Spartacus
#2
Spartacus war ein römischer Tribun und er wollte eigentlich eine Karriere im Militär machen. Aus welchen Gründen auch immer klagte man ihn der Meuterei an und befand ihn für schuldig. Daraufhin wurde er als Gladiator in eine Gladiatorenschule bei Capua gegeben. Dort hätte er, so glaube ich, 10 Jahre Dienst tun müssen und hätte dabei ca. 5 bis 6 Kämpfe im Jahr bestreiten müssen. Es hätte unzählige Frauen gegeben, die ihn bewundert hätten usw. Kein schlechtes Leben also.

Es gab zu dieser Zeit nur zwei Kategorien von Gladiatoren. Die Thraker und die Gallier.

Seine Erscheinung war wie für einen Gladiator geschaffen. Er war hochgewachsen, Waden, Schenkel, Brust, Schultern und Arme strotzen vor Muskeln, sein Nacken glich dem eines Stiers und seine Haut der eines sonnengebräunten Mädchens. Von ein paar Narben ausgenommen. Sein blondes Haar und seine grauen Augen verliehen ihm ein angenehmes Wesen. Er bewegte sich mit der Anmut eines Prinzen und er besaß die Haltung eines Königs. Der lanista, der ihn im Auftrag von Philippus für hunderttausend Sesterzen kaufte, erkannte in ihm sofort den geborenen Gladiator. Er würde als Thraker in der Arena kämpfen. So nannte man ihn später den Thraker, obwohl er eigentlich ein Römer war.

In seinem ersten Kampf trat er gegen einen Gallier an, der ihm durchaus ebenbürtig war. Noch ein Stückchen größer und genauso athletisch gebaut.
Nach einer Unachtsamkeit gelang es dem Gallier Spartacus eine klaffende Wunde am Gesäß beizubringen. Das war das Ende des Kampfes und das Ende des Galliers. Mit einer Drehung und einem Hieb köpfte er den Gallier, was Entsetzen in der Menge auslöste. Das war auch für den lanista genug und Spartacus kam in eine andere Gladiatorenschule. Die Gladiatorenschule von Batiatus. Hier kamen Gladiatoren her, die wegen Meuterei, Körperverletzung und Disziplinverstößen aus anderen Schulen verbannt wurden. Dort hielt man die Gladiatoren wie Bergwerksklaven, nur daß sie in der Villa Batiatus keine Ketten trugen, mit gutem Essen, einem sauberen Lager und sogar mit Frauen versorgt wurden. Dennoch war es Sklaverei und jeder Gladiator wußte, daß er bis ans Ende seines Lebens in der Villa Batiatus bleiben würde, selbst, wenn er die Kämpfe in der Arena überlebte. Wer zu alt zum Kämpfen war, wurde als Fechtlehrer oder Diener weiterbeschäftigt.

Innerhalb eines Jahres plante Spartacus den Ausbruch aus der Villa Batiatus, was ihm dann auch mit rund siebzig weiteren Gladiatoren, den Frauen und den Sklaven gelang. Er zog durch das Land und sein kleiner Troß wuchs mit jedem Tag. Aluso war die Rädelsführerin der Frauen und eine der Frauen aus der Villa Batiatus. Sie wurde zur Frau des Spartacus. Sie war es auch, die das Herz von Batiatus aß.
Sklaven und Freie samnitischer Abstammung ließen seine Armee in nur zwanzig Tagen auf eine Zahl von über tausend anwachsen. Später gesellten sich Lucaner noch hinzu und alle, die sich gegen Rom stellten. Letztendlich wuchs sein Heer auf über hunderttausend Köpfe an, darunter aber auch zahlreiche Frauen und Kinder.
Rom entsandte zwei Legionen frischer Rekruten. Sie sollten sich dem Rebellenaufstand annehmen und ihn zum Erliegen bringen. Diese Expedition glich eher einer Flucht, als einem Kampf und die zwei Legionen wurden von der zahlenmäßig (zu diesem Zeitpunkt etwa 25000 Mann) weit überlegenden Rebellenarmee mehrfach aufgerieben.
Spartacus´ Plan war es nun, sich vor dem Winter nach Sizilien überzusetzen, um dort seinem wandernden Troß, der eigentlich ein Volk ohne Land war, eine neue Heimat zu geben.

Von Scyllaeum aus wollte er zuerst zwanzigtausend seiner besten Krieger nach Sizilien übersetzen. Ihm fehlten nur die Boote dafür und so begab er sich in Verhandlungen mit Piraten, die die Gewässer zwischen Scyllaeum und Sizilien beherrschten. Die Piraten legten Spartacus aber herein und verschwanden mit der Anzahlung von 2000 Silbertalenten auf nimmer wiedersehen. So saßen Spartacus und sein Gefolge in Scyllaeum fest.

Fortsetzung folgt ...
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!
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[Kein Betreff] - von Paganlord - 14.08.12006, 21:52
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