08.03.12005, 15:05
Bragi schrieb:Was aber, wenn man ein fleischfressendes Haustier hat? Soll man es zum Vegetarier umerziehen? Wohl kaum.
Das dürfte in den meisten Fällen wohl auch eher schwierig werden.
Zitat:Wie verhält es sich in diesem Fall, wenn man z. B. Hundefutter oder Katzenfutter kauft? Bringt der alleinige Aspekt, daß es sich hierbei um ein Haustier handelt eine Legitimation für den käuflichen Erwerb von fleischlicher Tiernahrung?
Das tut es nicht, nein. Im Grunde sollte man das bedenken, ehe man sich eines zulegt. Aber was, wenn es nun eben einfach bereits da ist?! Verhungern lassen ist ja nun wirklich auch keine Alternative.
Ich schätze, wenn man mit einem solches Haustier lebt, bleibt einem nicht viel übrig, als in diesen sauren Apfel zu beißen - legitim oder nicht. Oder man schiebt das Tier mitsamt dieser Verantwortung ab, was auch armselig ist.
Zitat:Im Falle "Haustier" unterstützt man also wissentlich den Tiermord oder nicht? Zumal man sich damit obendrein noch die schlechte Schwingung der Verwesung ins Haus holt.
Für die von Dir angeführten Beispiele gilt das in jedem Fall, aber da handelt es sich um Aas. Kniffeliger wird es bei anderen Tieren. Echslein z.B. ißt ausschließlich Lebendfutter. Ich empfinde das oft als arge Grauzone, denn einerseits werden diese Tiere extra dafür gezüchtet, man unterstützt also irgendwie schon `Tiermord`, auf der anderen Seite wird das Tier erst vom Tier wirklich getötet, ganz ähnlich wie in der Natur, nur das eben das Jagdrevier um ein vielfaches beschränkter und daher die Überlebenschance für das Futtertier quasi gleich null ist.
Ich muß allerdings ehrlich gestehen, mein Mitgefühl mit Heimchen und Co. hält sich da schwer in Grenzen, genaugenommen läßt es mich doch eher sehr kalt, wenn sie letztendlich verspeist werden.