15.06.12006, 21:08
Zitat:Kubrick erklärte einst zu "Clockwork Orange", das für ihn "die grundlegende Frage lautet, ob ein Mensch "Gut" sein kann, ohne die Alternative zu haben, "Böse" zu sein. Und ob ein solches Wesen noch menschlich ist."
Das hört sich nach "Logengefasel" und Ausrede für die "bösen Taten" der Satanisten an.
Es ist unnatürlich im übertragenem Sinne nur "gut" oder "böse" zu sein. Aber hier geht schon wieder das Begriffsspiel los: "gut" "böse"
Beide Phrasen sind vollständig überflüssig zumindest im Zusammenhang des heutigen Sprachgebrauchs und nicht dem ursprünglichen (gut-got-god-G*tt->göttergerechtes Verhalten).
Ein göttergerechtes Verhalten würde die Gesellschaft heutzutage aber oft eher als "rücksichtlos", "brutal" bis "böse" einordnen.
Jeder der sich wie ein Teufel oder Engel oder beides aufführt ist im ursprünglichen Sinne verhaltensgestört - weil von der Natürlichkeit abweichend. Es geht nicht darum, ob bestimmte Handlungen "gut" oder "böse" sind (das ist die ch**stliche Sichweise mit "Du sollst nicht..."), sondern einzig und allein um die Motivation hinter der Handlung! Deswegen sind Soldaten auch nicht zwangsläufig Mörder.
Kubricks pseudophilosophische Frage stellt sich also erst gar nicht. "Alex" ist genauso unharmonisch wie der Papst oder ein anderer "guter" Guru. Alex wechselt nur zwischen beiden unharmonischen Zustanden (einmal als Duldender und einmal als Aggressor) hin und her, ohne dabei den richtigen Weg zu sehen. Und den sieht der Zuschauer nach dem Film konsequenterweise auch nicht.
Resultat: Durchgefallen Herr Kubrick. Netter Versuch.
Ende der Geschichte.