01.05.12014, 20:55
Normalkost/Idealernährung
Auch wenn dieses Thema hier im Forum schon sehr ausführlich behandelt wurde, habe ich es mir für den heutigen Beitrag nochmal gewählt, da es in meinem persönlichen Alltag ein sehr wichtiges Thema ist, das auch oft von Mitmenschen kommentiert und hinterfragt wird.
Ich ernähre mich seit 13 Monaten zu 100% vegetarisch und zu ca. 50 – 80% vegan und roh, das Ziel ist 100% vegane Rohkost, und das wirft durch das Umfeld immer wieder Fragen, Ermahnungen und Schwarzmalerei auf. Warum?
Was heutzutage als „Normalkost“ und „gesunde Ernährung“ gilt, ist eine Mischkost aus tierischen und pflanzlichen Bestandteilen. Diese werden zum größten Teil nicht so verzehrt, wie die Natur sie liefert, sondern durch Erhitzen (Kochen, Backen, Braten, Grillen etc.) verändert. Darüber hinaus stellen Fertig- und Halbfertiggerichte für viele Menschen einen wesentlichen Bestandteil ihrer täglichen Ernährung dar – in diesen sind jedoch die einstmals natürlichen Bestandteile zum Zwecke der Haltbarmachung und zur Erlangung bestimmter Eigenschaften noch weiter denaturiert, als durch den Kochvorgang an sich, und darüber hinaus mit Chemikalien behandelt und mit Zusätzen versehen, ohne die die gewünschten Eigenschaften gar nicht hergestellt und auf Dauer zwischen Plastikschale und angeschweißtem Deckel erhalten werden könnten.
Auch ich habe mir bis vor einigen Jahren wenig Gedanken darüber gemacht, ob diese Misch- und Kochkost die richtige, gesunde, artgerechte Ernährung für den Menschen ist, oder ob wir da flächendeckend seit Jahrhunderten/Jahrtausenden die Fehler kopieren, die irgendwann aufkamen und uns seither wie Normalität erscheinen.
Erst seit ich versuche, meine durch gewisse Unverträglichkeiten entstehende Beeinträchtigung des Wohlbefindens möglichst vollständig zu beseitigen, bin ich auf die entsprechenden Theorien und Erklärungen gestoßen, nach denen die Idealernährung für den menschlichen Organismus vegan und roh sein sollte. Überzeugt hat mich dabei u. a. der Vergleich von biologischen Fakten wie Gebiß, Gesichtsdetails, Speichelzusammensetzung, Verdauungstrakt u. a., aber auch die Sichtweise, daß die Natur uns alles so liefert, wie es optimal für uns ist, und es keinerlei Bedarf gibt, ihre Früchte durch Mixen, Erhitzen, Haltbarmachen und andere Veränderungen zu manipulieren.
Ein erster Versuch im Frühjahr 2012 brachte mir enormes Wohlbefinden und völlige Abwesenheit von vorherigen „gierigen Verlangen“, wie z. B. nach Käsebrot, aber auch einen rasanten Gewichtsverlust. Da ich sowieso schon sehr schlank war und nicht noch dünner werden wollte, und auch aus gesellschaftlicher Konditionierung (--> Ostern muß man doch der Schwiegerfamilie zu Besuch einen anständigen Braten vorsetzen), wechselte ich nach knapp zwei Monaten wieder zur gemischten Kochkost.
Als ich den zweiten Versuch vor einem guten Jahr startete, war mir klar, daß ich mich von diesen Zwängen und Gedankenmustern komplett befreien müßte, um es nicht nur für einen zeitlich befristeten „Versuch“, sondern auf Dauer erfolgreich durchziehen zu können. Gravierende Veränderungen im privaten und beruflichen Umfeld trugen dazu bei, die Ernährungsumstellung einigermaßen problemlos in mein neues Leben integrieren zu können. Auch optisch mußte ich mich von meinem Wunsch nach einer „runden, weichen“ Figur lösen und akzeptieren, daß jemand mit meiner Veranlagung mit dieser Art der Ernährung immer eher „hager und sehnig“ daherkommen wird.
Dies waren nun alles eher rationale Überlegungen und sachliche Argumente; was mich letzten Endes am meisten überzeugt hat, zumal ich gar nicht damit gerechnet hatte, ergab sich nach ca. acht, neun Monaten: Ich war nie ein großer Fleischesser, hatte es aber auch nicht abgelehnt; kaufte seit Jahren schon nur noch Bioprodukte, weil ich u. a. Wert auf einigermaßen artgerechte Haltung legte (--> was für ein Hohn das ist, habe ich erst hier im Forum gelernt), fand es aber grundsätzlich in Ordnung, daß Tiere getötet werden, damit wir sie essen können. Tierschutz und „Mitleid“ à la „die armenarmen Tiere“ waren also überhaupt keine Beweggründe für mich… Und so traf es mich gänzlich unerwartet, als ich nach der genannten Zeit mit einem Mal das völlig neue Gefühl in mir verspürte, wie abartig und pervers es doch ist, die Körperteile anderer Lebewesen zu verspeisen. Das Auftreten dieses Gefühls nach einem Dreivierteljahr vegetarischer Ernährung hat in mir die Überzeugung geschaffen, daß der Konsum von Fleisch uns abstumpft gegen das, was wir da tun – und das ist letzten Endes das größte Argument dagegen: Unsere Ernährung soll uns wach und fit und klar machen – und nicht abstumpfen, manipulieren, willen- und gefühllos machen.
