15.06.12003, 12:04
Moin Paganlord
Die Manipulation über unsere Emotionen funktioniert nur deshalb, weil wir uns ihrer zum größten Teil nicht bewußt sind.
Sehr oft sind den Menschen auch die von dir genannten Emotionen nicht bewußt, sondern werden rationalisiert, vom Denken verschleiert.
Jeder versteht überhaupt unter jedem Begriff etwas anderes als seine Mitmenschen. Wenn die Begriffsdefinitionen auch oft ähnlich sind, so sind sie dennoch unterschiedlich.
Wenn Leben ohne Sex lebensunwert wäre, hätte ich mich schon längst umgebracht. Doch dem ist nicht so. Ich verzichte sehr oft und lange ganz bewußt auf Sex und setze die dadurch "gesparte" Energie anderweitig ein.
Da widerspreche ich dir energisch! Meiner Erfahrung nach ergibt sich die Harmonie im eigenen Körper erst dann, wenn der dominante Verstand seine Vorherrschaft aufgibt. Wozu sollte es denn deiner Meinung nach gut sein, sich "im Griff" zu halten - worunter du vermutlich verstehst, an der cerebralen Vorherrschaft festzuhalten -, während man sich ganz und gar hingibt und fallen zu lassen sucht?
Die Bilder, die uns das Kopf-Hirn vermittelt, sind verzerrte Spiegelbilder, das Maya der Brahmanen, der Schleier des Abyssos der westlichen Mystiker, der gelbe Nebel bei Castaneda usf. Nur dadurch, daß wir uns ständig in unserem Kopf aufhalten, sind wir manipulierbar, weil wir damit das Logogramm (das stark reduzierte Abbild der Wirklichkeit, die Landkarte) in den Vordergrund rücken und somit mit dem Gelände verwechseln. Daß wir die Speisekarte nicht essen können, leuchtet jedem ein, doch daß unsere durch Symbole gebastelte Welt in unserem Kopf nicht die Welt ist, versteht scheinbar kaum jemand.
Das ist keine Liebe, die in diesem Fall als Druckmittel eingesetzt wird. Das ist kalte Berechnung, die aus der Angst entspringt, nicht genug abzubekommen, wenn ich nicht manipuliere. Wäre derjenige, der diesen Manipulationen ausgesetzt ist, nicht kopf-orientiert, sondern seinen anderen Organen ebenso aufgeschlossen, würde ihm diese Drohung lächerlich erscheinen und er würde erkennen, daß dort, wo solche Zwangsmaßnahmen üblich sind, keine Liebe wohnt.
Das hat mit Liebe nicht das Geringste zu tun, wohl aber mit der Sehnsucht danach, gepaart mit einer gehörigen Portion Symboldummheit, auch Aberglaube genannt.
So einen Quatsch hab ich lange nicht gelesen! Wer wirklich liebt, drängt sich nicht auf, und für den ist es auch völlig unwichtigt, ob jemand geliebt werden will. Du verwechselst die Vortäuschung von Liebe (ich liebe dich, deshalb fordere ich von dir) mit der wahren, bedingungslosen Liebe. Im Grunde haben die Menschen westlicher Prägung Angst davor, bedingungslos zu lieben, ja, ich behaupte sogar, daß sie durch diese Angst kaum in der Lage sind, dieses Teilhaben an allem, dieses Verbundensein mit allem zu empfinden. Wir, die wir in Menschenställen mit streng reglementierten Lebensabläufen leben, sind emotionell gepanzert und verkrustet. Emotionen, die nach außen zu dringen versuchen, müssen diesen Panzer überwinden, wodurch sie jedoch verändert werden, weil sie nicht in ihrer normalen Stärke nach außen dringen können.
Haß ist die Liebe, die an der muskulösen Panzerung scheitert, indem sie diese Panzerung mit enormer Anstrengung zu überwinden sucht und sich dabei in Haß wandelt.
bye - Irwish
Zitat: Über unsere Emotionen werden wir manipuliert. Sie sind die Fäden, an denen wir hängen. Denn wer emotional reagiert, reagiert unkontrolliert. Wer sein Handeln nicht selbst unter Kontrolle behält, der wird von anderen kontrolliert.
Die Manipulation über unsere Emotionen funktioniert nur deshalb, weil wir uns ihrer zum größten Teil nicht bewußt sind.
Zitat: Das ist sicherlich einfach zu verstehen und einleuchtend, solange es um Emotionen wie Hass, Neid, Eifersucht etc. geht. Wenn es sich dann
jedoch um die liebe Liebe handelt, tauchen viele Fragezeichen auf.
Sehr oft sind den Menschen auch die von dir genannten Emotionen nicht bewußt, sondern werden rationalisiert, vom Denken verschleiert.
Zitat: Zunächst müßte man erst einmal definieren, was man unter Liebe versteht, denn jeder meint etwas anderes, wenn er dieses Wort gebraucht.
Jeder versteht überhaupt unter jedem Begriff etwas anderes als seine Mitmenschen. Wenn die Begriffsdefinitionen auch oft ähnlich sind, so sind sie dennoch unterschiedlich.
