09.04.12007, 11:08
Hier noch ein paar Ausführungen zum Osterfest (07)
Ástagud
Der Name Ostara ist ein von Jacob Grimm (durch Namensvergleiche als Bezeichnung für eine germanische Frühlingsgöttin) hergeleiteter Begriff. Grimm spekuliert in seinem Buchband „Deutsche Mythologie“ in Band 1, Seite 266 bis 269 über eine germanische Göttin mit dem Namen Ostara, auf der Grundlage von Bedas „Eostre“. Im 8. Jh. erklärte der englische Kirchenvater Beda Venerabilis (673-735 n. d. Z.) in einem seiner Bücher über die Bekehrung der Angelsachsen, die Herkunft des Wortes Ostern mit einer Göttin Eostrae. Diese Göttin soll dem Eostur-Monat (Ostermond) seinen Namen verliehen haben.
Freya, Aphrodite – Ástagud. Dieser Göttin
verdankt sowohl der April (von Aphrodite)
als auch der Ostermond und das Osterfest
seinen Namen. Die fruchtbare Lebens-, Todes
und Liebesgöttin, aus deren Gräbern und Äk-
kern nun neues Leben emporsprießen darf.
Zahlreiche Flur- und Ortsnamen (z. B. Osterhever/Østerhever (Nordschleswig/Dänemark); Oster-Ohrstedt (Schleswig); Osterode (Harz); Osterholz (Westfalen) usw.) weisen aber ebenfalls auf eine frühe Verwendung des Namens Ostern und auf eine mögliche Göttin Ostara hin. Auch die Inschrift auf einem Runenstein (Runenspruch): „Thu Ga Ut Thatr Osta“ (wörtlich: Tue gehen aus/raus, das/es ist Ostern), weist auf eine Ostergöttin Ostara im germanischen Siedlungsraum hin.
In jedem Fall ist es aber sicher, daß die Liebesgöttin Freya/Aphrodite (unter welchem Namen auch immer) diesem Fest ihren Namen gegeben hat. In Griechenland ist die Göttin Eos bekannt, die sicherlich mit dem Osterfest und dem Wortnamen Ostern in Verbindung gebracht werden muß. Die griechische Eos ist nämlich eindeutig indogermanischen Ursprungs und wird von den Griechen als „Göttin der Morgenröte“ und als „die Früherwachende“ bezeichnet.
Eos/Ostara (römisch: Aurora) die Göttin des Frühjahres, des frühen Tages und des Osterfestes.
Am Ostersonntag – in der Früh – opfert man der Göttin Eos frisches Quellwasser, bevor man
sich selbst damit wäscht und es trinken darf.
Wenig bekannt ist, daß Freya als Liebesgöttin den Namen Ástagud (Osterg*ttheit) in der jüngeren Edda führt, welcher ebenfalls unmittelbar mit der Grimmschen Wortschöpfung Ostara bzw. Eostre in Verbindung gebracht werden muß.
Der keltisch-irische Maler Jim Fitzpatrick
hat dieses Bild gezeichnet, bei welchem
er der Ostergöttin Ostara/Eostre auch
die Attribute der Iduna (Apfelschale/
Apfelkorb), neben der Katze Freyas
und den als Osterglocken bekannten
Narzissen hinzudichtet.
Das bekannteste Ostersymbol ist jedoch das Ei, welches das neue (zerbrechliche) Leben und damit die Wiedergeburt symbolisiert. Die wertvolle Reproduktion, den Schatz, den es zu beschützen gilt. Also das noch nicht ganz geborenen Leben, das im Gegensatz zum Apfel (Jugend, Lebenskraft, Jungbrunnen) noch weiterer Nestwärme und auch unseres Schutzes bedarf, damit es sich einst entfalten kann.
Ástagud/Ostara behütet das neue Leben
solange, bis es auf eigenen Beinen stehen
kann. Das neue Leben ist noch ängstlich,
schreckhaft und feige wie der sprichwörtliche
Hase, was einer der Gründe ist, den Hasen als
Ostersymbol zu wählen. Der andere (Haupt-)
Grund ist, daß ein Hase ein sehr fruchtbares Tier
ist, welches sich tatkräftig vermehrt und fleißig
Nachwuchs erzeugt. Hierher kommt das Sprichwort
vom fleißigen Osterhasen bzw. der Hase als Symboltier
für das Osterfest.
Die Ostgermanen (Slawen, Reusen, Wikinger) verwendeten auch Freyas Beinamen/Entsprechung: Liuba (nordisch: Lofn; deutsch. Liebhild; indogermanisch: leubh"; slaw. Ljuba) was soviel wie: „die Liebende“ bedeutet. Dieser Namensentsprechung verdanken der heutige Stadtbezirk Berlin-Lübars, die Stadt Lübben (Spreewald) und die heutige slowenische Hauptstadt Ljubljana ihren Namen. In Lübars und Lübben finden wir nicht nur den Namen der Göttin Ljuba/Lofn wieder, sondern auch deren Heiligtümer, eine Quelle (Osterquelle Lübars) bzw. einen Liuba-Hain (Lübben).
Wer in diesen Tagen an diesen Stellen vorbeikommt, der sollte Lofn frisches Quellwasser oder ein paar einheimische Früchte opfern.
Weitere Symboltiere der Ostergötinn sind das
Einhorn, das Reh(kitz), Störche und Schwäne.
Die Farbe weiß, in welcher die Ostergöttin be-
vorzugt dargestellt wird, spielt auf das weiße
Schneekleid der Erde an, das Hochzeitkleid,
das zum Vermählungsakt getragen wird.
