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(15.10.12012, 13:18)Agni schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-43471.html#pid43471Jedoch wissen die wenigsten, was das wirklich bedeutet. Und irgendwelche vollkommen desorientierte Neuheidenströmungen etc. sind dabei auch nicht hilfreich.
Das ist wie bei den Pseudo-Chr*sten. Die suchen sich auch nur das aus ihrer *heiligen* Schrift, was ihnen persönlich in den Kram paßt. Daß da aber zu Mord und Totschlag gegen alles andere aufgerufen wird, ignorieren die einfach in ihrer Scheinwelt von Toleranz und Liebe.
Man biegt sich eben alles so hin, wie es am bequemsten ist.
Dabei ist der Leitfaden eindeutig vorgegeben - die Natur.
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!
Hekaterina
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Viele Leute lernen die Natur und das natürliche Leben erst dann schätzen, wenn es ihnen fehlt, d. h. wenn sie in der Stadt aufwuchsen. Mir ist schon öfters aufgefallen, daß die Städter die Natur mehr respektieren als die meisten Landleute. Man will wohl immer das, was man gerade nicht hat.
Agni
Gast
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Meine Erfahrung ist da komplett anders! Wir sind geplagt von den sog. "Naherholungssuchenden" des "Venedig des Südens" (München), und inzwischen fangen sie hier auf dem Land an, Feldwege zuzuteeren und Pfade zu Fußautobahnen zu planieren, damit die Städter auch ja alles nett und akkurat vorfinden und sich ihre Schühchen nicht beschmutzen oder sich mit unebenen Wegen rumplagen müssen. Daneben verhalten sie sich mit ihrer eigenen und tierischen Brut auch sonst wie die sprichwörtliche Axt im Walde.
Früher hatte man Mauern um die Städte, damit niemand reinkommen kann, der nicht rein soll. Ich bin für solche Mauern damit die nicht rauskommen, die hier (auf dem Land) nichts verloren haben.
Trotzdem kann ich den ersten Teil des Satzes von Hekaterina aus eigener Erfahrung nachvollziehen. Mich hatte es auch mal in jungen Jahren in die bayrische Landeshauptstadt verschlagen. Ungern, denn ich wußte schon immer die Natur auf dem Land zu schätzen, aber ich sah es als notwendiges Übel an, zu meinen Studienort in die Stadt zu ziehen. Ein dreiviertel Jahr habe ich es auch in der Stadt ausgehalten, dann habe ich wieder meine Sachen gepackt. Zwar hatte ich gut Anschluß gefunden, das kulturelle Angebot war klasse, aber das Wesentlichste fehlte mir: die Natur. Und Englischer Garten und sämtliche Parks nebst Isarauen sind eher von Leuten überrannte und bevölkerte künstliche Gebilde als Natur - und vor allem: verschmutzt und verseucht mit den Emotionen einer ganzen Stadt. Als dann die großen Friedhöfe mit ihren Parkanlagen - trotz Chr*stlichem Hintergrund - meine besten Freunde wurden in den späten Abend bzw. Nachtstunden oder tags bei Regen-/Nebelwetter (weil sich dann keine oder fast keine Leute dort aufgehalten haben und ich dem ganzen Gedankenwirrwarr der Stadt kurzfristig entkommen bin), da habe ich gemerkt, daß etwas grundlegend schiefläuft und die Konsequenzen gezogen. Wie gesagt, ich wußte schon immer zu schätzen, was ich auf dem Land habe, aber als ich dann aus der Stadt fuhr in dem Wissen, dort nicht mehr sein zu müssen, hat es sich mir ganz tief eingeprägt, daß es gut und richtig ist in der Natur und ich genau deshalb ja auch schon dort aufgewachsen war. Da (Natur, nicht ein bestimmter Ort) liegen meine Wurzeln. Und auch die Wurzeln eines jeden Menschen - das sollte man nie vergessen.
...aber irgendwie ist der ursprüngliche Faden nun futsch, die "Großstadt-Heiden", wobei, ich war ja für ein dreiviertel Jahr auch einer...
Hekaterina
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Siehste, ganz andere Erfahrungen als meine. Wenn man hier in den Wald geht, weil man der Natur nahe sein möchte, schauen einen die Landleute verwundert an und sagen: "Was wollt ihr denn im Wald, es gibt doch noch gar keine Pilze?!" Der Landmann hier fragt nur, was ihm Nutzen bringt. Die Natur an sich scheint ihm egal zu sein. Eine Maus z. B. sieht er nur als Ungeziefer, welches man töten muß; ein Kaninchen ist für ihn nur zum Schlachten da. Wenn man kein Fleisch ißt, wird man hier auf dem Lande für verrückt erklärt, während es z. B. in Berlin viele Normalköstler gibt.
