18.05.12003, 14:31
Das Hemd gehört in die Hose, so viel ist klar. Ansonsten herrscht Meinungsvielfalt bei der Frage, was Männer am liebsten unter der Krawatte tragen. Wishmaster hat nun herausgefunden, welcher Typ in welchem Stöffchen steckt:
Typ 1
Auf dem Holzweg
Nicht, dass er besonders akkurat im Umgang mit Zahlen wäre. Oder auch nur besonders genau auf die Tankquittung schaute. Nein, er ist nicht kleinkariert. Er hat nur gelesen, dass Karos in allen Größen und Farben bei Cowboys und Holzfällern hoch im Kurs stehen (am höchsten die aus Flanel) - er bezieht sie am liebsten direkt aus den USA. Seitdem verzieht er jedes Mal das Gesicht, wenn er im Schaufenster einfarbige Oberhemden zu Gesicht bekommt.
Dass seine Hemdenstapel in ihren verschiedenen Mustern Vasarely, Kandinsky und mehrere Neo-Kubisten in die Verzweiflung getrieben hätten, stört ihn genauso wenig wie gelegentliches Augentränen der Zugehfrau, die wöchentlich seine Wäsche macht. Die Überzeugung, Karos seien generell kleidsam, nährt aus Filmen, in denen sich Jodie Foster oder Julia Roberts von ihrem Movie-Lover Hemden als Nachtwäsche ausleihen: "die Mädels sehen darin doch wirklich Spitze aus!"
Er soll schon kanadische Blockhaustracht unter dem einreihigen Nadelstreifen getragen haben, ohne die irritierten Blicke von Passanten zu bemerken, und kauft fast jedes Wochenende ein Neukariertes, weil er nie weiß, ob er diese Variante schon besitzt. Murmelt dann "Hemden kann man immer brauchen" oder "das zieh ich dann im Garten an", obwohl er gar keinen hat. Denn seine Naturburscherei beschränkt sich nämlich auf das Ansehen von Tierfilmen.
Typ 2
"Häuptling Bunter Hund"
Man erkennt ihn, durchaus ein Vorteil im Gewühl, schon von weitem: Egal ob am Strand, in der Cafeteria oder Bahnhofshalle, das menschliche Auge kann sich einem solchen Reiz nicht entziehen, selbst wenn es wollte. Er mag´s bunt. Sehr bunt.
Und damit nicht genug: Er liebt Muster. So sehr, dass er das Haweiihemd wohl selbst erfunden hätte, wenn er nicht ohnehin die Hemdenproduktion mehrerer Generationen von Südsee-Insulanern sein Eigen nennen würde. Arabesken betören ihn, groß, wie auf den Mauern maurischer Paläste, - doch die Hallen der Alhambra bieten vermutlich weniger Ornamenten Platz als seine Hemdensammlung.
Richtig, er sammelt, in der irrigen Annahme, er verfolge damit ein höheres Ziel: die Ausschmückung seiner Exentrik als weithin sichtbares Zeichen. Er bemerkt nicht, dass vor allem jüngere Damen auf Stehpartys instinktiv das Weite suchen - nur nicht auf Vernissagen, da wird er häufig mit dem Künstler verwechselt. Dezente Hinweise von Vorgesetzten nimmt er nicht wahr, nur die häufig gestellte Frage nach seiner Farbenblindheit wundert ihn: "nein", sagt er dann und zählt höflich und unschuldig "Dunkelblau, Orange, Malve, Oliv, Hellgrün" auf seinem Ärmel ab, so lange, bis der Fragende sich puterrot abwendet. Einen Vorteil aber hat sein Farbempfinden immerhin: Asiatische Handelsdelegationen und ausländische Investoren halten ihn stets für eine Art Häuptling, den kreativen Kopf der Firma - oder deren Besitzer.
Typ 1
Auf dem Holzweg
Nicht, dass er besonders akkurat im Umgang mit Zahlen wäre. Oder auch nur besonders genau auf die Tankquittung schaute. Nein, er ist nicht kleinkariert. Er hat nur gelesen, dass Karos in allen Größen und Farben bei Cowboys und Holzfällern hoch im Kurs stehen (am höchsten die aus Flanel) - er bezieht sie am liebsten direkt aus den USA. Seitdem verzieht er jedes Mal das Gesicht, wenn er im Schaufenster einfarbige Oberhemden zu Gesicht bekommt.
Dass seine Hemdenstapel in ihren verschiedenen Mustern Vasarely, Kandinsky und mehrere Neo-Kubisten in die Verzweiflung getrieben hätten, stört ihn genauso wenig wie gelegentliches Augentränen der Zugehfrau, die wöchentlich seine Wäsche macht. Die Überzeugung, Karos seien generell kleidsam, nährt aus Filmen, in denen sich Jodie Foster oder Julia Roberts von ihrem Movie-Lover Hemden als Nachtwäsche ausleihen: "die Mädels sehen darin doch wirklich Spitze aus!"
Er soll schon kanadische Blockhaustracht unter dem einreihigen Nadelstreifen getragen haben, ohne die irritierten Blicke von Passanten zu bemerken, und kauft fast jedes Wochenende ein Neukariertes, weil er nie weiß, ob er diese Variante schon besitzt. Murmelt dann "Hemden kann man immer brauchen" oder "das zieh ich dann im Garten an", obwohl er gar keinen hat. Denn seine Naturburscherei beschränkt sich nämlich auf das Ansehen von Tierfilmen.
Typ 2
"Häuptling Bunter Hund"
Man erkennt ihn, durchaus ein Vorteil im Gewühl, schon von weitem: Egal ob am Strand, in der Cafeteria oder Bahnhofshalle, das menschliche Auge kann sich einem solchen Reiz nicht entziehen, selbst wenn es wollte. Er mag´s bunt. Sehr bunt.
Und damit nicht genug: Er liebt Muster. So sehr, dass er das Haweiihemd wohl selbst erfunden hätte, wenn er nicht ohnehin die Hemdenproduktion mehrerer Generationen von Südsee-Insulanern sein Eigen nennen würde. Arabesken betören ihn, groß, wie auf den Mauern maurischer Paläste, - doch die Hallen der Alhambra bieten vermutlich weniger Ornamenten Platz als seine Hemdensammlung.
Richtig, er sammelt, in der irrigen Annahme, er verfolge damit ein höheres Ziel: die Ausschmückung seiner Exentrik als weithin sichtbares Zeichen. Er bemerkt nicht, dass vor allem jüngere Damen auf Stehpartys instinktiv das Weite suchen - nur nicht auf Vernissagen, da wird er häufig mit dem Künstler verwechselt. Dezente Hinweise von Vorgesetzten nimmt er nicht wahr, nur die häufig gestellte Frage nach seiner Farbenblindheit wundert ihn: "nein", sagt er dann und zählt höflich und unschuldig "Dunkelblau, Orange, Malve, Oliv, Hellgrün" auf seinem Ärmel ab, so lange, bis der Fragende sich puterrot abwendet. Einen Vorteil aber hat sein Farbempfinden immerhin: Asiatische Handelsdelegationen und ausländische Investoren halten ihn stets für eine Art Häuptling, den kreativen Kopf der Firma - oder deren Besitzer.
Tue was immer ich will!