15.10.12009, 13:27
Aglaia schrieb:Warum die Eskimos/Inuits nun Fleisch essen? Die Antwort ist doch ganz einfach: Weil es dort kaum etwas anderes gibt.Da bin ganz deiner Meinung
Aglaia schrieb:Damit wären wir wieder an dem Punkt, an dem Erato schon gesagt hat, daß das im Grunde Naturfrevel ist, daß die dort überhaupt siedeln. Die Natur setzt natürliche Grenzen. Polarregion, Wüste, Wasser. In diesen Regionen dürfen nur Lebewesen existieren, die an diese speziellen Bedingungen angepasst sind. Alle anderen werden selektiert. So ist das Naturgesetzt.Nun leben aber Inuits schon seit Jahrhunderten in der Polarregion. Da sie das konnten sind sie also offensichtlich ausreichend an die speziellen Bedingungen angepasst und damit verstossen sie auch nicht gegen das "Naturgesetz".
Aglaia schrieb:Wer als Mensch in Extremregionen leben will, der muß eben auf die eine oder andere Weise "entarten" (im Sinne von unnatürlich werden).Inuits sind "unnatürlich"?
Aglaia schrieb:Was nun die Eskimos betrifft, Arnika schrieb es bereits, sieht man bei denen im Angesicht, wohin übermäßiger Fleischkonsum eben führt: Zu einem Siechtumsdasein mit rapide verkürzter Lebensdauer.Wie bereits andeutet - ich kann mir nicht vorstellen, das z.B. im 16. Jahrhundert bei uns die durchschnittliche Lebenserwartung nennenswert größer war als bei den Inuits.
Man müßte eher umgekehrt fragen, warum in den reichen Ländern der Erde die Lebenserwartung seit circa 1900 konstant steigt - von diesem Trend konnten die Inuits allerdings kaum profitieren.
Aglaia schrieb:Aber worum geht es in dieser Diskussion überhaupt? Das Fleisch eine Nahrungsmöglichkeit wäre? Das stimmt nur für bestimmte Tiere, da deren Körper von der Natur anders konstruiert wurde.Also wenn Du nun nicht unterstellst, dass Inuits Tiere seien, dann ist für sie ganz offensichtlich Fleisch eine Nahrungsmöglichkeit, da Du ja selbst eingestehst, dass sie sich nahezu ausschließlich von Fleisch ernähren.
Aglaia schrieb:Der Mensch wurde als Früchte und Wurzelesser konstruiert und Fleisch ist für ihn deshalb ungenießbar und führt zu diversen Krankheiten; allen voran Krebs und Herzinfarkt.Ich wüßte nicht, das Inuits übermäßig an Krebs oder Herzinfarkt leiden - vermute aber, dass dies zumindest früher bei ihnen eher seltener vorkam als z.B. bei uns ohne das belegen zu können.
Das allerdings Fleisch für sie ungenießbare wäre ist nun ganz offensichtlich falsch.
Aglaia schrieb:Ich verstehe solche Nahrungsdiskussionen nicht. Jeder kann doch selbst austesten wie ihm der Fleischverzehr bekommt! Einfach mal nur auf alles Obst und Gemüse verzichten und sich selbst beobachten. Der Film: Super Size Me von Morgan Spurlock (USA 2004) hat doch vorgemacht, wie ein solcher Selbsttest mit krankmachender Fleischnahrung ablaufen kann.Na ja, Fleisch zu essen bedeutet ja nun nicht, dass man deswegen auf alles Obst und Gemüse verzichten muß. Im Prinzip gibt es ja drei Varianten rein vegetarische Ernährung, gemischt und reine Fleischernährung. Es gibt wohl hierzulande kaum jemand der sich nahezu ausschließlich durch Fleisch ernährt. Letzteres klappt bei den Inuits auch nur deswegen, weil sie das Fleisch größtenteils roh essen.
Der Film "Super Size me" beweist eigentlich nur wie schädlich eine einseitige Ernährung ist. Genausogut könnte man aber auch einen Film drehen, bei dem sich der Darsteller über mehrere Wochen ausschließlich von Erdnüssen und Kartoffeln ernähren muß. Der sehe dann trotz Fleischverzicht auch nicht mehr so gesund aus.
Wer es nicht glaubt - einfach mal ausprobieren...
Und der natürliche "Großversuch" mit Inuits zeigt eben, das selbst die nahezu auschließliche Ernährung durch rohes Fleisch weder als Hinrichtungsmethode taugt noch zur tödlichen Übersäuerung führt.
Anders wir hier vom OP behauptet wird.
Aglaia schrieb:@ElkeO Es interessiert mich nicht, interessiert hier keinen, ob Du persönlich Tiere essen willst oder ob nicht. Das ist Deine Geschichte und Dein Leben. Was geht mich das an? Ich frage mich nur, welche Motivation zugrunde liegt, solche Extremmeinungen hier seitenlang zu posten?
Ich möchte nur in aller Bescheidenheit darauf hinweisen, dass die Existenz der Inuits ein lebender Beweis dafür ist, dass mit einigen der hier aufgestellten Behauptungen etwas nicht stimmen kann.
Mich interessiert übrigens auch nicht, ob sich jemand rein vegan oder vegetarisch ernährt. Jeder wie er will...dass heißt doch aber nicht dass man Behauptungen nicht kritisch überdenken darf?