09.02.12006, 10:02
Die Anti-Rauch-Aktivisten wollen diese Argumente nicht gelten lassen. "Die Politiker wiegeln ab und reden das Problem klein", sagt der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Nikotinforschung, Knut-Olaf Haustein. Der Wissenschaftler verweist auf den volkswirtschaftlichen Schaden, der jährlich durch das Rauchen entstehe. "17 Milliarden durch tabak-assoziierte Erkrankungen", rechnet Haustein vor.
Die Deutsche Krebshilfe wirft der Bundesregierung sogar eine Blockadehaltung im Kampf um den besseren Schutz von Nichtrauchern vor. Deutschland habe sich mit seiner Tabakpolitik der vergangenen Jahre in Europa isoliert, kritisiert der Verband. Als Grund für das Zögern des Gesetzgebers haben die Nikotingegner den starken Einfluss der Tabaklobby ausgemacht. Durch die finanzielle Macht der Konzerne würden politische Entscheidungen beeinflusst.
"Der Lobbyismus für das tödliche Produkt Zigarette ist in Deutschland einzigartig erfolgreich", sagte Martina Pötschke-Langer, die Leiterin des WHO- Kollaborationszentrums für Tabakkontrolle im Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg. "Die Tabakkonzerne in Deutschland sind bestens aufgestellt", erklärte Pötschke-Langer.
Der Sprecher des Tabakkonzerns Reemtsma, Lars Großkurth, erklärt: "Wir versuchen schon, uns Gehör zu verschaffen." Auch British American Tobacco (BAT) argumentiert heftig gegen ein Rauchverbot. "Es muss möglich sein, dass Erwachsene, die sich bewusst für den Konsum von Tabakprodukten entscheiden, auch in der Öffentlichkeit rauchen dürfen", sagt BAT-Sprecher Rainer Stubenvoll. Rauchverbote träfen stattdessen die Gastronomie.
Das befürchtet auch der DEHOGA. Um ein gesetzliches Rauchverbot abzuwenden, verpflichtete sich der Verband im vergangenen Jahr zur Einrichtung von Nichtraucherbereichen in zahlreichen Speisegaststätten. Doch während in neun von zehn Restaurants bis März 2008 die Hälfte der Plätze für Nichtraucher reserviert sein muss, blieben Kneipen und Discotheken davon ausgeschlossen. "Dort gehört Rauchen einfach dazu. Für viele der kleinen Kneipen wäre ein Rauchverbot existenzgefährdend", sagt DEHOGA-Sprecherin Stefanie Heckel.
Im Widerstreit der Argumente ringt die Politik um eine klare Haltung. Der bislang von der Bundesregierung vertretene "Mix aus Gesetzen und Prävention" habe sich bewährt, versichert die Drogenbeauftragte Bätzing. Doch sie sagt auch: "Wir haben noch viel zu tun."
Die Deutsche Krebshilfe wirft der Bundesregierung sogar eine Blockadehaltung im Kampf um den besseren Schutz von Nichtrauchern vor. Deutschland habe sich mit seiner Tabakpolitik der vergangenen Jahre in Europa isoliert, kritisiert der Verband. Als Grund für das Zögern des Gesetzgebers haben die Nikotingegner den starken Einfluss der Tabaklobby ausgemacht. Durch die finanzielle Macht der Konzerne würden politische Entscheidungen beeinflusst.
"Der Lobbyismus für das tödliche Produkt Zigarette ist in Deutschland einzigartig erfolgreich", sagte Martina Pötschke-Langer, die Leiterin des WHO- Kollaborationszentrums für Tabakkontrolle im Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg. "Die Tabakkonzerne in Deutschland sind bestens aufgestellt", erklärte Pötschke-Langer.
Der Sprecher des Tabakkonzerns Reemtsma, Lars Großkurth, erklärt: "Wir versuchen schon, uns Gehör zu verschaffen." Auch British American Tobacco (BAT) argumentiert heftig gegen ein Rauchverbot. "Es muss möglich sein, dass Erwachsene, die sich bewusst für den Konsum von Tabakprodukten entscheiden, auch in der Öffentlichkeit rauchen dürfen", sagt BAT-Sprecher Rainer Stubenvoll. Rauchverbote träfen stattdessen die Gastronomie.
Das befürchtet auch der DEHOGA. Um ein gesetzliches Rauchverbot abzuwenden, verpflichtete sich der Verband im vergangenen Jahr zur Einrichtung von Nichtraucherbereichen in zahlreichen Speisegaststätten. Doch während in neun von zehn Restaurants bis März 2008 die Hälfte der Plätze für Nichtraucher reserviert sein muss, blieben Kneipen und Discotheken davon ausgeschlossen. "Dort gehört Rauchen einfach dazu. Für viele der kleinen Kneipen wäre ein Rauchverbot existenzgefährdend", sagt DEHOGA-Sprecherin Stefanie Heckel.
Im Widerstreit der Argumente ringt die Politik um eine klare Haltung. Der bislang von der Bundesregierung vertretene "Mix aus Gesetzen und Prävention" habe sich bewährt, versichert die Drogenbeauftragte Bätzing. Doch sie sagt auch: "Wir haben noch viel zu tun."