20.02.12006, 19:32
Zitat:Meine Frage ist nun: Warum versucht Ihr krampfhaft Belege für fleischlose Ernährung bei unsern Vorfahren zu finden
ich wuerde dasselbe ueber dich behaupten: warum versuchst du krampfhaft einen fleischverzehr der vorfahren zu belegen und ignorierst die quellen, die violetta genannt hat?
Zitat:und müßt dazu auch anerkannte Primärquellen in Frage stellen?
ich mag caesar sehr, aber ich wuerde seine commentarii nicht woertlich nehmen wollen. das ist kriegsberichterstattung, also sehr viel propaganda. ueberhaupt faellt auf, dass du die quellen bevorzugst, die dir recht geben. andere quellen ignorierst du eher.
aber mach dir nichts drauss, so ist das mit quellen nun mal. jeder kann heute im grunde belegen, was er will. daher ja auch das ganze durcheinander der heutigen zeit. waerst du jetzt ein buddhist, koenntest du auch hier deine quellen finden und praesentieren. ich glaube wishmaster hat in einem satansforum mal den Ch**sten gespielt, um die argumente auszutesten. aber davon wird weder der buddhismus richtiger - noch die behauptung von den kannibalischen vorfahren.
paganlord hat einen text "caesar trifft den keltischen erzdruiden cathbad" hier ins forum gestellt. da geht es auch um menschenopfer der kelten zu zeiten caesars. also das wird hier gar nicht abgestritten. es wird nur gesagt, dass es nicht der urspruenglichen lehre / glauben entspricht. den text findest du hier: http://www.pagan-forum.de/index.php?showtopic=24007
Zitat:Warum sagt Ihr nicht einfach: "Die Vorfahren früher haben Fleisch gegessen, wir wollen das heute aber anders machen"? Warum braucht Ihr für diese Ernährungsform unbedingt eine Bestätigung aus der Vorzeit?
also fuer mich geht es nicht um irgendeine bestaetigung. ich bin seit so vielen jahren reine rohkoestlerin, ich weiss, was gutes essen ist. von diesem standpunkt aus gesehen ist es mir voellig egal, welches volk was gegessen hat.
es geht stattdessen um historische wahrheitsfindung bzw. um "fuer dritte nachvollziehbare beweise" fuer unser wissen. denn im grunde weiss hier jeder, was frueher gegessen wurde. aber wie beweist man es einem wie dir? das ist die nuss, die es hier zu knacken gilt.
und der oetzi ist der einzige interessante punkt, der hier zur sprache gekommen ist. dein norwegischer koenig mit der pferdefleischsuppe, da verkennst du die symbolsprache. hier geht es nicht um eine suppe, sondern um andere dinge. deshalb ist ja die symbolkunde so wichtig und nicht das sture wortwoertlichnehmen der mythen. die sind alle verschluesselt. und wer den schluessel nicht kennt, fuer den ist es eben pferdefleischsuppe, falkenfluegel, mistelzweig oder osiris barke.
Zitat:Jetzt sollten wir also mal die Stellvertreter-Diskussion (was immer die Germanen gegessen haben oder nicht) lassen, und zum eigentlichen Punkt kommen: Warum stört es einige, daß andere Fleisch esssen?
warum stoert es mich wohl, wenn andere die umwelt zerstoeren? weil ich auch darunter leiden muss! warum stoert es mich wohl, wenn leben und natur gemartert wird? weil ich auch darunter leiden muss! warum stoert es mich wohl, wenn menschen tiere ermorden und in das natuerliche wechselspiel von raubtier und beute eingreifen? weil ich auch darunter leiden muss! ich wuerde fleischessen auf der stelle unter strafe stellen - auch nachtraeglich noch - und ehemalige fleischesser fuer wiedergutmachungsarbeiten in der natur heranziehen. als grundlage dafuer soll die dauer ihres fleischkonsums gelten.
Zitat:Sie müssen es selbst ja nicht nachmachen, jeder darf sich ernähren, wie er will.
eben nicht, weil ich durch das verhalten der manipulierten ueberbevoelkerung mitgeschaedigt werde. ich wuerde natur gerne so erleben, wie sie einmal urspruenglich war. bevor die ganzen leichenesser kamen und alles kaputt gemacht haben. ich muss unter den emotionen der fleischesser leiden, unter deren gestank und deren industrie und unter deren abartigen geruechen, die einem ueberall entgegenstroemen. wenn ich tiertransporte sehe, dann wird mir uebel. das ist kein scherz. ich fuehle das leid der tiere und mir schnuert sich alles zusammen!
Zitat:Wenn man diesen Weg der Diskussdion geht, muß man sich philosophisch-religiös mit dem Tod befassen. Ist der Tod eine Strafe (etwa "Todesstrafe")?
der mensch hat nicht das recht, ein anderes lebewesen zu tode zu bringen. ausser in notwehr natuerlich. das ist das gesetz der natur. raubtiere sind davon ausgenommen, sie haben eine bestimmte natuerliche funktion.
das hat nichts mit tod und schlimm zu tun, sondern damit, in den freien willen eines geschoepfes einzugreifen. und dieser freie wille ist unantastbar. nur damit hat es zu tun. spinne und fliege spielen ein ganz anderes rollenspiel. das verstehen menschen und ihre logik zumeist nicht.
Zitat:Ist somit die Schöpfung schlecht, böse?
es gibt keine schoepfung, ausser die der eigenen gedanken.
Zitat:Ist nicht aber die Schöpfung das einzige Konkrete, das wir von höheren Wesen faßbar, nachvollziehbar und beweisbar haben?
es gibt keine hoeheren wesen. solche komischen hierarchien entspringen nur menschlichen hirnen.
Zitat:Oder haben wir die Macht, das Schicksal anderer Lebewesen zu verändern?
wir haben den freien willen und sind deshalb fuer unsere taten selbst verantwortlich. kein G*tt oder schlechte kindheit kann etwas dafuer, sondern nur wir selbst sind fuer uns verantwortlich.
alexis
EigenSinnige Frauen