23.05.12006, 17:50
Zitat:Daß er Geld für Leistung erhielt - was ist daran verwerflich?
Er hat nicht Geld für Leistung erhalten, dann hätte er von dem Verkauf seiner literarischen Ergüsse leben müssen. Das wäre in Ordnung gewesen. Aber so zeigt der Nobelpreis von 1946 nur, dass es eine Prämie für "irgendetwas" gewesen ist. Über das "irgendetwas" kann man spekulieren. Doch man weiss wer die Prämie verteilte, also kann man daraus schlussfolgern, wie in etwa das "irgendetwas" ausgesehen haben muss.
Und ich zitiere mal das Kölner Tagblatt vom Oktober 1915, dem ich mich übrigens anschließe: "Wie ein Ritter von der traurigen Gestalt ... zieht der Drückeberger Hermann Hesse daher, als vaterlandsloser Gesell, der längst innerlich den Staub der heimischen Erde von seinen Schuhen geschüttelt hat!"
Die Lebensart des Einzelnen mag grundverschieden sein, das räume ich ein. Ich selbst habe mal eine Hesse-Biografie für den Schulunterricht vorbereiten müssen. Ich bemerkte, dass sowohl er, als auch seine l'Art de Vivre mir zutiefst zuwider sind.
"Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd."