02.02.12006, 14:22
Zitat:Angeblich soll es ein Geheimabkommen zwischen Preußen und Rußland nach Beendigung des siebenjährigen Krieges gegeben haben, in dem die Durchführung von freien Wahlen in Polen notfalls mit Waffengewalt - von Preußen und Rußland - für immer zu garantieren und zu schützen wären.
Zitat:Hast Du auch seriöse Quellen für diese Behauptung?
Die Polen waren schon hundert Jahre früher von ihrem König Kasimir auf diese Gefahr hingewiesen worden, es sei denn, sie brächten ein starkes Königstum hervor. Statt dessen aber hatte jeder Adlige im polnischen Reichstag Einspruchsrecht, so daß das Land völlig unregierbar wurde. So kam es, wie Kasimir gesagt hatte: Er fürchte, dass dank ihrem Recht der freien Königswahl dereinst der Moskowiter, der Brandenburger und der Österreicher die Adelsrepublik unter sich teilen würden.
So beschreibt es Hans Bentzien in seinem Buch: Ich, Friedrich II.
Eine konkrete Quelle für den angesprochenen Zusatzvertrag des 1764 geschlossenen Verteidigungsbündnisses zwischen Brandenburg-Preussen und Russland kann vielleicht Violetta nennen?
@Nuculeuz, Abnoba
Mag sein, aber eine Monarchie bietet eben die besten Voraussetzungen dafür. Der Rest klingt mir zu anarchistisch. Meines Erachtens bietet eine nichtzentralistische Monarchie (wie in der Monarchie-Diskussion ausgeführt) auch gar keine Voraussetzung für einen Unterdrückungsapparat heutiger Prägung. Natürlich ist es vom Staatsoberhaupt (dem tatsächlichen und nicht dem vorgeschobenen) abhängig. Das will ich gar nicht bestreiten. Allerdings liegt die Überwachung und Gleichschaltung des Einzelnen gar nicht im Interesse einer Monarchie (aus dem reinen Selbstzweck der eigenen Machterhaltung heraus), sondern würde ihr sogar zugegenlaufen. Eine bessere Garantie der persönlichen Freiheit kann man sich doch kaum wünschen? Jedenfalls für irdische Massstäbe. Das muss immer dazugesagt werden.
Tue was immer ich will!