19.04.12005, 10:25
@ Wishmaster:
Antiautoritäre Erziehung, wie?!
Moment, ich steck mir mal eben ein paar Blumen ins Haar.
Zu der Prinzesschen-Kiste möchte ich mal noch ein reales Fallbeispiel wiedergeben, das vielleicht verständlich macht, warum ich diese Sache für eine zweischneidige halte, der ich skeptisch gegenüberstehe.
Da war also dieses Kind, das von jedermann der es kannte für ein kleines Wunderwesen, bzw. so eine Art geistigen Überflieger gehalten wurde, da es Wissen förmlich inhalierte und sich bereits in sehr, sehr jungen Jahren mit Themen beschäftigte, von denen viele Erwachsene noch nicht einmal gehört haben - einfach, weil ihm das Freude bereitete.
Besagtes Kind war ausgesprochen ordentlich, höflich und ruhig, immer Klassenbester mit absolutem Einserschnitt - ein richtiger kleiner Streber also.
Seine komplette Umwelt, insbesondere die Erwachsenen, sprich Eltern und Lehrer, behandelten dieses Kind, als sei es so eine Art kleiner Tate.
Das war auch alles in Ordnung, solange das Kind noch nicht in der Lage war, dies zu hinterfragen, genau ab diesem Moment aber wurde es zum Problem, denn genau das verdarb ihm die komplette Freude an der Sache.
Es schnallte nämlich sehr schnell, daß die Aufmerksamkeit und `Zuneigung` die ihm zuteil wurde, festgemacht war an bestimmten Verhaltensweisen und Leistungen die es erbrachte, also gekoppelt an eine bestimmte Erwartungshaltung war.
Und was dann passierte, war Folgendes: ab da war es schlichtweg vorbei.
Besagtes Kind wurde unglaublich unbequem, von Ordnung keine Spur mehr, die Leistungen in der Schule erreichten schnell ein Niveau, welches schlichtweg zum Heulen war - was vermutlich größtenteils darauf zurückzuführen war, daß es schlichtweg nicht mehr hingegangen ist. Innerhalb von ca. zwei Jahren ist aus einem `Wunderkind` der absolute Horror aller Lehrer geworden und der Ausspruch `Wir sind die, vor denen uns unsere Eltern immer gewarnt haben` bekam für seine Erzeuger ganz neue Dimensionen.
Man kann wohl sagen, es hat sich unglaublich viel verbaut dadurch, ich denke allerdings, daß eine solche Reaktion sogar recht `normal` ist.
Daß es später extrem abgedriftet ist - da haben auch noch ganz andere Faktoren mit reingespielt, aber einer, wenn nicht sogar der Auslöser überhaupt dafür, war eben das Angeführte.
Und die Moral von der Geschicht?!
Wenn man einem Kind vermittelt, sein Besonderssein mache sich fest an bestimmten Verhaltensweisen und Leistungen, braucht man sich nicht allzu sehr zu wundern, wenn dieser Schuß u.U. ganz gewaltig nach hinten losgeht.
@ Paganlord:
Auf den Rest komme ich später zurück.
Antiautoritäre Erziehung, wie?!
![Fettes Grinsen Fettes Grinsen](https://www.pagan-forum.de/images/smilies/biggrin.gif)
Moment, ich steck mir mal eben ein paar Blumen ins Haar.
![Zunge raus Zunge raus](https://www.pagan-forum.de/images/smilies/tongue.gif)
Zu der Prinzesschen-Kiste möchte ich mal noch ein reales Fallbeispiel wiedergeben, das vielleicht verständlich macht, warum ich diese Sache für eine zweischneidige halte, der ich skeptisch gegenüberstehe.
Da war also dieses Kind, das von jedermann der es kannte für ein kleines Wunderwesen, bzw. so eine Art geistigen Überflieger gehalten wurde, da es Wissen förmlich inhalierte und sich bereits in sehr, sehr jungen Jahren mit Themen beschäftigte, von denen viele Erwachsene noch nicht einmal gehört haben - einfach, weil ihm das Freude bereitete.
Besagtes Kind war ausgesprochen ordentlich, höflich und ruhig, immer Klassenbester mit absolutem Einserschnitt - ein richtiger kleiner Streber also.
![Fettes Grinsen Fettes Grinsen](https://www.pagan-forum.de/images/smilies/biggrin.gif)
Seine komplette Umwelt, insbesondere die Erwachsenen, sprich Eltern und Lehrer, behandelten dieses Kind, als sei es so eine Art kleiner Tate.
Das war auch alles in Ordnung, solange das Kind noch nicht in der Lage war, dies zu hinterfragen, genau ab diesem Moment aber wurde es zum Problem, denn genau das verdarb ihm die komplette Freude an der Sache.
Es schnallte nämlich sehr schnell, daß die Aufmerksamkeit und `Zuneigung` die ihm zuteil wurde, festgemacht war an bestimmten Verhaltensweisen und Leistungen die es erbrachte, also gekoppelt an eine bestimmte Erwartungshaltung war.
Und was dann passierte, war Folgendes: ab da war es schlichtweg vorbei.
Besagtes Kind wurde unglaublich unbequem, von Ordnung keine Spur mehr, die Leistungen in der Schule erreichten schnell ein Niveau, welches schlichtweg zum Heulen war - was vermutlich größtenteils darauf zurückzuführen war, daß es schlichtweg nicht mehr hingegangen ist. Innerhalb von ca. zwei Jahren ist aus einem `Wunderkind` der absolute Horror aller Lehrer geworden und der Ausspruch `Wir sind die, vor denen uns unsere Eltern immer gewarnt haben` bekam für seine Erzeuger ganz neue Dimensionen.
Man kann wohl sagen, es hat sich unglaublich viel verbaut dadurch, ich denke allerdings, daß eine solche Reaktion sogar recht `normal` ist.
Daß es später extrem abgedriftet ist - da haben auch noch ganz andere Faktoren mit reingespielt, aber einer, wenn nicht sogar der Auslöser überhaupt dafür, war eben das Angeführte.
Und die Moral von der Geschicht?!
Wenn man einem Kind vermittelt, sein Besonderssein mache sich fest an bestimmten Verhaltensweisen und Leistungen, braucht man sich nicht allzu sehr zu wundern, wenn dieser Schuß u.U. ganz gewaltig nach hinten losgeht.
@ Paganlord:
Auf den Rest komme ich später zurück.