08.04.12008, 00:04
Ich meine, man muß auch das Ganze betrachten, wie ja hier auch schon gesagt wurde. Was für den einen schlecht oder böse ist, kann für den anderen durchaus gut sein, und umgekehrt, wie 7x7 schon sagte. Insofern gibt es diese Unterscheidung, und auch wieder nicht.
Was die Natur angeht, geht es meiner Meinung nach sicher nicht darum, einem konkreten Tierverhalten nachzueifern. Sondern es geht darum, zu sehen, was sinnvoll und auch angemessen ist. Und dazu finde ich die Natur als Vorbild durchaus richtig. Bevor man verhungert, ist es möglicherweise sinnvoll, ein Reh zu essen, oder sogar den verstorbenen menschlichen Kameraden, wie es Lawinenverschüttete angeblich einmal getan haben. Das kommt auf die gewünschte Wirkung und die Gewichtung der verschiedenen Möglichkeiten an.
Es ist meiner Meinung nach falsch, sich konkret an einem Beispiel zu orientieren (davon abgesehen, dass es, wie Geza ja auch sagt, für jedes auch konträre Handeln jeweils ein eigenes Beispiel als Vorbild geben mag), sei dies ein Wolf oder alte Kulturen usw., um eigenes Handeln zu rechtfertigen. Das eigene Handeln muß man vor sich selbst rechtfertigen können. Du selbst musst damit übereinstimmen, denn Du allein musst es ja auch verantworten. Und deshalb, weil man es selbst verantworten muß, ist es auch nur möglicherweise sinnvoll, in einer Notsituation ein Reh zu verspeisen.
Zur Toleranz möchte ich sagen, dass man natürlich andere Leute so leben lassen soll, wie sie es denn möchten, auch wenn es einem selbst nicht gefällt. Paganlord sagte mal so schön treffend, wie man es von sich fernhalten kann: „Die leben ihr Leben, ich lebe meines“.
Wenn sie allerdings den eigenen Bereich beeinflussen oder beeinflussen wollen mit etwas, was einem nicht behagt, dann sollte man doch schon eine direkte Grenze ziehen dürfen, also intolerant sein.
Angenommen, es gibt verkörperte Gottheiten, die ethische Maßstäbe vorgegeben haben. Wer befähigte sie zu ihrem übergeordnetem Richtertum? Sie sich selbst oder sie sich gegenseitig? Denn woher stammen sie, wer schuf einst die Götter? Und schon bist Du wieder am Anfang. Und die Vorstellung, alles entstand aus sich selbst und schuf sich selbst, (letztlich aus einem Ur-Punkt, um an die kürzliche Zeichendiskussion anzuknüpfen) wäre gleichwertig, es macht dann keinen Unterschied mehr. Für mich ist da niemand, der Dir konkret etwas, einen Weg, Verhaltensmaßstäbe, vorgibt, jedenfalls keine verkörperte oder vergeistigte Wesenheit. Es ist die Gesamtheit, das Zusammenwirken in Ursache und Wirkung, das die Folgen bringt, die man für sein Handeln selbst tragen muß. Und insofern ist es dann tatsächlich Pan, der jemanden straft mit schlechter Ernte usw., aber nicht als göttliche Person, sondern als Sinnbild der Wirkungen in der Natur.
Die Ethik, sie misst sich an den hervorgebrachten Wirkungen. Ethisch gut sind also gesetzte Ursachen, die gute Wirkungen haben. Ob diese guten Wirkungen nur den Einzelnen selbst betreffen müssen, um ethisch gut zu sein, oder gleichzeitig möglichst alle damit Berührten, das ist erneut weitreichender Stoff, für mich jedenfalls. Man kann das verallgemeinernd vermutlich nicht einmal eindeutig festlegen. Z.B. könnte man sagen, daß eine gute Wirkung für lediglich den Einzelnen zwar ethisch ist, aber dann nicht, wenn sie zum Nachteil anderer und gleichzeitig anmaßend, unverhältnismäßig, emotionsgesteuert und/oder damit auch völlig unnötig ist.
Nun, soweit meine eher atheistische Denkweise, so würde ich sie nennen. Ich denke aber, dass man sinnvollerweise auch mit Götterglauben nicht davon ausgeht, dass diese eine willkürliche Struktur (Ethik) vorgeben.
