Vorname: Joachim
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Bei der Analyse des Vornamens Joachim bin ich auf eine interessante Historie gestoßen. Diese geht zurück bis hin zum Je**va-Ausdenker und Bibel-Erfinder: König Joschija.


Der Vorname Joachim wird von der ch*istlichen Namenkunde als eine Form des Namens Jahve/Je**va betrachtet und daher allgemein mit: „G*tt richtet auf“ oder mit: „von G*tt aufgerichtet“ übersetzt oder: „von Jahve aufgezogen“.

Der Name Joachim ist hebräischen Ursprungs und soll sich (laut heutiger Namensdeutung) von dem hebräischen Wort: ‚yoyakim‘ ableiten. Dieses Wort bedeutet so viel wie: „Jahve möge aufrichten.“

In einer Bibelgeschichte ist Joachim der Mann der sogenannten heiligen Anna, welche wiederum als Mutter Marias gilt. Die Evangelien nennen im neuen Testament nicht ausdrücklich Marias Eltern, es wird jedoch argumentiert, daß die Genealogie (Abstammung) in Lukas 3 eher die von Maria (als die von Josef) sei, weshalb ihr Vater als Eli bezeichnet werde. Katholische und orthodoxe Theologen führen aus, daß Eli die Kurzform von Eliakim sei, was dann wiederum Jojakim bzw. Joachim sei.

Hiermit wird bereits die zuvor genannte Namensdeutung: „Joachim = von Jahve aufgezogen“ widerlegt. Daß man diese Deutung trotzdem in fast jedem Namensbuch und auf vielen entsprechenden Internetseiten nachlesen kann, beweist nur, wie oberflächlich hier recherchiert wird und daß einer nur vom jeweils anderen abschreibt.

Wenn man den Namen Joachim genauer erforscht, dann findet man heraus, daß der Name Joachim auf: „Jojakim“, den König von Juda bzw. auf dessen Sohn: „Jojachin“ zurückgeht.    

Jojakim (634 - 598 v. d. Z.) bildete seinen Namen aus seiner früheren Schreibweise (bzw. aus seinem Geburtsnamen):

„Eljakim“ und war einer der letzten Könige des Königreichs Juda vor dem babylonischen Exil.

Sein Geburtsname Eljakim wiederum ist eine Form des Namens Elija bzw. Elias (biblischer Prophet aus dem 9. Jahrhundert vor Beginn dieser Zeitrechnung).

Die entsprechende griechische Form ist Ilias und stammt von Ilios, einem Alternativnamen für Troja. Es bedeutet: die Landschaft um Troja herum.

Jojakim stellt durch seine Umbenennung zur Thronbesteigung den entsprechenden Juda-Bezug (den Bezug zu seinem Königreich Juda) in seinem Namen her. Sein Sohn Jojachin = Ja-u-kinu (König von Juda) ist König Jojachin.

Eljakim bedeutet wörtlich übersetzt: „Licht des Königs“, was umgangssprachlich mit: „Sohn des Königs“ oder besser mit: „Prinz“ übersetzt werden muß. Nach der Thronbesteigung ergibt sich für den Prinzen: Eljakim die Umbenennung in König: Jojakim. Er ist fortan nicht mehr das „Licht des Königs“, sondern selbst: „König von Juda“.

Seine Name lautet (nach der oben aufgeführten Umbenennung): Jehoiachin of Judah; babylonisch: Ya'ukin sar. Sar bedeutet König; also korrekt übersetzt: König Joachim.  
 
Der Name Joachim bedeutet also korrekt übersetzt: „König der Juden“ bzw. „König von Juda“ und ist somit eine Amts- oder Titelbezeichnung für einen vormaligen König. Die Übersetzung: Jojachin mit: „Jahve (hat) befestigt“ ist wie oben bereits ausgeführt verkehrt.

Der immer wieder hergestellte Bezug zur jüdischen Gottheit: „Je**va“ ist religionsgeschichtlich bedingt.

   
König Joschija läßt die Bibel schreiben und ernennt den Stadtgott der Stadt Jerusalem JHVH zum Allgott Jahve/Je**va.

Jojakims Vater Joschija (647 - 609 v. d. Z.) veranlaßt eine entsprechend religiöse Veränderung in seinem Land. Während sein Vater Amon (der Großvater des Königs Jojakim) polytheistischen Glaubens ist und vor allem den ägyptischen G*tt Amun verehrt > ist Joschija ein Fanatiker, der den Monotheismus fördert und die Verehrung anderer Gottheiten radikal ablehnt.

Politisch nutzt Joschija eine Periode der Schwäche der Großmächte Ägypten und Assyrien, um die Macht Jerusalems und Judas auf die Stadtstaaten des Nordens auszudehnen. Er vertritt eine Politik der nationalen Einigung der Stämme, darunter auch fremder eingewanderter bzw. von den Assyrern deportierter Volksgruppen, zu einem einheitlichen Staat Juda unter der Führung Jerusalems.

