22.07.12009, 18:07
Es geht mir nicht um Verständnis, sondern um Versachlichung, es geht mir nicht mal darum, die Krumme 13 in ihrem Anliegen zu unterstützen, Straffreiheit für den Missbrauch von Kindern zu schützen oder Missbrauch bagatellisierend anders zu benennen.
Es kann doch aber nicht sein, dass schon nur das Bemühen um Sachlichkeit mit einer Beleidigung und der Behauptung, man müssen sich den Vorwurf von "Mitschuld" gefallen lassen gekontert wird.
Schon deine Vorstellung von Lynchjustiz mit Schere oder Skalpell zeigt wenig Beschäftigung mit der Thematik.
Wer sagt eigentlich, dass sich immer nur Männer an Kindern vergehen?
Die Missbrauchsopfer von Frauen schweigen nur noch beharrlicher, weil es noch viel schambesetzter ist, und ein Kind doch selbst Schuld, undankbar und vor allem ein schlechtes Kind, wenn es "mütterliche Zuwendung" nicht leiden kann. Da dies in der Öffentlichkeit aber nicht thematisiert wird, fehlt das Problembewusstsein.
Man kann Dingen nicht begegnen, wenn man sie nicht in ihrer Struktur kennt. Schere und Skalpell taugen noch nicht mal zur Symptombekämpfung. Selbst Sicherungsverwahrung sperrt höchstens straffällig gewordene Menschen weg. Gehen wir aber noch mal von der Hypothese der in der Natur vorkommenden "Spielart" aus, bleibt doch klar, die Pädophilen wachsen nach. Das Problem wird nicht durch Aussperren beseitigt. Es bleibt gesellschaftlich bestehen und für die Kinder besteht höchstens die Illusion von Schutz.
Das heißt natürlich nicht, dass straffällig gwordene Pädophile nicht inhaftiert werden sollen, es heißt aber, dass Strafe allein keine gesellschaftlichen Probleme löst.
Ein gegründeter Verein böte wenigstens die Chance einer gesellschaftlichen Auseinandersetzung, deren Ergebnis entgegen der vom Verein gesteckten Ziele durchaus auch der Schutz der Kinder sein kann.
Und noch einmal: Ich hege keinerlei Sympathie für die Krumme 13, nur helfen Lynchjustizforderungen und Stammtischparolen eben nicht weiter. Eine Versachlichung hat noch lange nichts damit zu tun, Verständnis für jede Abartigkeit aufbringen zu wollen.
Es kann doch aber nicht sein, dass schon nur das Bemühen um Sachlichkeit mit einer Beleidigung und der Behauptung, man müssen sich den Vorwurf von "Mitschuld" gefallen lassen gekontert wird.
Schon deine Vorstellung von Lynchjustiz mit Schere oder Skalpell zeigt wenig Beschäftigung mit der Thematik.
Wer sagt eigentlich, dass sich immer nur Männer an Kindern vergehen?
Die Missbrauchsopfer von Frauen schweigen nur noch beharrlicher, weil es noch viel schambesetzter ist, und ein Kind doch selbst Schuld, undankbar und vor allem ein schlechtes Kind, wenn es "mütterliche Zuwendung" nicht leiden kann. Da dies in der Öffentlichkeit aber nicht thematisiert wird, fehlt das Problembewusstsein.
Man kann Dingen nicht begegnen, wenn man sie nicht in ihrer Struktur kennt. Schere und Skalpell taugen noch nicht mal zur Symptombekämpfung. Selbst Sicherungsverwahrung sperrt höchstens straffällig gewordene Menschen weg. Gehen wir aber noch mal von der Hypothese der in der Natur vorkommenden "Spielart" aus, bleibt doch klar, die Pädophilen wachsen nach. Das Problem wird nicht durch Aussperren beseitigt. Es bleibt gesellschaftlich bestehen und für die Kinder besteht höchstens die Illusion von Schutz.
Das heißt natürlich nicht, dass straffällig gwordene Pädophile nicht inhaftiert werden sollen, es heißt aber, dass Strafe allein keine gesellschaftlichen Probleme löst.
Ein gegründeter Verein böte wenigstens die Chance einer gesellschaftlichen Auseinandersetzung, deren Ergebnis entgegen der vom Verein gesteckten Ziele durchaus auch der Schutz der Kinder sein kann.
Und noch einmal: Ich hege keinerlei Sympathie für die Krumme 13, nur helfen Lynchjustizforderungen und Stammtischparolen eben nicht weiter. Eine Versachlichung hat noch lange nichts damit zu tun, Verständnis für jede Abartigkeit aufbringen zu wollen.