14.04.12007, 15:05
Hi, Lord
...bei den unter säugern allgemeinüblichen brunftkämpfen geht es weniger ums töten (&getötet werden), sondern um ritualisiertes imponiergehabe und kräftebeweis: seltenst werden die beteiligten männchen ersthaft verletzt..
...viele tiere versuchen die fressfeinde von ihrer brut abzulenken (z.b. kibitz macht auf „wegrenn mit gebrochenem flügel“)...manche tiere (vor allem die raubtiere) kämpfen auch um ihre brut zu verteidigen – doch auch seltenst bis zum tode... allgemein, nachdem die massnahmen nicht gegriffen haben, laufen oder fliegen sie weg um vom neuen anzufangen...
...ein gegenbeispiel kann ich dir auch liefern: viele tiere fressen unter ungünstigen umständen ihre jungen auf, oder verschieben hormonell die trächtigkeit...
...auch bey deinem zweiten & dritten beispiel verhält’s sich ähnlich: sozialverband unter dem einsatz des eigenen todes zu verteidigen bleibt im tierreich eine ausnahme (z.b. insekten) – in der regel sind (bey vögeln & säugern) vor allem die alphamännchen sehr um die sicherheit ihres sozialverbandes bemüht – doch in allermeisten fällen wenn’s ans sterben gehen sollte, rennen auch sie weg... sogar die raubtiere kämpfen seltenst bis zum tode bei angriff oder verteidigung des rudels... bei revierverhaltenbedingten kämpfen stimmt das, was du geschrieben hast schon gar nicht – in den allerseltensten fällen wird bis zum tod gekämpft! Nachdem festgestellt wurde wer der stärkere ist, nimmt der schwächere reisssssaus...
...
...fazit: in der natur es gibt keine festgelegte hierachie der primären triebe! Diese können situationsbedingt die momentane prioritätenliste in belibiger reinfolge füllen...
...
...genau um diesen aspekt ging es mir vordergründig bei dem thema!
...die manipulation der natürlichen triebkräfte liegt der ehre und treue im menschlichen sozialen kontext zugrunde!
...was meinst du mit „richtig beobachtet“ ? was ist "richtig", kommt es von "richten"? wonach soll ich mich also richten um nicht hingerichtet zu werden?
gruß
Ani
Zitat:Das ist nicht richtig. Ich nehme die Natur als Beispiel und sehe dort, daß der Selbsterhaltungstrieb hinter anderen Regeln zurückstecken muß. Als erstes wäre da der Fortpflanzungstrieb, der als wichtiger als der Selbsterhaltungstrieb angesehen werden kann. Als zweites die Bereitschaft das Rudel, Sippe, Familie, Nachkommen zu verteidigen, auch unter dem Einsatz des eigenen Lebens bzw. sogar von vornherein als Selbstmord (Selbstopfermission), und drittens fällt mir auch noch das Territorialverhalten ein. Auch hier wird wegen eines Territoriums manches Mal bis zum Tod gekämpft. Das scheint also ebenfalls wichtiger zu sein, als der Selbsterhaltungstrieb....in der tat scheint der fortpflanzungstrieb ebenso primär zu seyn... trotzdem ist es in der natur an der tagesordnung diesen in ramen einer sozialen lebensform zu beschränken.... (z.b.:wolfsrudel, insektenvolk) – genau dies meine ich mit: „-um diesen auszuschalten bedarf es extrem starken manipulation.“
...bei den unter säugern allgemeinüblichen brunftkämpfen geht es weniger ums töten (&getötet werden), sondern um ritualisiertes imponiergehabe und kräftebeweis: seltenst werden die beteiligten männchen ersthaft verletzt..
...viele tiere versuchen die fressfeinde von ihrer brut abzulenken (z.b. kibitz macht auf „wegrenn mit gebrochenem flügel“)...manche tiere (vor allem die raubtiere) kämpfen auch um ihre brut zu verteidigen – doch auch seltenst bis zum tode... allgemein, nachdem die massnahmen nicht gegriffen haben, laufen oder fliegen sie weg um vom neuen anzufangen...
...ein gegenbeispiel kann ich dir auch liefern: viele tiere fressen unter ungünstigen umständen ihre jungen auf, oder verschieben hormonell die trächtigkeit...
...auch bey deinem zweiten & dritten beispiel verhält’s sich ähnlich: sozialverband unter dem einsatz des eigenen todes zu verteidigen bleibt im tierreich eine ausnahme (z.b. insekten) – in der regel sind (bey vögeln & säugern) vor allem die alphamännchen sehr um die sicherheit ihres sozialverbandes bemüht – doch in allermeisten fällen wenn’s ans sterben gehen sollte, rennen auch sie weg... sogar die raubtiere kämpfen seltenst bis zum tode bei angriff oder verteidigung des rudels... bei revierverhaltenbedingten kämpfen stimmt das, was du geschrieben hast schon gar nicht – in den allerseltensten fällen wird bis zum tod gekämpft! Nachdem festgestellt wurde wer der stärkere ist, nimmt der schwächere reisssssaus...
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...fazit: in der natur es gibt keine festgelegte hierachie der primären triebe! Diese können situationsbedingt die momentane prioritätenliste in belibiger reinfolge füllen...
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Zitat: wie es in gewissen totalitären Regimen auch praktiziert wurde/wird bzw. wo dieses Naturgesetz bewußt ausgenutzt und beschworen wird. In Wirklichkeit geht es in solchen Regimen jedoch nur um den Machterhalt einer herrschenden Klasse – also eine Sachlage, die der Natur völlig fremd und unbekannt ist. Die Natur kennt keine herrschenden Klassen, Menschen kennen sie jedoch, und der Machterhalt wird eben stets auch über Ausnutzung/Manipulation der natürlichen Triebkräfte probiert....genau dies meinte ich auch – in der natur ist es einfach – in der menschlichen gesellschaft hingegen ist es erheblich schwieriger eine unterscheidung zwischen verteidigung von sozialem gebilde und zementierung der vorteile der herrschenden klasse zu sehen!
...genau um diesen aspekt ging es mir vordergründig bei dem thema!
...die manipulation der natürlichen triebkräfte liegt der ehre und treue im menschlichen sozialen kontext zugrunde!
Zitat:Hast Du die Natur nicht richtig beobachtet, werter Ani, oder machst Du Dir Deine eigenen glorreichen Regeln? Das würde mich z. B. mal interessieren, woran Du Dich nun mit Deinen Aussagen festmachst? An der Natur jedenfalls nicht, denn da ist es eben nicht so, wie Du behauptet hast....es geht auch ohne spott & häme!
...was meinst du mit „richtig beobachtet“ ? was ist "richtig", kommt es von "richten"? wonach soll ich mich also richten um nicht hingerichtet zu werden?
gruß
Ani