Beiträge: 2.424
Themen: 71
Registriert seit: Jan 2012
Bewertung:
462
Bedankte sich: 19632
54386x gedankt in 3297 Beiträgen
23.10.12013, 13:54
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.10.12013, 22:36 von Andrea.)
Im Ordner: Mein Professer, der Roboter
http://www.pagan-forum.de/Thema-Mein-Professor-der-Roboter?pid=45895#pid45895
wurde ich, ich denke mal zu Recht, darauf hingewiesen, daß mein Kommentar die Diskussion in jenem Thema in die falsche Richtung führt. Ich finde meinen Aspekt dennoch für sich genommen betrachtenswert, und habe deshalb dieses Thema dazu eröffnet, und möchte es auch noch gleich weiter ausführen.
Das eine ist das Was, das andere das Wie. Also was soll gemacht werden? Und wie soll das bewerkstelligt werden, daß es auch Akzeptanz findet? Auch für krude, absurde oder gar gruselige Vorhaben braucht es Akzeptanz. Ohne Akzeptanz derjenigen, die etwas tragen sollen (oft monetär, aber auch moralisch, psychisch usw.), kann gar nichts gemacht werden. Kein 400g Kaffeepaket, kein Krieg, und auch kein Menschen-Roboter.
Wie aber könnte man Akzeptanz für Dinge schaffen, die eigentlich keine bekommen können, weil sie beispielsweise absurd oder sogar gruselig sind? Man versucht, eine Verknüpfung derjenigen Sache mit ihrem Gegenteil herzustellen. 400g sind gleichwertig oder sogar wertvoller als 500g (das hat allerdings nicht funktioniert), Krieg schafft Frieden (das hat erstaunlicherweise schon oft funktioniert), Menschen-Roboter sind was Tolles und Erstrebenswertes (das ist, zumindest bislang, nicht angekommen).
Man forscht ja auch an Pflegerobotern in diesem Stil, also einem Roboter in Menschengestalt, der Pflegebedürftige betreut. Ein Roboter als Pfleger? „So ein kaltes, gefühlloses Ding? - geht doch nicht!“, so dürfte die erste Reaktion der meisten sein.
Man kennt ja die Schlagzeilen des gestreßten oder sogar mißhandelnden „echten“ Pflegepersonals. Und hier der Gegensatz: Die gefühllose Maschine soll so konstruiert werden, daß der Roboter die Gefühlslage des zu Pflegenden an dessen Mimik etc. erkennt, und bleibt aber selbst immer-freundlich, manchmal auszurasten wegen Überlastung oder Ähnlichem hätte er ja nicht im Programm. Das soll ihn in der Wahrnehmung dann sogar zum besseren Pfleger machen als ein echter menschlicher Pfleger mit echten Gefühlen.
Hat man diese Wahrnehmung erstmal in die Köpfe bekommen: Menschen-Roboter sind nichts Dummes, mehr noch: Sogar was Gutes, dann kann der nächste Schritt gemacht werden, wie auch immer der dann sei.
Es geht immer um Akzeptanz.
Beiträge: 10.808
Themen: 1.429
Registriert seit: Feb 2004
Bewertung:
4.953
Bedankte sich: 21566
198762x gedankt in 7752 Beiträgen
Wertschätzung und Akzeptanz solchen Kreationen gegenüber ist dann das, worüber sich die Bürger Gedanken machen sollen. Deren Problem sozusagen. Sie werden schon mit ihren Meinungseinpeitschern und rührenden Geschichten (und notfalls auch mit Gewalt) dafür sorgen, daß diese Kreaturen Fuß fassen können und akzeptiert werden. Am Ende der Fahnenstange steht dann die Ablösung der bisherigen Menschheit, was ja sowieso schon seit ein paar Jahrzehnten läuft.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
Beiträge: 2.424
Themen: 71
Registriert seit: Jan 2012
Bewertung:
462
Bedankte sich: 19632
54386x gedankt in 3297 Beiträgen
Ja, auch die Wertschätzung könnte z.B. beim Pflegeroboter folgen. Wenn "die Oma" mit der Pflege zufrieden ist, den Roboter als solchen vielleicht gar nicht erkennt, nichts davon weiß, sich daher mit ihm wohlfühlt, die junge Generation ihre Oma bei jenem gut aufgehoben weiß. Billiger ist es vielleicht auch noch. Dann folgt nach der Akzeptanz womöglich die Wertschätzung.
