerade mal zu Sommerzeiten zwischen 3 und 10 Völkern. Es hängt immer davon ab, wieviele junge neue Bienenvölker (Schwärme) im Frühjahr den Weg zu ihm finden bzw er irgendwo aus Gärten "zugeschoben" bekommt. Auch er (übrigens in Thüringen) führt dieses klare Absterben seiner Bienen auf die Pestizid-belasteten Rapsfelder in der Nähe zurück. Natürlich kommt auch die Frage der gentechnisch veränderten Rapspflanzen noch erschwerend hinzu. Denn solche werden in dieser Gegend auch angebaut. Während vor ca 15 Jahren bei solch Bienensterben klare Ursachen erkennbar waren (zBsp. Milbenbefälle), ist heute meist in den Völkern keine Ursache mehr aus zu machen.
Kurz: vielen Imkern stellt sich derzeit die Frage, wie lang gibt es in Deutschland überhaupt noch "Honigbienen"?