Heute ist Samhain
#51
Wenn die Gänse Richtung Süden ziehen,
dann scheint auch das Leben zu entfliehen!
Die letzten Schreie vor der Totenstille
und auch der letzte Hauch von Lebenswille!
Alles erstarrt und ruht und atmet kaum!
Und so fällt auch das letzte Blatt vom Baum.
Doch auch die Gänse kehren wieder heim.
Und mit ihnen der goldene Sonnenschein!
Der Tod ist und bleibt doch nur eine Illusion,
Leben IST, wechselt stets nur seine Form!


   


ES GIBT KEINEN TOD!
Froher Sinn bringt Gewinn!
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#52
Wenn die Arbeit ist getan
und alles geht zur Ruh.
Legt sich auch der Mensch zum Schlafen hin,
und wartet auf den Neubeginn!


   

Es gibt keinen Tod!
Was man will – nicht was man wünscht – empfängt man.

Cosima Wagner
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#53
Wer kommt dort von Anderswelt?
Ein Mädchen noch jung an Jahren!
Die Raben haben's schon erzählt,
damit es alle erfahren.

Ist es eine Tochter, die der Mutter entrissen?
Ist es die Jungfrau, von Frau Holle geschickt?
Die Raben werden schon wissen,
wer zu Samhain das Diesseits betritt!


   


Es gibt keinen Tod!
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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#54
Heute ist Samhain

Sie sind nicht gegangen,
sie stehen stets hinter Dir!

Und manchmal sitzen sie neben Dir,
berühren Deine Hand.
Der Vater zieht das Kind am Zopf,
wie er auf Erden oft getan.
Die Mutter warnt Dich vor Gefahren.
Das Kind winkt am Gartenzaun der traurigen Mutter,
sie zu versichern.

All die Geschichten,
die die Menschen erzählen, wenn sie spüren, daß sie nicht verlacht werden.
Die wenige noch verstehen. Glaube sie nur.
Vertraue, was Du siehst und hörst.
Nimm' Deine Lieben an die Hand,

geh' mit ihnen in den Wald,
seht die Eichhörnchen, seht die Waldlichtung,
seht die Sonnenstrahlen gemeinsam.
Spring mit ihnen in den See.
Sitz mit ihnen auf die Bank.
Sprich mit ihnen, Deinen Lieben.
Lebe mit ihnen, mit Deinen Lieben.

Sie sind nicht gegangen,
sie stehen stets hinter Dir!


Es gibt keinen Tod!
Aus Tränen Gold und Perlen machen
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#55
   

Wenn die Walküre dich küßt
und der Kreis sich schließt,
schaue nie zurück.
Steig in das Boot:
Es gibt keinen Tod!
Sei!
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#56
Die wilde Jagd

Die Sonne sinkt, das Horn erklingt!
Und nun die wilde Jagd beginnt!
Der Hirsch lauscht auf und erschrickt.
Er wachsam nun das Land umblickt!

Mit Sehnsucht sucht er nach dem Licht,
Doch wohin er schaut, er sieht es nicht!
Die Dunkelheit erweckt den Jäger!
Samhain, den Sonnenhirscherleger!

Und so beginnt der Totentanz,
Der Jäger will des Hirsches Glanz!
Mit jedem Tag der wilden Jagd,
es an des Hirsches Kräften nagt.

Samhain legt nun den Bogen an!
Und zieht gar kräftig das Gespann.
Der Pfeil trifft, der Hirsch nun sinkt!
Von Dunkelheit wird er umringt!

Ins tiefe Reich steigt er hinab.
Den gold´n Glanz streift er nun ab.
Der schwarze Jäger hat gewonnen,
Nun ist die Totenzeit gekommen!



   
Froher Sinn bringt Gewinn!
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#57
   

In lauschiger Runde,
zu mitternächtlicher Stunde,
sind mir die Ahnen ganz nah,
und ich weiß, es ist wahr:

Es gibt keinen Tod!
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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#58
   


Von grün zu rot zu braun,
Blätter, die anders ausschauen.

Das Leben sich in neue Kleider hüllt,
der Becher sich für die Ahnen füllt.

Gedenken der gemeinsamen Zeit,
ob hier oder da, aneinandergereiht.

Ahnenbesuch im Nebelschein,
heut ist wieder Samhain!

Es gibt keinen Tod!
Manchmal muss man Grenzen überschreiten, um neue Wege zu schaffen!
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#59
   

Gestern in der Nebelnacht,
nicht allein, so dachte ich.
Gedanken wählte ich mit Bedacht.

Meine Ahnen, aus Geschichten ich Euch kenne,
fühlen wir uns nah, uns fern,
wenn ein dünner Nebelstreif uns trenne?

Durchwandern gemeinsam unser Heimatland,
möchte Euch beim Namen nennen,
wenn ich spüre, die mir reichende Hand.

Nun kommt Stille in meine Welt.
Ein lautes Flüstern höre ich.
Kaum Licht mein Empfinden erhellt.

Alles still, wie tot die Bäume.
Nur die Blätter schenken Farben -
Erinnerungen kaum greifbar, wie Träume.

Doch wie der Frühling nach dem Winter,
das Leben stets von vorn beginnt,
es gibt keinen Tod, das ist sicher.

Den Weg muss man nie alleine gehen.
Es gibt keinen Tod!
Wenn rechts und links die Freunde stehen!

ES GIBT KEINEN TOD!
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#60
   


Specula tegimus! (wir bedecken die Spiegel)
Das schont die Ahnen vor Verdruß.

Invitantur nostri mortui (unsre Toten sind geladen)
wir ehren und wir feiern sie!

Ad vitam aeternam festinamus (zum ewigen Leben eilen wir)
das ist der Weisheit letzter Schluß!?

Memento mori et vivere (erinnere dich neben dem Sterben auch dran, zu leben)
auf daß sich unsre Einsicht kläre!

Die Angst zu sterben ist mir drum krumm,
Ego sum, qui sum - seis drum! (ich bin, der ich bin)


ES GIBT KEINEN TOD!
DER TOD IST DIE BRÜCKE DES LEBENS!
Erst wissen, dann denken. Erst denken, dann reden.
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Es bedanken sich: Northern , Eiche


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