27.01.12006, 18:30
Zitat:Damit liegt es dann für mich auf der Hand, wieder mit und innerhalb der Natur zu leben, als gegen sie. Weiterhin die Gesetzmäßigkeiten derselben zu erforschen und für mich zu hinterfragen. Weil es natürlich Interpretationsfehler geben kann, immer schön kritisch bleiben und sich eventuell auch mal mit diesem und jenem (der das ähnlich sieht) unterhalten und austauschen. Oder tickst du hier anders?
Nein, das scheint mir eine sinnvolle Art zu ticken zu sein.
Aber ich denke auch daß Menschen das formen von Kulturen nicht unterlassen können. Ich denke dadurch daß uns die Natur mit unserem Menschenhirn ausgerüstet hat, gehört Kultur zu unserer Natur dazu.
Ein kulturloses Leben rein nach dem Instinkt und ohne zu Denken gibt es nie mehr für uns, es sei denn wir schaffen es uns "rückzuzüchten" zu Australopitecinen.
Deswegen gibts imho auch nie mehr ein Leben was einfach nur "natürlich" ist - was möglich wäre, wäre eine soziale Konstruktion von dem was man als "natürlich" interpretiert, zu leben.
Und was hier im Forum als natürlich angesehen wird, in Bezug auf Geschlechterrollen und sexuelle Orientierung - ist ebenso ein soziales Konstrukt, welches als "Natur" deklariert wird. Es ist aber nicht "Natur". Ich habe mich mit dem Thema Keltologie nicht befasst, das ist wahr. Dies (Konstruktion von Geschlecht und interdisziplinäre Geschlechterforschung) jedoch habe ich mehrere Jahre an der Uni studiert und da muss isch schlicht sagen: Die "Natur" ist da nachweislich weiter gefasst als es sich so mancher erträumen mag, und die Konzepte von "Mann" und "Frau" speziell in unserer heutigen Gesellschaft sind nur ein Bruchteil dessen, was die "Natur" an Möglichkeiten bereithält.
Du fragtest, wie findet man aus der Welt der Traumpillen heraus?
Man muss es wollen.
Gruss
Distel