09.11.12006, 22:12
Zitat:Verhaltensgestörte Haustiere sind jedoch zu Reaktionen fähig, die wir Menschen dann als Emotionen interpretieren könnten. Man vergleicht ja halt so gerne mit sich selber, he?
Zitat:Aber von Pferden können wir z. B. gerne reden. Du hast angedeutet, daß eine Stute zu Deinem Umfeld gehört?
Gut also mein Lieblingsthema - meine Stute.
Besonders sozial orientierte Tiere die in der Natur in Herden, Horden, Rudeln ... leben, sind in ihrem unnatürlichen Rudel (Mensch/Tier) außerordentlich sensibel für jegliche Stimmungen des Menschen. In der Natur wären sie es ihren anderen übergeordneten Rudelmitgliedern gegenüber. Der soziale Aufstieg innerhalb des Rudels scheint genauso wichtig wie die Nahrungsbeschaffung. Rangordnungen werden bei Pferden sogar an die Fohlen "vererbt" (durch das Verhaltensmuster der Mutter weitergegeben). Diese Sensibilität für die Bezugsperson Mensch, für seine Gefühle und Emotionen scheint das Pferd "mitdenken" zu lassen. Dabei geht es allein darum die eigene Rangfolge zu festigen bzw. eine Schwachstelle die offensichtlich ist (beim Chef) auszutesten.
Meine weiblichen Tiere (Hund, Katz, Pferd) entsprechen von ihren Grundcharakterzügen meinem Wesen. (Das sage nicht nur ich, auch außenstehende Betrachter). Mir ist nur noch nicht ganz klar, ob man sich sein Tier so wählt, um an seinem Spiegel zu lernen oder besser gesagt: wie im Innen so im Außen, oder ob sich das Tier so anpaßt daß es dann wieder paßt.
Aufjeden Fall, seitdem ich im Umgang mit meiner Stute ihr nicht mehr meine eigenen Emotionen unterstelle, bin ich konsequenter im Chefsein, sie ist zufriedener und testet nicht mehr aus.
Fazit für mich: wenn es mir gelingt mit meinen Tieren emotionslos umzugehen, werde ich ihnen gerechter und es läuft harmonischer ab in unserem selbstgestrickten Rudel.
liebe Grüße SIMETRA