Zitat: Wenn man mit Liebe = Sex meint, so ist daß eine Angelegenheit, ohne die man wohl nicht leben wollte.
Wenn Leben ohne Sex lebensunwert wäre, hätte ich mich schon längst umgebracht. Doch dem ist nicht so. Ich verzichte sehr oft und lange ganz bewußt auf Sex und setze die dadurch "gesparte" Energie anderweitig ein.
Zitat: Es ist natürlich sehr schwierig, sich auch während eine sexuellen Höhepunktes im
Griff zu behalten, aber letztendlich eine reine Übungssache. Solange der Verstand dominiert und Du zum klarem Denken fähig bist, hast Du das Spiel
gewonnen.
Da widerspreche ich dir energisch! Meiner Erfahrung nach ergibt sich die Harmonie im eigenen Körper erst dann, wenn der dominante Verstand seine Vorherrschaft aufgibt. Wozu sollte es denn deiner Meinung nach gut sein, sich "im Griff" zu halten - worunter du vermutlich verstehst, an der cerebralen Vorherrschaft festzuhalten -, während man sich ganz und gar hingibt und fallen zu lassen sucht?
Die Bilder, die uns das Kopf-Hirn vermittelt, sind verzerrte Spiegelbilder, das Maya der Brahmanen, der Schleier des Abyssos der westlichen Mystiker, der gelbe Nebel bei Castaneda usf. Nur dadurch, daß wir uns ständig in unserem Kopf aufhalten, sind wir manipulierbar, weil wir damit das Logogramm (das stark reduzierte Abbild der Wirklichkeit, die Landkarte) in den Vordergrund rücken und somit mit dem Gelände verwechseln. Daß wir die Speisekarte nicht essen können, leuchtet jedem ein, doch daß unsere durch Symbole gebastelte Welt in unserem Kopf nicht die Welt ist, versteht scheinbar kaum jemand.
Zitat: Hier wird die "Liebe" dann als Manipulationsmittel eingesetzt. Nach dem Motto: "Wenn Du dies und jenes nicht tust, hat Dich Deine Mama, Oma, Tante oder Ehefrau nicht mehr lieb".
Das ist keine Liebe, die in diesem Fall als Druckmittel eingesetzt wird. Das ist kalte Berechnung, die aus der Angst entspringt, nicht genug abzubekommen, wenn ich nicht manipuliere. Wäre derjenige, der diesen Manipulationen ausgesetzt ist, nicht kopf-orientiert, sondern seinen anderen Organen ebenso aufgeschlossen, würde ihm diese Drohung lächerlich erscheinen und er würde erkennen, daß dort, wo solche Zwangsmaßnahmen üblich sind, keine Liebe wohnt.
Zitat: Und das ist die gefährliche Seite der Liebe. Denn wer dieser Seite einmal aufgesessen ist, ist meist ein lebenslanger Sklave.
Das hat mit Liebe nicht das Geringste zu tun, wohl aber mit der Sehnsucht danach, gepaart mit einer gehörigen Portion Symboldummheit, auch Aberglaube genannt.
Zitat: Dann gibt es da noch die Liebe, die behauptet, die ganze Welt und alle Lebewesen - uneigennützig - zu lieben. Aber diese Liebe hat niemals gefragt, ob der andere auch geliebt werden will, sondern drängelt sich dem Nächsten
regelrecht auf, so daß sie diesem wie ein Deibel im Genick sitzt.
So einen Quatsch hab ich lange nicht gelesen! Wer wirklich liebt, drängt sich nicht auf, und für den ist es auch völlig unwichtigt, ob jemand geliebt werden will. Du verwechselst die Vortäuschung von Liebe (ich liebe dich, deshalb fordere ich von dir) mit der wahren, bedingungslosen Liebe. Im Grunde haben die Menschen westlicher Prägung Angst davor, bedingungslos zu lieben, ja, ich behaupte sogar, daß sie durch diese Angst kaum in der Lage sind, dieses Teilhaben an allem, dieses Verbundensein mit allem zu empfinden. Wir, die wir in Menschenställen mit streng reglementierten Lebensabläufen leben, sind emotionell gepanzert und verkrustet. Emotionen, die nach außen zu dringen versuchen, müssen diesen Panzer überwinden, wodurch sie jedoch verändert werden, weil sie nicht in ihrer normalen Stärke nach außen dringen können.
Zitat: Ich spreche hier vor allem von der religiös motivierten Liebe, die dann sehr schnell in
Hass umschlägt, wenn der andere nicht "zurücklieben" möchte bzw. die
Zuneigung des ersten ablehnt. Und so ist es überhaupt. Liebe und Hass sind
im Prinzip ein und dasselbe Ding, nur eben spiegelverkehrt.
Haß ist die Liebe, die an der muskulösen Panzerung scheitert, indem sie diese Panzerung mit enormer Anstrengung zu überwinden sucht und sich dabei in Haß wandelt.
Zitat: Zwei Seiten, der selben Medaille. Wer liebt, kann auch hassen, dem sollte man sich stetsGelobt seien die Menschen mit einem solch einfachen Weltbild, denn sie bilden die Stütze unserer Gesellschaft :-)
bewußt sein.
bye - Irwish