20.04.12008, 21:46
Paganlord:
Sogar ganz vortrefflich nachvollziehbar.
Das war jetzt bei dem seitenweise aufgetischten Mischmasch an Zweideutigkeiten m.M. auch notwendig.
Die Frage ist vielleicht, wieviele "aufrecht gehende" am Ende übrigbleiben, um diese Achtung auszuüben.
Ja genau. An diesen Zusamenhang mit der Natur habe ich selbst noch gar nicht gedacht. Jede gute Kampfkunst lehrt zuerst und vor allem das tüchtige weglaufen. Selbst wenn man sich unbedingt revanchieren will/muß, ist es immer besser selbst den Zeitpunkt, Ort und Methode zu bestimmen, um so die meisten Vorteile herauszuschinden.
Eben genau das ist der Punkt: Begriffschaos.
Wenn man schon lateinische Begriffe wie "Emotion" verwendet, kann man gleich auch den entspr. lat. Begriff erläutern:
sensus: Das Gefühl oder die Empfindung
und das Tätigkeitswort dazu:
sentire: fühlen, empfinden und wahrnemen
Wenn also jemand wie Geza (mit einem päpstlichen Anspruch in einem reiferen Alter) unbedingt mit Bücherwissen argumentieren will, dann sollte solches Grundlagenwissen schon vorhanden sein und sinnliche Wahrnehmung oder Adrenalinschübe nicht mit Emotionalität verwechselt werden.
(Bei den meisten Stammschreibern scheint auf jeden Fall sogar im logischen Begreich mehr Klarheit vorzuherrschen als bei vielen Bücherwürmern und Intellektuellen. Und das obwohl hier Intuition/Instinkt propagiert wird. Die sollten sich schämen die Gelehrten von heute!)
Da bei den Römern das Wort "Emotio" so wie im heutigen Sprachgebrauch zudem nicht existent war, bietet sich zur Klärung der antiken Sichtweise ein alternativer Begriff an:
Cupiditas: verschiedenen Formen von Gier, Lust, Leidenschaft, Verlangen, (sinnliche) Liebe und (ganz interessant!) Parteilichkeit (im Gegensatz zu einer angstrebten Neutralität im Gerichtsurteil).
Cupiditas ist wohl das nächste Synonym. Lasse mich da aber gerne eines besseren belehren oder auch nicht.
Wie dem auch sei:
Der Unterschied zwischen Cupiditas und Sensus ist so eindeutig.
Gruß
Zitat:Jetzt habe ich sehr viele sprachliche Bilder benutzt, ich hoffe, daß man mir trotzdem folgen konnte?
Sogar ganz vortrefflich nachvollziehbar.
Das war jetzt bei dem seitenweise aufgetischten Mischmasch an Zweideutigkeiten m.M. auch notwendig.
Zitat:Ich besitze diesbezüglich (die Achtung der Menschen vor der Natur) jedoch keinerlei Hoffnung, da sich die Menschen schon untereinander nicht achten.
Die Frage ist vielleicht, wieviele "aufrecht gehende" am Ende übrigbleiben, um diese Achtung auszuüben.
Zitat:Was soll man hier tun? Wir nehmen die Natur als Vorbild und schauen uns dort ab, daß wir weglaufen. Ist doch egal, ob XYZ das jetzt als "Angst" interpretieren! Wir verschwinden trotzdem aus dem Bereich eines solchen Widerlings.
Ja genau. An diesen Zusamenhang mit der Natur habe ich selbst noch gar nicht gedacht. Jede gute Kampfkunst lehrt zuerst und vor allem das tüchtige weglaufen. Selbst wenn man sich unbedingt revanchieren will/muß, ist es immer besser selbst den Zeitpunkt, Ort und Methode zu bestimmen, um so die meisten Vorteile herauszuschinden.
Zitat:Wer "Hunger", "Kälte", "Schwitzen" oder "Blutrausch bei Haien" als Emotion bezeichnet, der bringt die Begriffe durcheinander. Eine Emotion ist keine körperliche Angelegenheit (auch wenn sie körperlich gemessen werden kann, weil der Körper auf diesen emotionalen Impuls reagiert), sondern eine unlogische Gemütsbewegung.
Eben genau das ist der Punkt: Begriffschaos.
Wenn man schon lateinische Begriffe wie "Emotion" verwendet, kann man gleich auch den entspr. lat. Begriff erläutern:
sensus: Das Gefühl oder die Empfindung
und das Tätigkeitswort dazu:
sentire: fühlen, empfinden und wahrnemen
Wenn also jemand wie Geza (mit einem päpstlichen Anspruch in einem reiferen Alter) unbedingt mit Bücherwissen argumentieren will, dann sollte solches Grundlagenwissen schon vorhanden sein und sinnliche Wahrnehmung oder Adrenalinschübe nicht mit Emotionalität verwechselt werden.
(Bei den meisten Stammschreibern scheint auf jeden Fall sogar im logischen Begreich mehr Klarheit vorzuherrschen als bei vielen Bücherwürmern und Intellektuellen. Und das obwohl hier Intuition/Instinkt propagiert wird. Die sollten sich schämen die Gelehrten von heute!)
Da bei den Römern das Wort "Emotio" so wie im heutigen Sprachgebrauch zudem nicht existent war, bietet sich zur Klärung der antiken Sichtweise ein alternativer Begriff an:
Cupiditas: verschiedenen Formen von Gier, Lust, Leidenschaft, Verlangen, (sinnliche) Liebe und (ganz interessant!) Parteilichkeit (im Gegensatz zu einer angstrebten Neutralität im Gerichtsurteil).
Cupiditas ist wohl das nächste Synonym. Lasse mich da aber gerne eines besseren belehren oder auch nicht.
Wie dem auch sei:
Der Unterschied zwischen Cupiditas und Sensus ist so eindeutig.
Gruß
Erst wissen, dann denken. Erst denken, dann reden.