Während der Zeit des Königs Joschija beginnt die Sammlung und Redaktion der biblischen Schriften zu einem Gesamtwerk der Geschichte Israels unter der religiösen Führung des Jerusalemer Allgottes JHWH, die vor allem durch den Propheten Jeremia befördert und intensiviert wird. Lokale Kulte und Götter werden in ihrer Bedeutung zurückgedrängt. Diese Redaktion der Bibel wird jedoch erst im babylonischen Exil vollendet.

Von anhaltender Bedeutung der joschijanischen Kultreform ist der Versuch, einen bildlosen JHWH als einzig erlaubten Gegenstand der Verehrung zu etablieren und die Verehrung anderer Götter oder Mächte in sichtbarer Form zu verhindern.

Langfristigen Erfolg haben die Reformer anscheinend nicht, wofür zahlreiche Götterfiguren sprechen, die überwiegend mit der Göttin Astarte identifiziert werden und in Privathäusern aus dem 7. Jahrhundert v. d. Z. gefunden worden sind. Auch die biblische Darstellung berichtet, daß die auf Joschija folgenden Könige taten, „was JHWH mißfiel“, also die Kultreform nach seinem Tod wieder rückgängig machten.

Im Jahr 612 v. d. Z. wurde die assyrische Hauptstadt Ninive vom babylonischen König Nabopolassar erobert. Joschija nutzte die assyrische Schwäche und eroberte einige Teile des ehemaligen Nordstaates Israels. Ägypten sah bereits seit längerer Zeit, ähnlich wie Joschija, in einem erstarkenden neubabylonischen Reich eine Gefahr. Psammetichs Nachfolger Necho II. unterstützte daher in zwei Feldzügen den assyrischen König Aššur-uballiṭ II. Nach dem Verlust von Harran im ersten Feldzug und dem damit verbundenen Rückzug an den Euphrat nutzte Necho II. eine Kampfpause und stellte seinerseits in Ägypten ein größeres Heer zusammen.

Im Juni des Jahres 609 v. d. Z. brach der Pharao erneut in Richtung des Euphrats auf. Joschija wollte mit seiner Armee in der Nähe von Megiddo Necho II. wohl am Durchzug hindern, da der König von Juda nicht gewillt war, als Vasall unter ägyptischer Oberhoheit zu fungieren. Die Ebene bei Megiddo war seit jeher der Austragungsort verschiedener militärischer Auseinandersetzungen; so führte beispielsweise auch Thutmosis III. dort die Schlacht bei Megiddo. Ob es zwischen den Armeen von Necho II und Joschija zu einem Kampf kam, bleibt unklar. Das 2. Buch der Könige berichtet teilweise fehlerhaft nur über den Tod Joschijas. Die näheren Umstände bleiben dabei unerwähnt:

„In seinen Tagen zog der Pharao Necho, der König von Ägypten, einen Kriegszug gegen den König von Aššur an den Euphrat. König Joschija stellte sich ihm entgegen. Doch der Pharao tötete ihn bei Megiddo, sobald er ihn sah.“

Joschija wurde nach seinem Tod von den Seinen von der Ebene bei Megiddo nach Jerusalem gebracht und dort begraben. Die Version einer militärischen Auseinandersetzung fand erst durch Ergänzung eines Redaktors Eingang in das 2. Buch der Chronik. Joschija starb nach dem 2. Buch der Chronik nicht bei Megiddo, sondern erlag seinen Verletzungen in Jerusalem.

Einige Autoren verbinden mit Joschija das Wirken des Propheten Jeremias, des von G*tt berufenen Völkerpropheten. Im apokryphen Buch Elvis Sirach gilt er als das Idealbild eines jüdischen Königs.

Als Nachfolger besteigt Joahas den jüdischen Thron. Er amtiert allerdings nur drei Monate, da er dann vom ägyptischen Pharao Necho II. abgesetzt und zunächst in Ribla inhaftiert wird. Später wird er nach Ägypten verbracht, wo er stirbt. Dem Reich Juda erlegt der ägyptische Pharao eine Geldbuße auf (100 Zentner Silber und 1 Zentner Gold). Als Nachfolger bestimmte Pharao Necho den älteren Bruder des Joahas, Eljakim, dessen Namen er nach 2. Könige 3,34 in Jojakim (= Joachim) ändern läßt.

   
König Jojakim, 634 - 598 v. d. Z.

Nachdem Pharao Necho II. von den Babyloniern in der Schlacht von Karkemisch besiegt wird, hat Ägypten zunächst keine Gelegenheit mehr, auf die inneren Angelegenheiten Judas Einfluß zu nehmen. Statt dessen erobert nun der babylonische König Nebukadnezar das Land und führt Jojakim zunächst in Ketten nach Babylonien. Er gestattete ihm dann aber doch eine Herrschaft als Vasallenkönig Babylons. Drei Jahre später verweigerte Jojakim den Babyloniern allerdings den fälligen Tribut, und Nebukadnezar schickte ein Heer ins Land, um es zu verwüsten. Kurz vor der sich anschließenden Belagerung Jerusalems stirbt Jojakim. Nachfolger wird sein Sohn Jojachin. Dieser wiederum regierte bis zum Jahr 560 v. d. Z.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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Es bedanken sich: Hælvard , Alexis , Saxorior


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