18.09.12005, 14:47
Balu schrieb:Seh es doch einmal so: Wenn Niemand den Gedanken hat, wird er auch nie ausgeführt. Nur sobald Jemand ihn gedacht oder schlimmer noch ausgesprochen hat, findet sich auch Einer der es für seine Lebensaufgabe hält ihn auszuführen.
Hallo, Balu,
Dann würde ich sagen:Wo etwas auf fruchtbaren Boden fällt, da wächst ein Pflänzchen.
In solch einem Falle haben bestimmte (Gedanken)energien bei jemandem die kritische Masse erreicht. Dafür kann aber die Umwelt nichts, denn der Handelnde ist der Entscheidende und trägt oben genanntes Potential bzw. Resonanz in sich. Wenn er sich entscheidet, etwas "Abartiges" zum Schaden anderer zu tun, wünsche ich ihm viel Spaß im nächsten Leben, denn er hat seine Chance im Hier und Jetzt vermasselt.
Karma eben ... und selbstregulierend.
Zitat:Hier im Forum ist man eben bemüht, seine Gedanken bewusst zu steuern. Schädliche/unnütze Gedanken erst gar nicht groß zuzulassen. Bewußtes Denken!"Bemüht" ist ein gutes Wort dafür ... denn das tun wir alle überall, und es beinhaltet auf nette Art und Weise ein legitimiertes Mißlingen. In diesem Forum habe ich beim Stöbern durchaus einige "mißlungene Versuche" gefunden, aber es ist m. E. einfach nur Teil des Lebens. Wären wir schon alle erleuchtet und hätten alles gelernt, wären wir auch nicht mehr hier auf diesem Planeten.
Ich sehe es da ähnlich wie Ninuaneh ... niemand kann wirklich wissen, was für den anderen warum genau das Richtige ist.
@Bragi
Bragi schrieb:Was, wenn es noch etwas anderes gibt, das nach Plus und Minus kommt, vorher war und gegenwärtiger nicht sein könnte?Dieses "Andere" kommt nicht, sondern IST einfach. Und zwar immer. Und es liegt an jedem selbst, dieses IST in sich freizuschaufeln und durch Achtsamkeit (bzw. Hingabe und völliges Aufgehen bei allem Tun) wirken zu lassen.
Das geht aber nur, wenn man ALLES annimmt, wie es ist. Einen Aspekt von sich oder anderen abspalten zu wollen, ist ein Stück Kastration der Ganzheit. Auf das "Böse" bei anderen mit moralischem Zeigefinger hinzuweisen, ist wieder nur Beschäftigung im Außen, nicht "in" sich selbst. Wenn nicht sogar Projektionen eigener verschütteter Teile auf den anderen ... und selbst dann kann man ihm dankbar sein, daß er einen als Spiegel auf etwas stößt.
Bragi schrieb:Steuere Deine Wut und Aufregung in den Minus-Pol, und Du nährst ihn.Wut ist eine unkontrollierte Emotion, ergo nicht steuerbar. Jede andere Annahme ist maßlose Selbstüberschätzung, und genau zu dieser Selbstüberschätzung neigen 99,9% der Menschheit, he!?[/quote]
Oder lache über ihn und nimm ihn an wie das Ausatmen, und Du hast Grund, noch intensiver wieder einzuatmen. Das wäre Aufstieg in neue Erkenntnisse.
Ich hätte auch "lenke" schreiben können. Damit meine ich, wohin man seine Energie investiert.
Das ist durchaus steuerbar, denn es ist die Entscheidung, wohin ich meine Aufmerksamkeit lenke.
Reagiere ich auf etwas wütend, gab es irgendeinen Anlaß, der die Wut freisetzt, die schon in mir vorhanden ist. Dafür kann die Umwelt nichts, außer daß sie mir ein Resonanzmuster bietet, das zum Energieausgleich führt.
Selbstüberschätzung (und -verstümmelung) wäre es für mich eher, seine Wut "abschaffen" zu wollen. Das ist nicht nötig, wenn man sich selbst annimmt und den verdrängten Anteilen (wie Wut) in sich mal ZUHÖRT.
Zitat:letztendlich sind die Lichterketten nur aus der Emotion der Trauer und Wut geboren."Nur"? Sie sind dennoch da. Sie sind Ausdruck der Transformation von Trauer und Wut.
Diese emotionale Motivation verblaßt mindestens genauso schnell wieder, wie sie hervorgerufen wurde. Von Einigkeit und Zusammenschluß ist man da doch weit entfernt. Nur ideelle Werte zwischen Menschen schaffen wahre Zusammenschlüsse und Einigkeit.
"Wahre" Zusammenschlüsse? Kannst Du das bitte näher erläutern?
Ich würde es nicht wagen, werten zu wollen, welche Art der Verbindung zwischen den Menschen die "Wertvollste" oder eine "richtige" ist.
Kategorisieren kann man vllt. in körperliche Bindungen, Bindungen aufgrund von Emotionen, rein intellektuelle oder seelische - aber alles ist Austausch von Energie. Wenn das Herz dabei ist, verlieren diese Bindungen jedoch die Hierarchisierung ... denn es macht sie zeit- und raumlos.
Zitat:Ein eher dreckiges Lachen, als ein helles, meinst Du nicht auch?Dreckiges, aber herzliches Lachen kann sehr erwärmend und im Gegensatz zu debilem Kunst-Gekichere sehr sexy sein.
Moralapostel-Lachen habe ich leider noch nie gehört, ich weiß nicht, wie das klingt ... sonst würde ich diesen vielleicht sofort in mein Herz schließen.
Zitat:Vielleicht hast Du Dir die "lichtvollsten" und "gütigsten Seelen" mit ihrer reinen, weißen Weste nur noch nicht gründlich genug betrachtet. Was, wenn das Weiß, das Du siehst, doch nur grau ist?Schwarz-weiß-Sicht spaltet mir die Welt zusätzlich zu sehr. Deshalb ist es mir gleich, ob diese Leute nun ein Schachbrett oder graue Schlüpfer anziehen. Was sie leben und bei sich und ihrer Umwelt in Einbeziehung ihrer Potentiale verwirklichen, ist für mich der einzige Maßstab.