16.07.12006, 17:17
Hallo Werdanda.
Ergänzend zum Vorredner:
>>Bereits im 16. Jahrhundert haben die französischen Botaniker Dalechamp und Lobel die Zauberpflanze der Kirke als Circaea lutetiana bezeichnet. Daher hat Carl von Linné (1707 - 1778) den Namen übernommen und und in seine botanische Nomenklatur eingeführt. Linné hat zwei Arten beschrieben:
Circaea lutetiana L., Großes Hexenkraut/Große Klettenwurz (Herbe des sorcières, Circée de Paris, Erba-maga comune); eurasisch verbreitet.
Circaea alpina L., Alpen-Hexenkraut (Circée des Alpes, Erba-maga delle Alpi); in den Alpen heimisch.
Daneben gibt es noch eine natürliche Kreuzung:
Circaea x intermedia EHRH. (C. alpina x C. lutetiana), Mittleres Hexenkraut (Circée intermédiaire, Erba-maga ibrida).
Diese Pflanzen aus der Familie Onagraceae wachsen an abgelegenen und schattigen Orten und blühen von Juni bis Ende September.
Die Circaea lutetiana heißt im Volksmund auch Großhexenkraut, Walpurgiskraut, gemein Hexenkraut, Parisisches Hexenkraut oder Zauberkraut.
In England hieß die Pflanze Inchanters Night-Shade, "Beschwörers Nachtschatten" , oder Binde-wedd Night-shade, "Bindekraut-Nachtschatten"; d.h., die Pflanze wurde schon früh mit magischen Riten (Beschwörungen, Defixionen) assoziiert.
Schon Gerard (1633: 351) kommentiert Lobels botanische Zuordnung als Irrtum, weil die Wirkungen, die der antiken Circaea zugeschrieben wurden, lediglich auf die Mandragora zutreffen, während die Circaea lutetiana die gleichen Tugenden hätte wie der Gartennachtschatten (Solanum nigrum L.).<<
Aus 'HEXENMEDIZIN, Die Wiederentdeckung einer verbotenen Heilkunst - schamanische Traditionen in Europa' von C. Müller Ebeling, C. Rätsch und W-D. Storl.
Der von unbeliever angeführte Schutz von Viehställen war laut Marzell übrigens in Schlesien Brauch.
Ergänzend zum Vorredner:
>>Bereits im 16. Jahrhundert haben die französischen Botaniker Dalechamp und Lobel die Zauberpflanze der Kirke als Circaea lutetiana bezeichnet. Daher hat Carl von Linné (1707 - 1778) den Namen übernommen und und in seine botanische Nomenklatur eingeführt. Linné hat zwei Arten beschrieben:
Circaea lutetiana L., Großes Hexenkraut/Große Klettenwurz (Herbe des sorcières, Circée de Paris, Erba-maga comune); eurasisch verbreitet.
Circaea alpina L., Alpen-Hexenkraut (Circée des Alpes, Erba-maga delle Alpi); in den Alpen heimisch.
Daneben gibt es noch eine natürliche Kreuzung:
Circaea x intermedia EHRH. (C. alpina x C. lutetiana), Mittleres Hexenkraut (Circée intermédiaire, Erba-maga ibrida).
Diese Pflanzen aus der Familie Onagraceae wachsen an abgelegenen und schattigen Orten und blühen von Juni bis Ende September.
Die Circaea lutetiana heißt im Volksmund auch Großhexenkraut, Walpurgiskraut, gemein Hexenkraut, Parisisches Hexenkraut oder Zauberkraut.
In England hieß die Pflanze Inchanters Night-Shade, "Beschwörers Nachtschatten" , oder Binde-wedd Night-shade, "Bindekraut-Nachtschatten"; d.h., die Pflanze wurde schon früh mit magischen Riten (Beschwörungen, Defixionen) assoziiert.
Schon Gerard (1633: 351) kommentiert Lobels botanische Zuordnung als Irrtum, weil die Wirkungen, die der antiken Circaea zugeschrieben wurden, lediglich auf die Mandragora zutreffen, während die Circaea lutetiana die gleichen Tugenden hätte wie der Gartennachtschatten (Solanum nigrum L.).<<
Aus 'HEXENMEDIZIN, Die Wiederentdeckung einer verbotenen Heilkunst - schamanische Traditionen in Europa' von C. Müller Ebeling, C. Rätsch und W-D. Storl.
Der von unbeliever angeführte Schutz von Viehställen war laut Marzell übrigens in Schlesien Brauch.