02.02.12006, 10:59
Zitat:Es ist in meinen Augen ziemlich anmaßend, über vergangene Zeiten und ihre Taten zu urteilen.
Das erkläre bitte mal etwas genauer.
Man sieht sich die Vergangenheit an. Dann ist man mit dem nötigen Abstand imstande, Schlußfolgerungen daraus zu ziehen. Das macht jeder mit seiner individuellen Vergangenheit, und niemand käme auf den Gedanken, diese Vorgehensweise als anmaßend zu bezeichnen.
Was bringt Dich zu dem Schluß, im Großen wäre es anders, als im Kleinen?
Es geht dabei ja nicht um ein Werturteil im Sinne von gut/schlecht, sondern lediglich um das Wissen von Ursache und Wirkung, um natürlich (sprich, wird dauerhaft funktionieren) und unnatürlich (sprich, ist über kurz oder lang dem eigenen Untergang geweiht).
Wer mit Blut und Tod spielt, bekommt Blut und Tod - so oder so.
Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, aber angesichts des von Dir gewählten Nicks habe ich den Eindruck, diese Einsicht verschließt sich Dir etwas.
Zitat:Jedenfalls entsprach es der Vorstellungswelt archaischer Zeit, dass man seinem G*tt ein lebendes Opfer darbrachte - als Zeichen besonderer Loyalität.
Mag sein, aber das war erst später, als vom alten Wissen eben nur noch Bruchteile vorhanden waren und von dem noch Vorhandenen viel fehlinterpretiert wurde.
Zitat:Heutzutage bedeutet Opferung eher, dass man einen Teil von sich selbst opferte.
Was dann wohl zu großen Teilen auf die Chr*stianisierung zurückzuführen wäre.
So wurde dann das eine Übel gegen ein anderes ausgetauscht.