Ziemlich gruselig, was Du schreibst, Paganlord.
Ich habe meinen Text oben gekürzt. Ich neige manchmal zum den Leser ermüdenden langen Ausholen.
Beiträge: 1.083
Themen: 177
Registriert seit: Jan 2019
Bewertung:
527
Bedankte sich: 13078
6864x gedankt in 341 Beiträgen
Ein paar Filme, die mir dazu einfallen würden: K.I. oder A.I., Der 200 Jahre Mann, I am Legend. Sie alle spielen mit den Emotionen der Zuschauer, um Mitleid und Respekt für Roboter und/oder künstlich erzeugte Wesen zu erzeugen.
Im A & O das Geheimnis liegt - Omega siegt!
Beiträge: 5.040
Themen: 335
Registriert seit: Jan 2004
Bewertung:
745
Bedankte sich: 9188
32486x gedankt in 1698 Beiträgen
Zitat:Man kennt ja die Schlagzeilen des gestreßten oder sogar mißhandelnden „echten“ Pflegepersonals. Und hier der Gegensatz: Die gefühllose Maschine soll so konstruiert werden, daß der Roboter die Gefühlslage des zu Pflegenden an dessen Mimik etc. erkennt, und bleibt aber selbst immer-freundlich, manchmal auszurasten wegen Überlastung oder Ähnlichem hätte er ja nicht im Programm. Das soll ihn in der Wahrnehmung dann sogar zum besseren Pfleger machen als ein echter menschlicher Pfleger mit echten Gefühlen.
Und so wird Schritt für Schritt die selbstdenkende Menschheit gegen programmierbare Cybermenschen ausgetauscht. Wo das hinführt, ist leicht an einer Hand abzuzählen.
Das künstliche Pflegepersonal ist via Fernsteuerung und Satellit umprogrammierbar, und plötzlich wird aus dem "mitfühlenden" Pflege-Robot binnen einer Sekunde der Erlöser-Robot der zu pflegenden Person, oder wie?! Wer die Fernbedienung in der Hand hat, hat die Macht.
Hernes_Son: Mich erinnert das an Terminator. Der Kampf Mensch gegen Maschine! Die denkenden Menschen, die der völligen Unterwerfung im Weg stehen, sollen terminiert werden.
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!
Beiträge: 10.808
Themen: 1.429
Registriert seit: Feb 2004
Bewertung:
4.953
Bedankte sich: 21566
198762x gedankt in 7752 Beiträgen
Zitat:Ein paar Filme, die mir dazu einfallen würden: K.I. oder A.I., Der 200 Jahre Mann, I am Legend. Sie alle spielen mit den Emotionen der Zuschauer, um Mitleid und Respekt für Roboter und/oder künstlich erzeugte Wesen zu erzeugen.
Ja genau, die Propagandamaschine ist schon längst angelaufen. Ein aktuelles Filmbeispiel ist vor allem: Real Humans. Schaut Euch einfach mal den kurzen Trailer an.
http://www.arte.tv/de/real-humans-echte-menschen/7364810.html
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
Beiträge: 2.424
Themen: 71
Registriert seit: Jan 2012
Bewertung:
462
Bedankte sich: 19632
54386x gedankt in 3297 Beiträgen
24.10.12013, 12:07
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.11.12013, 09:53 von Andrea.)
Man könnte ja meinen, es gibt sie schon, z.B. Moderierroboter. Oder vielleicht braucht man sie gar nicht?
siegurd
Gast
Bedankte sich:
x gedankt in Beiträgen
Roboter<->Mensch ist Transhumanismus
ich denke es geht nicht über Akzeptanz sondern über Zwang und Sucht.
