15.10.12009, 13:50
Inte schrieb:Hallo Elke,Mit genügend Rohkost kann man sich bestimmt genügend Energie zuführen um den Körper auch bei niedriger Aussentemperaturen am Leben zu erhalten. Für das Gefühl "frieren" ist aber zunächst mal eher ein Wärmeverlust verantwortlich, der entsteht wenn der Körper zuviel Wärme an die Umgebung abstrahlt und der Körper daher übermäßig "heizen" muss um die Körpertemperatur aufrecht zu erhalten. Und da diese "Körperheizung" sehr viel Energie verbraucht müssen Menschen in kalten Regionen mehr Energie zu sich nehmen als in warmen Regionen. Merkt man wenn man z.B. im Urlaub in der Sonne am Strand liegt - man hat deutlich weniger Appetit. Frieren ist also anfangs eine Art Warnsignal, dass man gerade übermäßig Energie verschwendet. Man friert ja auch dann, wenn man z.B. nach dem Essen in die Kälte geht obwohl man ja zu diesem Zeitpunkt genügend Energie hat
Rohköstler z.B. nehmen i.d.R. weniger Kalorien zu sich als Normalkostler oder auch Fleischesser. Trotzdem haben sie (i.d.R.) mehr Energie. Wo aber Energie ist, da kann geheizt werden, also ich halte es gut für möglich, daß auch in Kälteregionen der Körper damit nicht notwendigerweise deshalb frieren müßte.
Inte schrieb:Andererseits gibt es Dicke ("wärmende" Fettschicht), die trotzdem verfroren sind.Interessanterweise sind ja die meisten Warmblütler, die in kalten Regionen leben eher pummelig (Roben, Eisbären, Pinguine etc.). Zwar gibt die Fettschicht nicht warm (ähnlich wie es keine "warme" Daunenjacke gibt) aber sie wirkt wärmeisolierend, d.h. man strahlt weniger Wärme an die kalte Umgebung ab und braucht daher weniger Energie zum heizen.
Inte schrieb:Die Inuits heizen (heizten) ja ihre Wohnstätten tatsächlich mit Fett, vielleicht jagten sie früher jedenfalls ja deshalb und wollten aber das Fleisch nicht wegwerfen? (These, denn wir wissen es ja nicht. Aber was Du zitierst ist ja letztlich auch nur eine These).Genausogut könnte es sein, dass Sie wegen dem Fleisch jagen und da sie eigentlich über nichts brennbares verfügen aus der Not ihre Behausung durch ein Feuerchen mit Fett heizen.
Wie auch immer - relativ klar ist, dass Inuits sehr viel Fleisch essen (weil es verfügbar ist) und sehr wenig pflanzliche Kost (weil sie eben kaum verfügbar ist). Trotz dieser Ernährung konnten sie problemlos über viele Jahrhunderte überleben....
Inte schrieb:Ich weiß übrigens nicht, wieviele Inuits die Bezeichnung Eskimo ablehnen.Ich auch nicht ;-)