Wie Zauberkünstler die Entscheidungen ihrer Zuhörer kontrollieren
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Wie Zauberkünstler die Entscheidungen ihrer Zuhörer kontrollieren

http://zen-haven.dk/how-magicians-can-control-your-decisions
by Alex Stone

Stone schreibt: Daß bei magischen Auftritten das, was man sieht, nicht immer das ist, was tatsächlich stattfindet. Zauberkünstler wissen, wie man die Zuschauer manipuliert. Sie führen das jeden Tag im Fernsehen oder auf unzähligen Bühnen weltweit vor.

Für das ganz normale Leben bedeutet dieser Fakt jedoch auch: Daß sich nach diesem einfachen Muster ganze Bevölkerungsmassen manipulieren lassen. Letztlich geht es dabei um Wahrnehmung und Entscheidung, entsprechend den Vorgaben des "Magiers auf der Bühne". Der Trick ist ziemlich einfach: In Antworten zu bestimmten Fragestellungen ist die gewünschte Antwort schon verpackt.

So frug Psychologe Eldar Shafir von der Princeton-Universität seine Studenten, ob sie in einem Gerichtsfall Eltern A (normales Einkommen und soziales Verhalten) das Sorgerecht entziehen würden, oder Eltern B zugestehen würden (höheres Einkommen, eng mit dem Kind verbunden, aktives soziales Verhalten).

Im Prinzip wären beide Eltern fähige Eltern. Doch durch die Information: "höheres Einkommen" und "Aktivitäten" erschienen Eltern B die noch besseren Eltern zu sein.

Es geht also im Prinzip um eine Bevorzugung (höheres Einkommen – höherer Stellenwert) und um eine Benachteiligung (normales Einkommen und somit auch nur normaler Stellenwert). Je nachdem wie die Phrasen eingesetzt werden, werden Menschen dann zu gewissen Entscheidungen hingeleitet – eben aufgrund ihrer persönlichen Vorlieben und Abneigungen. Durch solche und ähnliche Taktiken wird eine unabhängige Entscheidungsfindung ausgeschaltet und der angeblich freie Wille manipuliert.


Anmerkungen Paganlord:
1. Man setze statt: "Magier" und "Zauberkünstler" die Begriffe: "Politiker", "Kleriker", "Wirtschaftsbosse" oder "Werbespezialisten" ein.

2. Bei Vorlieben und Abneigungen spielt immer eine soziale Angst mit – hier bei normalem und höherem Einkommen leicht erkennbar. Man tendiert zu Eltern B – höheres Einkommen, weil man sich damit gerne selbst assoziieren würde oder aus unerfindlichen Gründne meint: Die Kinder hätten es dort besser und sorgenfreier.

3. Fühlt man sich im Leben jedoch benachteiligt, schon treten die Religionen auf den Plan. "Sei deinem G*tt zu Diensten, und Du wirst dafür belohnt." Und schon wieder hat der "Zauberkünstler" sein Publikum manipuliert ...


Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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