Vielleicht ist die Sache ja auch regionsabhängig.
Löwe
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Hallo Hekaterina,
du verwechselst hier meiner Meinung nach "Landmänner/-frauen" die zwar auf dem Land wohnen mit Heiden aber nichts am Hut haben.
... und ziehst den Vergleich zwischen leichenessenden "Landmänner/-frauen" mit Großstadt-Heiden
aufmerksame Grüße
Löwe
Hekaterina
Gast
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Zitat:du verwechselst hier meiner Meinung nach "Landmänner/-frauen" die zwar auf dem Land wohnen mit Heiden aber nichts am Hut haben.
Wohl deshalb, weil ich auf dem Lande bisher noch nie einen Heiden oder Normalköstler getroffen habe. Wäre wünschenswert, ist aber noch nicht geschehen. Und wenn, dann waren es immer ehemalige Städter. Hier auf dem Lande gibt es anscheinend nur leichenessende Atheisten und eine Handvoll Chr*sten.
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Da ist viel Wahres dran, was Hekaterina schreibt... Aber ich glaube nicht, daß man das ursprüngliche Thema einfach umdrehen sollte. Also statt "Großstadt-Heiden" "Land-Klopse" draus machen sollte.
Wenn man als Heide in der Großstadt lebt, sollte man sich fragen, ob man sich hier wohlfühlt? Manche wohnen eventuell wegen Arbeitsplatz oder ähnlichen Dingen in der großen Stadt. Also liegt die Priorität hier auf "Arbeitsplatz" statt Naturnähe. Es mag viele Leute geben, die wegen der Arbeitsmöglichkeiten den eigenen Standort öfter wechseln als ein Zigeunerwagen. Das ist nicht meine Sache.
Immerhin kann ich die Sorte noch besser verstehen als Leute, die mir sagen: "Auf dem Land wäre nichts los, alles tot und hier wolle man nicht bleiben, weil man sonst verödet. Diese Zombies gehören in die Stadt und sollten dort auch nie wieder rausgelassen werden! Denn wenn sie denn kommen, hat das den Effekt, den Agni zuvor beschrieben hat. Aus dem vorher beschaulichen und gemütlichen Dorf wird eine Ersatzstadt gemacht mit Pflastersteinen, Einkaufszentrum, Tankstelle und einem Dorfblödi, der ihnen Tradition verkauft. Das muß jedoch so sein, weil sie (die früheren Stadtbewohner) sich sonst hier (auf dem Dorf) nicht niederlassen und der Gemeinde somit die Steuergelder fehlen, um die Pflastersteige zu errichten. Was für eine bescheuerte Argumentation.
Löwe
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Es ist zwar ein zweischneidiges Schwert, aber u.a. ist es in der Stadt einfacher unterzutauchen, denn keiner hat für die "Marotten" des anderen Zeit.
Hierbei müsste man auch Land definieren, denn zwar kein großes aber "gepfelgtes" sprich also die Natur verunstaltendes Dörfchen, (wie von Dancred beschrieben) - hat vielleicht viel mit Land jedoch wenig mit Natur zu tun. Auch ist die Gefahr groß, dass man als Zombie sein Hirnsteuerkasten (Fernseher) öfters einschaltet, weil vermeintlich nichts los ist.
Ergo Zombie bleibt auch auf dem Land Zombie. Die andere Frage wäre, bleibt Heide auch in der Stadt Heide?
Grüße
Löwe
Knight
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(17.10.12012, 19:17)Löwe schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-43491.html#pid43491Die andere Frage wäre, bleibt Heide auch in der Stadt Heide?
Ja bleibt er. Allerdings nur wenn es kein Lippenbekenntnis ist und dann auch nur eingeschränkt. Irgendwann fällt einem der Irsinn dann trotzdem auf den Kopf. Danach gibt es dann 2 Möglichkeiten: entweder man flüchtet oder man wird zum Zombie. Ich rüste mich gerade für die Flucht auf das Land ...
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Jemanden zu verurteilen ist leicht. Aber jemanden auch die Möglichkeit und Zeit für Veränderung einzuräumen, fällt schon schwerer.
Kennt man einen, kennt man alle, heißt es so schön, und ich bin mir sicher, daß diese Aussage auch millionenfach zutreffend ist ... aber es gibt auch Ausnahmen ...
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