Auch wenn dieses Thema hier im Forum schon sehr ausführlich behandelt wurde, habe ich es mir für den heutigen Beitrag nochmal gewählt, da es in meinem persönlichen Alltag ein sehr wichtiges Thema ist, das auch oft von Mitmenschen kommentiert und hinterfragt wird.
Ich ernähre mich seit 13 Monaten zu 100% vegetarisch und zu ca. 50 – 80% vegan und roh, das Ziel ist 100% vegane Rohkost, und das wirft durch das Umfeld immer wieder Fragen, Ermahnungen und Schwarzmalerei auf. Warum?
Was heutzutage als „Normalkost“ und „gesunde Ernährung“ gilt, ist eine Mischkost aus tierischen und pflanzlichen Bestandteilen. Diese werden zum größten Teil nicht so verzehrt, wie die Natur sie liefert, sondern durch Erhitzen (Kochen, Backen, Braten, Grillen etc.) verändert. Darüber hinaus stellen Fertig- und Halbfertiggerichte für viele Menschen einen wesentlichen Bestandteil ihrer täglichen Ernährung dar – in diesen sind jedoch die einstmals natürlichen Bestandteile zum Zwecke der Haltbarmachung und zur Erlangung bestimmter Eigenschaften noch weiter denaturiert, als durch den Kochvorgang an sich, und darüber hinaus mit Chemikalien behandelt und mit Zusätzen versehen, ohne die die gewünschten Eigenschaften gar nicht hergestellt und auf Dauer zwischen Plastikschale und angeschweißtem Deckel erhalten werden könnten.
Auch ich habe mir bis vor einigen Jahren wenig Gedanken darüber gemacht, ob diese Misch- und Kochkost die richtige, gesunde, artgerechte Ernährung für den Menschen ist, oder ob wir da flächendeckend seit Jahrhunderten/Jahrtausenden die Fehler kopieren, die irgendwann aufkamen und uns seither wie Normalität erscheinen.
Erst seit ich versuche, meine durch gewisse Unverträglichkeiten entstehende Beeinträchtigung des Wohlbefindens möglichst vollständig zu beseitigen, bin ich auf die entsprechenden Theorien und Erklärungen gestoßen, nach denen die Idealernährung für den menschlichen Organismus vegan und roh sein sollte. Überzeugt hat mich dabei u. a. der Vergleich von biologischen Fakten wie Gebiß, Gesichtsdetails, Speichelzusammensetzung, Verdauungstrakt u. a., aber auch die Sichtweise, daß die Natur uns alles so liefert, wie es optimal für uns ist, und es keinerlei Bedarf gibt, ihre Früchte durch Mixen, Erhitzen, Haltbarmachen und andere Veränderungen zu manipulieren.
Ein erster Versuch im Frühjahr 2012 brachte mir enormes Wohlbefinden und völlige Abwesenheit von vorherigen „gierigen Verlangen“, wie z. B. nach Käsebrot, aber auch einen rasanten Gewichtsverlust. Da ich sowieso schon sehr schlank war und nicht noch dünner werden wollte, und auch aus gesellschaftlicher Konditionierung (--> Ostern muß man doch der Schwiegerfamilie zu Besuch einen anständigen Braten vorsetzen), wechselte ich nach knapp zwei Monaten wieder zur gemischten Kochkost.
Als ich den zweiten Versuch vor einem guten Jahr startete, war mir klar, daß ich mich von diesen Zwängen und Gedankenmustern komplett befreien müßte, um es nicht nur für einen zeitlich befristeten „Versuch“, sondern auf Dauer erfolgreich durchziehen zu können. Gravierende Veränderungen im privaten und beruflichen Umfeld trugen dazu bei, die Ernährungsumstellung einigermaßen problemlos in mein neues Leben integrieren zu können. Auch optisch mußte ich mich von meinem Wunsch nach einer „runden, weichen“ Figur lösen und akzeptieren, daß jemand mit meiner Veranlagung mit dieser Art der Ernährung immer eher „hager und sehnig“ daherkommen wird.
Dies waren nun alles eher rationale Überlegungen und sachliche Argumente; was mich letzten Endes am meisten überzeugt hat, zumal ich gar nicht damit gerechnet hatte, ergab sich nach ca. acht, neun Monaten: Ich war nie ein großer Fleischesser, hatte es aber auch nicht abgelehnt; kaufte seit Jahren schon nur noch Bioprodukte, weil ich u. a. Wert auf einigermaßen artgerechte Haltung legte (--> was für ein Hohn das ist, habe ich erst hier im Forum gelernt), fand es aber grundsätzlich in Ordnung, daß Tiere getötet werden, damit wir sie essen können. Tierschutz und „Mitleid“ à la „die armenarmen Tiere“ waren also überhaupt keine Beweggründe für mich… Und so traf es mich gänzlich unerwartet, als ich nach der genannten Zeit mit einem Mal das völlig neue Gefühl in mir verspürte, wie abartig und pervers es doch ist, die Körperteile anderer Lebewesen zu verspeisen. Das Auftreten dieses Gefühls nach einem Dreivierteljahr vegetarischer Ernährung hat in mir die Überzeugung geschaffen, daß der Konsum von Fleisch uns abstumpft gegen das, was wir da tun – und das ist letzten Endes das größte Argument dagegen: Unsere Ernährung soll uns wach und fit und klar machen – und nicht abstumpfen, manipulieren, willen- und gefühllos machen.