Eine Umarmung
#8

Hallo Sothis,

ja, da habe ich Dich falsch verstanden, was mich ehrlich gesagt wundert.
In der Tat muss ich mich in einer solchen Situation befinden, welche die Worte fließen lassen. Ruhe und Ausgeglichenheit sind die Grundvoraussetzung zum Schreiben und hinzu kommen noch die Situationen und das persönliche Erleben. Es ist ganz davon abhängig, was in der Ruhe zum Vorschein kommt und was mich dann bewegt. Und die gute Zeit, wie wir sie als meßbare Ware aus dem Alltag kennen, spielt auch eine Rolle. Momentan bin ich nicht so weit im Fluss, dass ich wieder mit dem Schreiben beginnen konnte. Obwohl es da nie ein Beginn oder Ende gibt. Entweder es fließt oder nicht. Also trainieren geht da nicht, abegsehen von der Disziplin im Alltag. ;-)


Hallo Wilarda,

diese Worte vernehme ich mit Interesse. Denn bei mir hat das Verfassen von Werken nichts mit dem Ruhepol in mir zu tun, sondern schlicht mit dem Grad wie sehr mich etwas beschäftigt. Und um dem dann Ausdruck zu verleihen gebe ich diesen Gedanken dann eine Form, die etwas lyrischer ist. Ich habe schon allen möglichen und unmöglichen Verfassungen Werke produziert..... ich siebe hinterher immer noch einmal aus, nach dem Erkenntnisgrad der darin verborgen (oder auch mal ganz offensichtlich) ist. Und damit räume ich dann auch bei mir selbst auf, da ich dann einiges entdecke bei dem ich sage "hoppla, was ist denn das?".
Ich habe vor vielen Jahren damit begonnen auf diese Weise mit mir selbst zu arbeiten. Was war bei dir der Auslöser?




Ja dem stimme ich zu, wer die Begrenztheit erfahren hat, weiß um die Weite bzw. kann diese erleben. Oder vielleicht verhält es sich auch anderes herum?  Wer die tiefe Stille kennt, stößt sich an den Grenzen. Das Wachstum des Frühlings wäre schlecht in Worte zu fassen, wenn es nicht den Herbst gebe. Unsere Sprache lebt von Gegensätzen und Weturteilen-sonst ist alles, wie es ist und es gäbe nichts zu sagen, sondern das Erleben pur.


Die Sprache [b:54e341]ist[/b:54e341] ein einziges Werturteil, das uns in gewisse Richtungen dirigiert oder besser gesagt: zwingt. Wenn ich bedenke wessen Idee die Sprache ist, auch nicht verwunderlich.
Denke da z.B. an die Bibel in der auch die Rede davon ist das G*tt den Menschen verschiedene Sprachen gab um sie zu strafen. Es gibt viele Hinweise darauf, wieso alles ist wie es ist...




Worte, oh ja. Wer hat sie nur erschaffen? Sie sind wie die Krücke eines alten Mannes, der doch im Grunde jung und gut bei Fuße ist.


wer sie erschaffen hat? ich sage die Antwort ist [b:54e341]<span style="color:#808080">tiefgrau[/b:54e341]</span>.....




Worte können nur begeistern, wenn sie deren Geist in einem zum erleben bringen. So finde ich nur wieder, was ich selbst erlebte- und ich nicht auszudrücken vermochte. Das persönliche, subjektive Erleben umschreibt etwas Allgemeingültiges und Immerwehrendes, was von jedem erahnt und entschlüsselt (von den Worten wieder befreit) werden kann, der die Stille oder das Beschriebene kennenlernte.


ja, Worte können nur begeistern wenn sie in dem Leser bzw wahrnehmer etwas zum klingen bringen. Und da ist die Subjektivität die du erwähnst von enormer Bedeutung! Ich habe mir mal erlaubt meine Werke (einige davon) zu einer Analyse freizugeben.... hochinteressant! Auf Grund des eigenen Erlebens, der höchst subjektiven Sichtweise eines jeden auf die Welt gab es zig Auflösungen meiner Worte. Nicht eine war dabei die wirklich traf was ich zu sagen versuchte, höchstens in eine ähnliche Richtung tendierend.... und doch konnte ich nicht sagen das die Analysen falsch sind, denn für jeden waren sie richtig. Gemessen an sich selbst eben Blinzeln
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Re: Eine Umarmung - von Sothis - 11.10.12002, 11:33
Eine Umarmung - von Wilarda - 11.10.12002, 18:54
Re: Eine Umarmung - von Wilarda - 14.10.12002, 09:24
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Re: Eine Umarmung - von Sothis - 18.10.12002, 10:07

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