13.06.12005, 09:55
Zitat:Mein lieber Lord, da haben wir mal wieder aneinander vorbeigeredet.
Na das muß aber wirklich besser werden!
Zitat:Ich freue mich natürlich prinzipiell über Deine Resonanz zum Thema,
Zitat:Wie ich bereits schrieb, halte ich es für sinnvoller, den botanischen Zusammenhang im zweiten Teil des Wortes zu suchen (zumal das dru- ohnehin bereits eine Verkürzung ist). -vid, veid- ist die Bezeichnung für Wissen. Fast alle inselkeltischen Namen für das Wissen gehen über vissu auf vidsu zurück. So auch das irische fis, das neuirische fios (Wissenschaft) oder der gallische Eigenname Visurix (König der Wissenschaft, bzw. weiser König).
Ich denke, daß Ihr mit der ganzen Holz- und Eichengeschichte grundsätzlich den falschen Ansatz verfolgt.
Ein Druide ist ein "Berechtigter", ein "oberster Gesetzgeber", also "Rechtsmacher" im Rechtswesen. Er erhebt für seine Leistungen eine Gebühr (den Zehnten), der zu bezahlen ist. Eine frühe Form der Steuer, die noch gerecht gewesen ist. In vormaliger Zeit (Druidenstaat) also der einzige Staatsbeamte, der nahezu für alles berechtigt war, einschließlich eben der Steuergebühr. Wenn man Druide mit: "Berechtigter" oder "Befugter" übersetzt, liegt man zu 90% richtig, der Rest ist das ungenaue heutige Wort.
Von der Sprachherleitung gibt es in der heutigen französischen Sprache das Wort "droit". Na was das wohl alles - heute noch - bedeutet? Schauen wir mal nach! Da finden wir: 1. Recht, Berechtigung; 2. Rechtswesen, Rechtswissenschaft; 3. Gebühr, Abgabe, Zoll; 4. Gerechtigkeit; 5. Gerade, aufrecht; 6. ... einfach mal selbst nachschlagen. Jedenfalls ist das das heutige französische Wort: "droit" und die Etymologie dieses Wortes für "Druide" ausschlaggebend.
Druide heißt aber noch viel mehr. Nämlich auch Drogenhändler, im Sinne von Medikamenten. Es ist ein sehr umfassendes Wort mit allerlei widersprüchlichen Bedeutungen, die man mittels der Etymologie auch kaum festmachen kann, weil ...
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...
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... es eben eine Berufsbezeichnung ist!
So wie Maurer oder Zimmermann. Und daher kommt nämlich das ganze Durcheinander um die Begriffsübersetzung. Man begeht den Fehler, daß man das Wort Druide wie eine Vokabel in die heutige Sprache übersetzen will. Und da ist eben schon der Ansatz falsch. Übersetze mal Maurer! Das wäre dann Mauer. Aber der Maurer macht auch Abrißarbeiten, gießt Fundamente, manchmal auch Holzarbeiten, Rüstarbeiten, liest technische Zeichnungen usw. usf. . Alles was eben dazugehört, um seinen Beruf auszuüben. Und er macht auch Frühstückspause und mischt den Kalk zusammen. Dasselbe bei Bäcker, Wirt oder Soldat. Man kann es nicht auf eine Tätigkeit festmachen - jeder Beruf ist eben viel umfassender, als es das Berufshauptwort auszudrücken vermag.
Also einen Berufsstand übersetzen oder etymologisch herleiten zu wollen, muß einfach zu Verwirrungen führen.
Das haben schon die Römer nicht verstanden. Ich erinnere an das Gespräch zwischen Cäsar und Cathbad, als dieser den Berufsstand der Druiden zu erkunden versuchte und dieses und jenes beim Erzdruiden hinterfragte.
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Das liegt eben daran, daß die Römer im eigenen Schema dachten und ein entsprechendes Wort in ihrer Sprache suchten, was aber nicht stimmen kann, niemals stimmen konnte, weil es bei den Römern keinen identisch-vergleichbaren Berufsstand gab. Also schlichen sich erste Ungenauigkeiten bei der Übertragung ein und vergrößerten sich bis heute. Wer über die Druiden weiß, dem ist, wie Inka schreibt natürlich der Eichenhain geläufig oder wie Abnoba schreibt, die Haselnüsse. All das gehört eben dazu, so wie der Maurer eben mit gebrannten Ziegeln, aber auch mit Kalksandsteinen oder Holz und Lehm gearbeitet hat und noch heute tut.
Wer Druide etymologisch erklären will, der zäumt das Pferd also von der falschen Seite auf. Umgedreht wäre, zu erkunden, welche heutigen Worte und Begriffe alles auf den Berufsstand des Druiden zurückgehen. Und da ist eben von Drogist, über Gerechtigkeit bis hin zu Eichenhain alles enthalten. Das Kernwort lautet jedoch: Befugter, Berechtigter - und das muß sich ursprünglich (d) - ro-oi-t angehört haben. So will es jedenfalls die Runenkunde und macht auch Sinn. Wollte man das Wort übersetzen käme man auf "Wurzelrecht" (Sonnengesetz, Treuegesetz) oder "Urberechtigung" und schon hätte man mit "Wurzelkunde", "Kräuterkunde" die nächste Verwirrung gestiftet, hätte die Treue und Loyalität (zur Urfrequenz, zum Tempel, zur Heimat) dabei und wüßte damit gar nichts anzufangen, wenn man das eben erklärte unberücksichtigt ließe bzw. nicht über anderes diverses Hintergrundwissen verfügte.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!