Was die Natur angeht, geht es meiner Meinung nach sicher nicht darum, einem konkreten Tierverhalten nachzueifern. Sondern es geht darum, zu sehen, was sinnvoll und auch angemessen ist. Und dazu finde ich die Natur als Vorbild durchaus richtig. Bevor man verhungert, ist es möglicherweise sinnvoll, ein Reh zu essen, oder sogar den verstorbenen menschlichen Kameraden, wie es Lawinenverschüttete angeblich einmal getan haben. Das kommt auf die gewünschte Wirkung und die Gewichtung der verschiedenen Möglichkeiten an.
Es ist meiner Meinung nach falsch, sich konkret an einem Beispiel zu orientieren (davon abgesehen, dass es, wie Geza ja auch sagt, für jedes auch konträre Handeln jeweils ein eigenes Beispiel als Vorbild geben mag), sei dies ein Wolf oder alte Kulturen usw., um eigenes Handeln zu rechtfertigen. Das eigene Handeln muß man vor sich selbst rechtfertigen können. Du selbst musst damit übereinstimmen, denn Du allein musst es ja auch verantworten. Und deshalb, weil man es selbst verantworten muß, ist es auch nur möglicherweise sinnvoll, in einer Notsituation ein Reh zu verspeisen.
Zur Toleranz möchte ich sagen, dass man natürlich andere Leute so leben lassen soll, wie sie es denn möchten, auch wenn es einem selbst nicht gefällt. Paganlord sagte mal so schön treffend, wie man es von sich fernhalten kann: „Die leben ihr Leben, ich lebe meines“.
Wenn sie allerdings den eigenen Bereich beeinflussen oder beeinflussen wollen mit etwas, was einem nicht behagt, dann sollte man doch schon eine direkte Grenze ziehen dürfen, also intolerant sein.
Zitat:Eine Ethik kann es nur geben, wenn es Götter gibt. Ohne Götter, spirituelle Wesen, Jenseitswelten hat eine Ethik keine Begründung und wird zur bloßen freiwilligen Selbstbeschränkung ohne Hintergrund (im schlechteren Falle nur von den Herrschenden den Beherrschten aufgeschwatzt, um ihre Herrschaft zu schützen).
Zitat:Götter, die den Kosmos geschaffen haben, haben auch nur eine göttliche Ethik geschaffen.
Angenommen, es gibt verkörperte Gottheiten, die ethische Maßstäbe vorgegeben haben. Wer befähigte sie zu ihrem übergeordnetem Richtertum? Sie sich selbst oder sie sich gegenseitig? Denn woher stammen sie, wer schuf einst die Götter? Und schon bist Du wieder am Anfang. Und die Vorstellung, alles entstand aus sich selbst und schuf sich selbst, (letztlich aus einem Ur-Punkt, um an die kürzliche Zeichendiskussion anzuknüpfen) wäre gleichwertig, es macht dann keinen Unterschied mehr. Für mich ist da niemand, der Dir konkret etwas, einen Weg, Verhaltensmaßstäbe, vorgibt, jedenfalls keine verkörperte oder vergeistigte Wesenheit. Es ist die Gesamtheit, das Zusammenwirken in Ursache und Wirkung, das die Folgen bringt, die man für sein Handeln selbst tragen muß. Und insofern ist es dann tatsächlich Pan, der jemanden straft mit schlechter Ernte usw., aber nicht als göttliche Person, sondern als Sinnbild der Wirkungen in der Natur.
Die Ethik, sie misst sich an den hervorgebrachten Wirkungen. Ethisch gut sind also gesetzte Ursachen, die gute Wirkungen haben. Ob diese guten Wirkungen nur den Einzelnen selbst betreffen müssen, um ethisch gut zu sein, oder gleichzeitig möglichst alle damit Berührten, das ist erneut weitreichender Stoff, für mich jedenfalls. Man kann das verallgemeinernd vermutlich nicht einmal eindeutig festlegen. Z.B. könnte man sagen, daß eine gute Wirkung für lediglich den Einzelnen zwar ethisch ist, aber dann nicht, wenn sie zum Nachteil anderer und gleichzeitig anmaßend, unverhältnismäßig, emotionsgesteuert und/oder damit auch völlig unnötig ist.
Nun, soweit meine eher atheistische Denkweise, so würde ich sie nennen. Ich denke aber, dass man sinnvollerweise auch mit Götterglauben nicht davon ausgeht, dass diese eine willkürliche Struktur (Ethik) vorgeben.