26.05.12006, 11:19
Zitat:Zudem gestehe ich freimütig, wenn es um Kunst geht, ist mir ziemlich gleich, ob Dali ein Irrer war, Van Gogh Absinthsäufer und Tschaikowsky ein Waschlappen.
Dali war allgemein anerkannt, hat für Walt Disney und Alfred Hitchcock gearbeitet und dem regierenden Franco-Regime zugejubelt. Der Verdacht, dass er "Im Auftrag" gehandelt hat, liegt mir sehr nahe.
Van Gogh starb unbekannt und arm und ist heute berühmt. Da wird wer ausgenutzt, der zu Lebenzeiten selbst nichts von seiner Kunst hatte. Der Verdacht liegt nahe, daß er ehrlichen Herzens war, auch wenn er wohl Fehler im Leben machte.
Tschaikowski hatte Gönner. Zum einen das Konservatorium der Rubinstein-Brüdern, dann natürlich Frau Meck und als ihn die Rubinstein erpressen wollten und ihm zu diktieren versuchten, wie er seine Kunst zu gestalten habe und sich Tschaikowski in Folge von diesem "Konservatorium" abwendete, da tauchten Hans von Bülow und der Wagner-Klan auf. Bülow saß 1875 in Boston selbst am Klavier.
Die Unterstützung seiner Verleger ist wiederum zwiespältig, da nicht uneigennützig. Frau Meck hat sich hingegen niemals eingemischt und den Künstler trotzdem gefördert. Tschaikowski war zudem homosexuell und wurde deswegen auch erpreßt - von daher rührt wohl der "Waschlappen"-Eindruck.
Für mich drei völlig unterschiedliche Menschen, bei denen nur die beiden letzteren meine Sympathien besitzen. Irren und Reinfallen ist menschlich und vertretbar, böswilliges Hirnverseuchen jedoch ein Fall für die geistige Strafverfolgungsbehörde.
"Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd."