15.06.12004, 11:08
Hallo Novalis und Anubis,
nun habt Ihr eine unserer Netzseiten gelesen und bezieht diese hier gleich mit ein. Das ist aber kein ordentlicher Diskussionsstil. Meine Homepage ist hier nämlich gar nicht das Thema, sondern das Thema hier heißt "Runen", und wir waren gerade bei der 3. Rune und ihrer Bedeutung. Dazu solltet Ihr Euch äußern, wenn Ihr könnt.
Auch das Thema "Bücherwissen" contra "Fingersaugen" gehört hier nicht hinein. Ich bedauere es, daß Du, Novalis, offenbar die Meinung hast, Bücherlesen mache dumm. Ich kann Dir da beim besten Willen nicht folgen, und so recht überzeugt davon hat mich hier auch noch keiner im Forum, denn derartige Beiträge müßten ja vor Wissen nur so triefen. Bisher stehe ich hier nur einigen haltlosen Spekulationen gegenüber, die einer kritischen Nachprüfung in keiner Weise standhalten; das ist für mich keine Weisheit, und Erfahrung auch nicht, denn die wird gleichfalls nur vorgegeben. Unsere Vorfahren hatten unbestritten auch ihre Erfahrungen mit den Runen, und sie standen ja noch voll im Heidnischen. Dennoch sind sie nicht zu derartigen Runenumdeutungen gekommen. Auch ich habe meine spirituellen Erfahrungen mit den Runen, die bleiben nicht aus, wenn man 22 Jahre als Gode wirkt. Aber ich werde mich hüten, sie hier im Netz zur Diskussion zu stellen, und meine Argumente nicht mit Quellen, sondern mit für andere nicht nachvollziehbaren Erfahrungen zu belegen. Das fände ich einen unfairen Diskussionsstil.
Anubis schrieb:
@Abnoba: Es gibt kreisförmige Auslegemethoden, aber nirgends werden Karten anders gedeutet, wenn sie auf der Seite liegen.
@Alexis:
Der letzte, der es versucht hatte, war Guido List. Was der für einen Unsinn über die Runen verzapft hat, geht auf keine Kuhhaut. Aber er behauptete, diese Deutungen in einer inneren Schau erhalten zu haben (bezeichnenderweise wurde List später blind).
Tatsache ist: Bei unseren Vorfahren gab es ganz eindeutige Vorstellungen, was die Runen sind, bedeuten und woher sie kamen. Diese Vorstellungen sind u. a. in den neun Runenliedern aus allen skandinavischen Ländern und England festgehalten (die aus mündlicher Überlieferung aufgeschrieben wurden). Dabei sind nur gerige Widersprüch bzw. Unklarheiten vorhanden, die sich klären lassen. Wenn ein heutiger Mensch noch Erberinnertes Wissen an die Runen hätte, weil er die Runen aus einem früheren Leben in heidnischer Zeit kennt, dann dürften seine Deutungen den in den Runenliedern erhaltenen Deutungen nicht widersprechen, bestenfalls in kleinen Einzelheiten. Die Leute aber, die sich auf eine solches Wissen berufen, weichen mit ihren phantastischen Deutungen ganz erheblich von den Überlieferungen ab. Ihr angebliches erberinnertes Wissen hat also gar nichts mit einem früheren Leben zu tun. Pech gehabt, daß es eben auch aufgeschriebene mündliche Überlieferungen aus heidnischer Zeit gibt, die uns Richtleite sind, um derartige angeblich Erinnerungen als das zu entlarven, was sie sind: Erfindungen, Spekulationen. Überhaupt: Mündliche Überlieferung kann genauso verfälscht werden, wie schriftliche. Da besteht kein Unterschied. Im Schwedischen war z. B. das alte Wort kaun (Geschwür) zu kon (Geschwü) geworden, und in einem schwedischen Runenlied wurde dieses kon mit kön (Geschlechtstrieb) verwechselt und die Rune entsprechend gedeutet. Genauso, wie manche heute Thorn mit Thórr verwechseln und die Rune daher falsch deuten.
Ich war einmal an den Externsteinen, da stand neben mir eine ältere Frau, die behauptete, dort Geister zu sehen und Weleda. Ich fragte sie, ob sie mal die Geister fragen könnte, wo der heidnsche Hauptaltar dort genau gewesen sei. Sie tat's und sagte dann: Dort oben im Wald. Ich sagte ihr: Stimmt nicht, Sie stehen gerade selbst dadrauf. Denn die Altarplatte vor den Externsteinen wurde ja bekanntlich durch die Ausgrabungen gefunden, und ist z. Zt. nur als Bodenplatte zu sehen. Das wußte die gute Frau nicht, und ihre vorgeschobenen Geister hatten mekwürdigerweise auch keine Ahnung.
Soviel zur Qualität von Erberinnerungen aus angeblichen früheren Leben oder der Offenbarung von Geistern.
Lichtgruß, Geza
nun habt Ihr eine unserer Netzseiten gelesen und bezieht diese hier gleich mit ein. Das ist aber kein ordentlicher Diskussionsstil. Meine Homepage ist hier nämlich gar nicht das Thema, sondern das Thema hier heißt "Runen", und wir waren gerade bei der 3. Rune und ihrer Bedeutung. Dazu solltet Ihr Euch äußern, wenn Ihr könnt.
