08.04.12008, 22:52
7x7 schrieb:Ich meine aber die Ethik ohne Moral. Moral ist nur ein Anhängsel, ein subjektives Gesellschaftliches Desaster, bestenfalls ein Phänomen zu nennen. Menschen werden anhand dieser Moral geköpft, aussortiert und bewertet.
Alles, was existiert, kann in irgendeiner Form mißbraucht werden. Bitte definiere mal den Unterschied zwischen Ethik und Moral. Beide Begriffe scheinen mir ziemlich wäßrig.
Zitat: Ich halte dafür, das man den Menschen überhaupt gar keine Ethik geben muss. Die ist schon da.Offenbar aber nicht bei jedem. Hatte Hitler eine Ethik? Oder Stalin? Und heute scheint jeder einer andern Ethik zu folgen bzw. die “Ethik“ besteht darin, keine Ethik zu haben.
Zitat: Ein Vorschlag! Wie wäre es wenn man sagt, das es dem Menschen selbst nützt, wenn er sich seiner Ethik gewahr wird?Das klingt so wie der Lehrer, der dem Schüler sagt: Du lernst nicht für uns, Du lernst für Dich. Aber viele sehen das gar nicht so. Und ich denke zurückblickend, daß man sich viel Lernstoff in der Schule hätte sparen können, da ich ihn bisher noch nie benötigt habe. Nützt mir eine Ethik, oder behindert sie mich eher?
Zitat: Setzen wir voraus, das Götter eine Ethik vorgegeben haben, dann werden sie diese so zeigen, das sie für jeden ersichtlich und verständlich sind. Und auch deshalb kann es eben einfach nur die Natur sein.Vielleicht haben Sie es uns auch offenbart? In der Natur herrschen nämlich auch destruktive Wesenheiten.
Wishmaster schrieb:Die Ethik eines Atheisten (z. B. ich) wird durch die Natur(gesetze) definiert. Es ist unethisch, sich gegen die Natur zu stellen.Die Naturgesetze gelten für alle, genauso wie die Gesetze der Physik. Eine Ethik ist daraus nur mit starker Interpretation herauszulesen. Z. B. herrscht in der Natur der Kampf ums Dasein, das Recht des Stärkeren, Fressen und Gefressenwerden, Selektion. Davon kann man letztendlich nur eine recht menschenverachtende, faschistische Ethik ableiten. Jeder Ladendiebstahl, jeder Handtaschenraub wäre damit ethisch zu rechtfertigen.
Inte schrieb:Für mein Empfinden könntest Du jedem x-beliebigen Guru ebenso gut nachlaufen. Woher weißt Du, dass nicht jener das Rechte gepachet hat? Da Du ja weder hinterfragen noch selbst erkennen darfst, ist es Dir ja nicht möglich, etwas zu wissen.Ich darf nachfragen, ich darf selbst erkennen. Ich kann die Götter fragen.
Violetta schrieb:Der Mensch ist ein Mensch und kein Vogel, Wolf oder Dinosaurier. Es ist auch müßig darüber zu reden, denn sowohl der Vernünftige, als auch der Naive erkennen: was normal und natürlich (im Sinne der Natur) ist und was sich gegen die Natürlichkeit richtet. Dafür hat man nicht nur ein Gespür, sondern auch das Instrument des eigenen Verstandes.Ist die Vielweiberei natürlich? Ist Pädophilie natürlich? Ist Rauchen natürlich? Ist Fleischverzicht natürlich? Ist das Bauen eines Staudamms natürlich? Wenn Du die Tiere nicht als Vorbilder akzeptierst, dann bleibt nichts, außer Deiner Willkür.
Lichtgruß, Geza