Ástagud
Der Name Ostara ist ein von Jacob Grimm (durch Namensvergleiche als Bezeichnung für eine germanische Frühlingsgöttin) hergeleiteter Begriff. Grimm spekuliert in seinem Buchband „Deutsche Mythologie“ in Band 1, Seite 266 bis 269 über eine germanische Göttin mit dem Namen Ostara, auf der Grundlage von Bedas „Eostre“. Im 8. Jh. erklärte der englische Kirchenvater Beda Venerabilis (673-735 n. d. Z.) in einem seiner Bücher über die Bekehrung der Angelsachsen, die Herkunft des Wortes Ostern mit einer Göttin Eostrae. Diese Göttin soll dem Eostur-Monat (Ostermond) seinen Namen verliehen haben.
Freya, Aphrodite – Ástagud. Dieser Göttin
verdankt sowohl der April (von Aphrodite)
als auch der Ostermond und das Osterfest
seinen Namen. Die fruchtbare Lebens-, Todes
und Liebesgöttin, aus deren Gräbern und Äk-
kern nun neues Leben emporsprießen darf.
Zahlreiche Flur- und Ortsnamen (z. B. Osterhever/Østerhever (Nordschleswig/Dänemark); Oster-Ohrstedt (Schleswig); Osterode (Harz); Osterholz (Westfalen) usw.) weisen aber ebenfalls auf eine frühe Verwendung des Namens Ostern und auf eine mögliche Göttin Ostara hin. Auch die Inschrift auf einem Runenstein (Runenspruch): „Thu Ga Ut Thatr Osta“ (wörtlich: Tue gehen aus/raus, das/es ist Ostern), weist auf eine Ostergöttin Ostara im germanischen Siedlungsraum hin.
In jedem Fall ist es aber sicher, daß die Liebesgöttin Freya/Aphrodite (unter welchem Namen auch immer) diesem Fest ihren Namen gegeben hat. In Griechenland ist die Göttin Eos bekannt, die sicherlich mit dem Osterfest und dem Wortnamen Ostern in Verbindung gebracht werden muß. Die griechische Eos ist nämlich eindeutig indogermanischen Ursprungs und wird von den Griechen als „Göttin der Morgenröte“ und als „die Früherwachende“ bezeichnet.
Eos/Ostara (römisch: Aurora) die Göttin des Frühjahres, des frühen Tages und des Osterfestes.
Am Ostersonntag – in der Früh – opfert man der Göttin Eos frisches Quellwasser, bevor man
sich selbst damit wäscht und es trinken darf.
Wenig bekannt ist, daß Freya als Liebesgöttin den Namen Ástagud (Osterg*ttheit) in der jüngeren Edda führt, welcher ebenfalls unmittelbar mit der Grimmschen Wortschöpfung Ostara bzw. Eostre in Verbindung gebracht werden muß.
Der keltisch-irische Maler Jim Fitzpatrick
hat dieses Bild gezeichnet, bei welchem
er der Ostergöttin Ostara/Eostre auch
die Attribute der Iduna (Apfelschale/
Apfelkorb), neben der Katze Freyas
und den als Osterglocken bekannten
Narzissen hinzudichtet.
Das bekannteste Ostersymbol ist jedoch das Ei, welches das neue (zerbrechliche) Leben und damit die Wiedergeburt symbolisiert. Die wertvolle Reproduktion, den Schatz, den es zu beschützen gilt. Also das noch nicht ganz geborenen Leben, das im Gegensatz zum Apfel (Jugend, Lebenskraft, Jungbrunnen) noch weiterer Nestwärme und auch unseres Schutzes bedarf, damit es sich einst entfalten kann.
Ástagud/Ostara behütet das neue Leben
solange, bis es auf eigenen Beinen stehen
kann. Das neue Leben ist noch ängstlich,
schreckhaft und feige wie der sprichwörtliche
Hase, was einer der Gründe ist, den Hasen als
Ostersymbol zu wählen. Der andere (Haupt-)
Grund ist, daß ein Hase ein sehr fruchtbares Tier
ist, welches sich tatkräftig vermehrt und fleißig
Nachwuchs erzeugt. Hierher kommt das Sprichwort
vom fleißigen Osterhasen bzw. der Hase als Symboltier
für das Osterfest.
Die Ostgermanen (Slawen, Reusen, Wikinger) verwendeten auch Freyas Beinamen/Entsprechung: Liuba (nordisch: Lofn; deutsch. Liebhild; indogermanisch: leubh"; slaw. Ljuba) was soviel wie: „die Liebende“ bedeutet. Dieser Namensentsprechung verdanken der heutige Stadtbezirk Berlin-Lübars, die Stadt Lübben (Spreewald) und die heutige slowenische Hauptstadt Ljubljana ihren Namen. In Lübars und Lübben finden wir nicht nur den Namen der Göttin Ljuba/Lofn wieder, sondern auch deren Heiligtümer, eine Quelle (Osterquelle Lübars) bzw. einen Liuba-Hain (Lübben).
Wer in diesen Tagen an diesen Stellen vorbeikommt, der sollte Lofn frisches Quellwasser oder ein paar einheimische Früchte opfern.
Weitere Symboltiere der Ostergötinn sind das
Einhorn, das Reh(kitz), Störche und Schwäne.
Die Farbe weiß, in welcher die Ostergöttin be-
vorzugt dargestellt wird, spielt auf das weiße
Schneekleid der Erde an, das Hochzeitkleid,
das zum Vermählungsakt getragen wird.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!