Auch das Thema "Bücherwissen" contra "Fingersaugen" gehört hier nicht hinein. Ich bedauere es, daß Du, Novalis, offenbar die Meinung hast, Bücherlesen mache dumm. Ich kann Dir da beim besten Willen nicht folgen, und so recht überzeugt davon hat mich hier auch noch keiner im Forum, denn derartige Beiträge müßten ja vor Wissen nur so triefen. Bisher stehe ich hier nur einigen haltlosen Spekulationen gegenüber, die einer kritischen Nachprüfung in keiner Weise standhalten; das ist für mich keine Weisheit, und Erfahrung auch nicht, denn die wird gleichfalls nur vorgegeben. Unsere Vorfahren hatten unbestritten auch ihre Erfahrungen mit den Runen, und sie standen ja noch voll im Heidnischen. Dennoch sind sie nicht zu derartigen Runenumdeutungen gekommen. Auch ich habe meine spirituellen Erfahrungen mit den Runen, die bleiben nicht aus, wenn man 22 Jahre als Gode wirkt. Aber ich werde mich hüten, sie hier im Netz zur Diskussion zu stellen, und meine Argumente nicht mit Quellen, sondern mit für andere nicht nachvollziehbaren Erfahrungen zu belegen. Das fände ich einen unfairen Diskussionsstil.
Zitat: Für mich erklären sich die Runen direkt in und durch die Natur, denn von dort stammen sie.Wieder so eine Behauptung, die Du in keiner Weise belegen kannst. Die Runen stammen von den Göttern (das kann ich belegen), und Götter und Natur sollte man schon trennen können.
Zitat: Diese Spezialisierung und dieses Hinein-Fressen in Kleinigkeiten finde ich eh müßig... denn nachher weiss man Alles - über Nichts.Auch dieser Aussage kann ich nicht folgen. Du selbst distanzierst Dich von Bücherwissen, kannst also gar nicht wissen, was man nachher weiß, und was nicht. Meine Erfahrung ist eher, daß man nachher (wenn man Bücher studiert hat) Alles über etwas weiß (was nicht heißt, daß man nicht auch Erfahrungen machen sollte und auch weiterstudieren, da ein Gegenstand nie ganz 100% erfaßt werden kann). Wenn man aber nichts studiert, weiß man auch nichts über etwas. Wahrscheinlich hältst Du den Spruch >Lesen bildet< für eine Propaganda der Herrschenden?
Anubis schrieb:
Zitat: Dieses Forum hier ist jedenfalls einzigartig, denn das hier publizierte Wissen gibt es nirgends sonst.Glaube ich sofort, nur würde ich das Wort "Wissen" durch "Spekulationen" ersetzen.
@Abnoba: Es gibt kreisförmige Auslegemethoden, aber nirgends werden Karten anders gedeutet, wenn sie auf der Seite liegen.
@Alexis:
Zitat: geza, kannst du dir nicht vorstellen, dass es menschen gibt, die ueber wissen verfuegen?Doch, kann ich. Ich bilde mir sogar ein, daß ich selbst dazugehöre.
Zitat: ein solches wissen ist vorhanden und kann von inkarnation zu inkarnation in vollem umfang abgerufen werden.
Der letzte, der es versucht hatte, war Guido List. Was der für einen Unsinn über die Runen verzapft hat, geht auf keine Kuhhaut. Aber er behauptete, diese Deutungen in einer inneren Schau erhalten zu haben (bezeichnenderweise wurde List später blind).
Tatsache ist: Bei unseren Vorfahren gab es ganz eindeutige Vorstellungen, was die Runen sind, bedeuten und woher sie kamen. Diese Vorstellungen sind u. a. in den neun Runenliedern aus allen skandinavischen Ländern und England festgehalten (die aus mündlicher Überlieferung aufgeschrieben wurden). Dabei sind nur gerige Widersprüch bzw. Unklarheiten vorhanden, die sich klären lassen. Wenn ein heutiger Mensch noch Erberinnertes Wissen an die Runen hätte, weil er die Runen aus einem früheren Leben in heidnischer Zeit kennt, dann dürften seine Deutungen den in den Runenliedern erhaltenen Deutungen nicht widersprechen, bestenfalls in kleinen Einzelheiten. Die Leute aber, die sich auf eine solches Wissen berufen, weichen mit ihren phantastischen Deutungen ganz erheblich von den Überlieferungen ab. Ihr angebliches erberinnertes Wissen hat also gar nichts mit einem früheren Leben zu tun. Pech gehabt, daß es eben auch aufgeschriebene mündliche Überlieferungen aus heidnischer Zeit gibt, die uns Richtleite sind, um derartige angeblich Erinnerungen als das zu entlarven, was sie sind: Erfindungen, Spekulationen. Überhaupt: Mündliche Überlieferung kann genauso verfälscht werden, wie schriftliche. Da besteht kein Unterschied. Im Schwedischen war z. B. das alte Wort kaun (Geschwür) zu kon (Geschwü) geworden, und in einem schwedischen Runenlied wurde dieses kon mit kön (Geschlechtstrieb) verwechselt und die Rune entsprechend gedeutet. Genauso, wie manche heute Thorn mit Thórr verwechseln und die Rune daher falsch deuten.
Ich war einmal an den Externsteinen, da stand neben mir eine ältere Frau, die behauptete, dort Geister zu sehen und Weleda. Ich fragte sie, ob sie mal die Geister fragen könnte, wo der heidnsche Hauptaltar dort genau gewesen sei. Sie tat's und sagte dann: Dort oben im Wald. Ich sagte ihr: Stimmt nicht, Sie stehen gerade selbst dadrauf. Denn die Altarplatte vor den Externsteinen wurde ja bekanntlich durch die Ausgrabungen gefunden, und ist z. Zt. nur als Bodenplatte zu sehen. Das wußte die gute Frau nicht, und ihre vorgeschobenen Geister hatten mekwürdigerweise auch keine Ahnung.
Soviel zur Qualität von Erberinnerungen aus angeblichen früheren Leben oder der Offenbarung von Geistern.
Lichtgruß, Geza