21.02.12006, 23:23
Hallo,
schöne Diskussion.
(Folgend nur meine subjektive Einschätzung, weil ja auch immer wieder Gezas Person an vielen Stellen im Web angegriffen wird.)
Ich denke, daß Gezas Motivation vielleicht auch einfach die inbrünstige Verehrung und Achtung der Traditionen bzw. des wie auch immer tradierten Wissens allgemein ist.
Er ist in diesem Sinne sehr ehrlich und aufrichtig, klar spielt wohl auch hin und wieder etwas EGO eine Rolle, aber sein Grundtrieb ist wohl die Verehrung der Götter und der "alten Zeit".
Die AUSDRUCKSFORM dieses Strebens und Suchens ist bei ihm eben aus welchen Gründen auch immer - durch historisches Quellenstudium geprägt - der Weg des Gelehrten eben.
Aber auch der eines Menschen, der sich gerne mit dem alten Volkskollektiv gleichschaltet. Er will es eben gerne genauso machen, wie die Menschen es früher zelebriert haben, daraus schöpft er "Kraft" und Verbundenheit.
(Theoretisch sogar möglich, daß er Fleisch ißt, nur weil er glaubt, daß es Heiden früher eben auch in der Regel so taten!)
Insbesondere heutzutage sind solche Quellen aber ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite vermögen sie hin und wieder dem rein rationalen Verstand gewisse Erkenntnisschübe und Einsichten zu verleihen - aber eben nur bei unverfälschter Tradition!
Obwohl es eigentlich klar sein dürfte, daß selbst eine authentische Tradition "Fehler" beinhalten kann, wird dennoch daran festgehalten. Eben weil er eigentlich doch ein blind glaubender ist - dem ganzen Quelleneifer zum Trotz. Wichtig ist ihm scheinbar vorrangig, daß es SO zelebriert wurde und nicht, ob das "Sinn" macht.
Daher auch die eher gleichgültige Einstellung zur Naturbeobachtung als Referenz.
Ein Priester aber darf sich meiner Ansicht nach nicht nur auf Tradition berufen. Er sollte danach streben, das Wesen des Ritus zu erspüren. Er sollte danach streben, die Sprache der Natur intuitiv-schauend zu erfassen.
Die Runen dürfen nicht verwendet werden, weil es "so" geschrieben steht, sondern weil man die ihnen innewohnenden Symbolkräfte mit seinem ganzen Sein erspüren kann und in der Natur und der "Welt" (als Spiegel unserer Innenschau) reflektiert sieht.
Der geistige Aspekt kann also gar nicht nur rein rational erfaßt werden.
Hier sehe ich eben den größten Widerspruch zum hohepriesterlichen Anspruch.
Mir würde zum Beipiel gut gefallen, wenn zur Begründung oder als Beleg nicht nur Quellen zitiert würden, sondern mal eigene Erfahrungen im UMGANG mit bestimmten Runen (als Beispiel) ins Spiel gebracht würden. Hier lacht bestimmt niemand über solche Erfahrungen, auch wenn diese hin und wieder natürlich subjektiv behaftet sind. Aber objektiver als sture Quellenanalyse ist das noch immer!
Also mehr Mut zum EIGENEN schlechthin. Ich fürchte, daß Geza sich selbst viel zu geringschätzt und daher die eingebildeten Inkompetenzen durch den Griff nach "außen" kompensiert werden sollen.
Grüße
schöne Diskussion.
(Folgend nur meine subjektive Einschätzung, weil ja auch immer wieder Gezas Person an vielen Stellen im Web angegriffen wird.)
Ich denke, daß Gezas Motivation vielleicht auch einfach die inbrünstige Verehrung und Achtung der Traditionen bzw. des wie auch immer tradierten Wissens allgemein ist.
Er ist in diesem Sinne sehr ehrlich und aufrichtig, klar spielt wohl auch hin und wieder etwas EGO eine Rolle, aber sein Grundtrieb ist wohl die Verehrung der Götter und der "alten Zeit".
Die AUSDRUCKSFORM dieses Strebens und Suchens ist bei ihm eben aus welchen Gründen auch immer - durch historisches Quellenstudium geprägt - der Weg des Gelehrten eben.
Aber auch der eines Menschen, der sich gerne mit dem alten Volkskollektiv gleichschaltet. Er will es eben gerne genauso machen, wie die Menschen es früher zelebriert haben, daraus schöpft er "Kraft" und Verbundenheit.
(Theoretisch sogar möglich, daß er Fleisch ißt, nur weil er glaubt, daß es Heiden früher eben auch in der Regel so taten!)
Insbesondere heutzutage sind solche Quellen aber ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite vermögen sie hin und wieder dem rein rationalen Verstand gewisse Erkenntnisschübe und Einsichten zu verleihen - aber eben nur bei unverfälschter Tradition!
Obwohl es eigentlich klar sein dürfte, daß selbst eine authentische Tradition "Fehler" beinhalten kann, wird dennoch daran festgehalten. Eben weil er eigentlich doch ein blind glaubender ist - dem ganzen Quelleneifer zum Trotz. Wichtig ist ihm scheinbar vorrangig, daß es SO zelebriert wurde und nicht, ob das "Sinn" macht.
Daher auch die eher gleichgültige Einstellung zur Naturbeobachtung als Referenz.
Ein Priester aber darf sich meiner Ansicht nach nicht nur auf Tradition berufen. Er sollte danach streben, das Wesen des Ritus zu erspüren. Er sollte danach streben, die Sprache der Natur intuitiv-schauend zu erfassen.
Die Runen dürfen nicht verwendet werden, weil es "so" geschrieben steht, sondern weil man die ihnen innewohnenden Symbolkräfte mit seinem ganzen Sein erspüren kann und in der Natur und der "Welt" (als Spiegel unserer Innenschau) reflektiert sieht.
Der geistige Aspekt kann also gar nicht nur rein rational erfaßt werden.
Hier sehe ich eben den größten Widerspruch zum hohepriesterlichen Anspruch.
Mir würde zum Beipiel gut gefallen, wenn zur Begründung oder als Beleg nicht nur Quellen zitiert würden, sondern mal eigene Erfahrungen im UMGANG mit bestimmten Runen (als Beispiel) ins Spiel gebracht würden. Hier lacht bestimmt niemand über solche Erfahrungen, auch wenn diese hin und wieder natürlich subjektiv behaftet sind. Aber objektiver als sture Quellenanalyse ist das noch immer!
Also mehr Mut zum EIGENEN schlechthin. Ich fürchte, daß Geza sich selbst viel zu geringschätzt und daher die eingebildeten Inkompetenzen durch den Griff nach "außen" kompensiert werden sollen.
Grüße