Zwang: Ich stelle den Patienten der krank im Bett liegt einfach solch ein Roboter hin. Was soll er schon machen..?
Sucht: Alle Möglichkeiten die uns die Technik "schenkt" könnten wir durch Training an und mit uns selbst erreichen. Aber warum soll ich meine Intuition mein Bewustsein trainieren wenn es ein Telefon auch tut. Ganz ohne Anstrengung wird dir etwas abgenommen. Warum soll ich auf mein Geld, Kreditkarte aufpassen, wenn ich ein Chip unter die Haut haben könnte. Ich brauch mir also nicht mehr zu merken wo noch eine Rechnung offen ist. Alles wird scheinbar gleich beglichen.
Und damit die dummen Leute es nicht mitbekommen das Sie krank werden und einen Sender rumtragen, bekommen Sie immer wieder ein "besseres" Telefon damit man den anderen "Real" sieht. Anstatt sich den Gesprächsteilnehmer vorzustellen.
Aber es ist auch die Sucht des Menschen sich zu unterhalten, sich auszutauschen.... und das findet leider immer öfter im "Spinnen"-Netz statt. Hier bin ich Siegurd, Sohn Odins hier kann ich wer sein
Hier noch eine Doku zur Transhumanismus die die Spitze des Eisberges zeigt:
Leider bekommt man bei einigen Szenen "Augenkrebs". Aber ansonsten recht interessant zusammengefast.
http://www.youtube.com/watch?v=si6Ywp4OYZQ
Und überhaupt was beschweren wir uns was andere machen, schließlich werden wir nur all zu oft davor gewarnt. Siehe Filmchen aus Hollywood
Beiträge: 2.424
Themen: 71
Registriert seit: Jan 2012
Bewertung:
462
Bedankte sich: 19632
54386x gedankt in 3297 Beiträgen
Technik ist zunächst einfach ein Hilfsmittel, und als solches finde ich sie nicht abzulehnen. Ist doch gut, wenn sie z.B. Kommunikation ermöglicht, wo sie ohne nicht oder nicht mehr möglich wäre. Und wer will schon wieder zurück an den Waschzuber und ans Waschbrett oder alles von Hand nähen, vielleicht noch die Fäden erst von Hand selber spinnen, mit der Handspindel, denn das Spinnrad ist ja auch schon bereits viel zu technisch?
Problematisch wird es erst, wenn sie ein scheinbares Eigenleben entwickelt. Wenn man also von ihr gesteuert wird, vielleicht sogar ohne es zu merken, statt sie zu steuern.
Beiträge: 2.424
Themen: 71
Registriert seit: Jan 2012
Bewertung:
462
Bedankte sich: 19632
54386x gedankt in 3297 Beiträgen
05.03.12014, 15:01
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.03.12014, 15:03 von Andrea.)
(23.10.12013, 17:11)Paganlord schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-45913.html#pid45913Am Ende der Fahnenstange steht dann die Ablösung der bisherigen Menschheit, was ja sowieso schon seit ein paar Jahrzehnten läuft.
Ein Kommentar zu einem Artikel in der Zeit:
Zitat:Ganz kurze Frage am Rande:
Wo heute von "Menschen" die Rede ist,
sprach man vor nicht allzu langer Vergangenheit noch von "Personen".
Kann mir jemand erklären, wie es zu dieser Drift in den Begrifflichkeiten gekommen ist, und was den Unterschied ausmacht?
Und derjenige hat Recht mit der Frage, finde ich, mir fällt das auch zunehmend auf.
Hier aus dem Text:
Zitat:16 Menschen seien wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs vorläufig festgenommen worden, sagte die Polizeisprecherin. In der Kastanienallee nahe der Reeperbahn seien zudem 120 Menschen in Gewahrsam genommen worden.
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2013-12/hamburg-demonstration-rote-flora
Man will vielleicht frühzeitig damit beginnen, die beiden voneinander zu unterscheiden.
|