11.09.12005, 16:25
Folgende Meldung ist zwar schon ein paar Tage alt, aber ich wollte sie Euch deshalb nicht vorenthalten:
Neues Anhaltesignal der Polizei
Aus "Tatü-Tata" wird "Yelp"
Bundesinnenminister Otto Schily und Verkehrsminister Manfred Stolpe haben ein neues Polizeihaltesignal vorgestellt. Sowohl beim Licht als auch beim Sound ändert sich einiges. Statt Blau scheint deutschen Autofahrern demnächst Rot durch die Heckscheibe, wenn sie rechts ran fahren sollen. Dazu erklingt statt des oft ziemlich verrauschten Megaphons oder der Sirene ein neu gestaltetes Geräusch, das die Fachleute "Yelp" nennen.
"Das zusätzliche rote Blinklicht und der neue Heulton stellen die notwendige Eindeutigkeit polizeilicher Weisungen beim Anhaltevorgang her", erklärte Schily in Berlin. Ähnlich äußerte sich auch Stolpe. "Das bisherige Signal führte häufig zu Missverständnissen", so der Verkehrsminister. Er will nun die notwendige Änderung der Straßenverkehrsordnung einleiten. Die Verordnung muss noch vom Bundesrat gebilligt werden.
US-Krimis standen offenbar Pate
Die neuen Farben und Geräusche sollen offenbar vor allem der Tatsache Rechnung tragen, dass deutsche Autofahrer Polizeieinsätze meist aus amerikanischen Krimiserien kennen. Denn die US-Polizeisignale standen ganz offensichtlich Pate bei der Gestaltung der neuen deutschen Polizeiakustik.
Feuerwehr will offenbar nichts ändern
Vollständig ausgedient haben Blaulicht und das Martinshorn jedoch nicht. Wenn die Verkehrsteilnehmer die Straße freimachen sollen, ertönen weiterhin die althergebrachten Signale. Der deutsche Feuerwehrverband erwägt laut einer ersten Stellungnahme derzeit nicht, sich an die Signale von US-Feuerwehrwagen anzupassen. Grund: Anders als bei der Polizei basiert ihre Signalanlage meist auf druckluftbetriebenen Martinshörnern.
(Quelle: tagesschau.de)
Fünfzig Jahre US-amerikanischer Kulturimperialismus haben ihre Wirkung nicht verfehlt und ziehen immer weitere Kreise. Besonders zu dem von mir rot markierten Teil fällt einem doch nichts mehr ein. Was ist mit unseren eigenen schönen Krimis, die immerhin auch Exportschlager sind?! Glaube allerdings kaum, daß andere Staaten auf die Idee kämen, eine deutsche Polizeisirene einzuführen, weil z. B. »Derrick« so beliebt ist ...
Hilfe, ich will hier weg!
P.S.
Auf der Tagesschau-Seite kann man sich das neue Geräusch übrigens auch anhören - scheußlich! »Sirene« kann man das schon gar nicht mehr nennen ...
Neues Anhaltesignal der Polizei
Aus "Tatü-Tata" wird "Yelp"
Bundesinnenminister Otto Schily und Verkehrsminister Manfred Stolpe haben ein neues Polizeihaltesignal vorgestellt. Sowohl beim Licht als auch beim Sound ändert sich einiges. Statt Blau scheint deutschen Autofahrern demnächst Rot durch die Heckscheibe, wenn sie rechts ran fahren sollen. Dazu erklingt statt des oft ziemlich verrauschten Megaphons oder der Sirene ein neu gestaltetes Geräusch, das die Fachleute "Yelp" nennen.
"Das zusätzliche rote Blinklicht und der neue Heulton stellen die notwendige Eindeutigkeit polizeilicher Weisungen beim Anhaltevorgang her", erklärte Schily in Berlin. Ähnlich äußerte sich auch Stolpe. "Das bisherige Signal führte häufig zu Missverständnissen", so der Verkehrsminister. Er will nun die notwendige Änderung der Straßenverkehrsordnung einleiten. Die Verordnung muss noch vom Bundesrat gebilligt werden.
US-Krimis standen offenbar Pate
Die neuen Farben und Geräusche sollen offenbar vor allem der Tatsache Rechnung tragen, dass deutsche Autofahrer Polizeieinsätze meist aus amerikanischen Krimiserien kennen. Denn die US-Polizeisignale standen ganz offensichtlich Pate bei der Gestaltung der neuen deutschen Polizeiakustik.
Feuerwehr will offenbar nichts ändern
Vollständig ausgedient haben Blaulicht und das Martinshorn jedoch nicht. Wenn die Verkehrsteilnehmer die Straße freimachen sollen, ertönen weiterhin die althergebrachten Signale. Der deutsche Feuerwehrverband erwägt laut einer ersten Stellungnahme derzeit nicht, sich an die Signale von US-Feuerwehrwagen anzupassen. Grund: Anders als bei der Polizei basiert ihre Signalanlage meist auf druckluftbetriebenen Martinshörnern.
(Quelle: tagesschau.de)
Fünfzig Jahre US-amerikanischer Kulturimperialismus haben ihre Wirkung nicht verfehlt und ziehen immer weitere Kreise. Besonders zu dem von mir rot markierten Teil fällt einem doch nichts mehr ein. Was ist mit unseren eigenen schönen Krimis, die immerhin auch Exportschlager sind?! Glaube allerdings kaum, daß andere Staaten auf die Idee kämen, eine deutsche Polizeisirene einzuführen, weil z. B. »Derrick« so beliebt ist ...
Hilfe, ich will hier weg!
P.S.
Auf der Tagesschau-Seite kann man sich das neue Geräusch übrigens auch anhören - scheußlich! »Sirene« kann man das schon gar nicht mehr nennen ...
Dem Schlechten mag der Tag gehören - dem Wahren und Guten gehört die Ewigkeit. (F. v. Schiller)