Frage an die "2beinigen Dosenöffner"
#1
eigentlich nur an die Katzen- und Hundeliebhaber - nichts für deren 'Gegner' Ogrins

Ich denke doch, dass es hier noch einzelne Personen gibt, die wie ich die Gesellschaft von einer oder mehrerer Katze/n genießt. Heutzutage füttert man den Katzen (sowie auch Hunden) natürlich Fertigfutter. [Ich frage mich gerade, wie diese "Haustiere" bis dato überleben konnten, wo sie doch auf Bauerhöfen meist Essensreste in form von Nudeln und Kartoffeln bekommen. Aber dies ist nicht meine Frage!] Katzen sind nun mal Raubtiere, daher Fleischfresser; dies ist der Kompromiss, den jeder Katzenliebhaber eingehen muß, wenn er ein solches Tier ernähren will.

Habt ihr mal versucht, Fertigfutter zu finden, in welchem KEIN Zucker, KEIN Salz und auch KEIN Rindfleisch enthalten ist??? Das mit dem Zucker ist noch relativ einfach. Salz muß der Hersteller auf dem Edikett als Inhaltsstoff gleichfalls klar auszeichnen. Es ist ohnehin in Sachen menschlicher Ernährung derart in 'Verruf', dass es dem Tierfutter nur noch relativ selten zugesetzt wird. Rindfleisch aber... DAS klingt zunächst am einfachsten, schließlich stehen doch soooo viele Sorten im Regal: Huhn, Fisch, Kaninchen... DENKT man! Aber wenn man genauer hinschaut, dann entspricht diese Bezeichnung lediglich dem (angeblich) geschmackgebendem Anteil, der sich je nach Qualität auf 4-10% des Fleischanteils bezieht. Selbst in hochwertigsten und teuersten Produkten (sogenannte "Fleisch-pur-Produkte z.Bsp.) steckt nahezu überall 60-70% Rind. Es interessiert hierbei keinen Hersteller, dass Hauskatzen nur äußerst selten Rinder zu ihrem Speiseplan zählen :?
und dass Rind zu den Hauptallergieauslösern bei Katzen (und Hunden) zählt. Für die Produzenten des Fertigfutters zählt nur, dass es das, für sie, billigste Fleisch ist! Ich habe nun schon mehrmals die Regale durchgesucht, in der Hoffnung, doch noch infrage kommende Sorten zu entdecken (an Katzenfutter habe ich unter ALLEN im hiesigen 'Fressnapf' geläufigen Marken lediglich einen einzigen Hersteller entdeckt, der eine "sensibel-Variante" im Sortiment hat, auf welche diese 3 Kriterien zutreffen, bestehend aus zwei "Geschmacksrichtungen"). Mein Ergebnis wurde bei meiner Nachfrage neulich durch die Verkäuferin bestätigt.

Letztlich kann man diese bunt überfüllten Fertigfutterregale vergleichen mit Regalen voller verschiedener Toastsorten, die nur in ca 5-10% der Inhaltsstoffe variieren; ein wenig in den Vitaminen und Mineralstoffen, vielleicht sogar mal 4% Vollkorn *lach* Die Werbung macht es möglich. Hauptsache bunt! Beim trockenfutter schaut es eher noch schlechter aus; für Katzen viel zu hoher Getreideanteil. Zumal Katzen in der Natur den Hauptanteil an Wasser über ihre Beutetiere zu sich nehmen; daher viel weniger trinken, als es Trockenfutter eigentlich erfordern würde usw.

Warum erzähle ich dies? Weil es mal wieder zeigt, wie stark die bunten Fernsehbildchen uns beeinflußen!!! Welcher '2beinige Dosenöffner' denkt darüber nach, was auf jenen Ediketten steht??? Alle wissen wir, dass Salz und Zucker ungesund und vor allem als künstlicher Nahrungszusatz völlig unnatürlich sind; besonders für Raubtiere. Aber unseren vierbeinigen Lieblingen zwingen wir es auf und machen sie süchtig hiernach (von den Geschmacksstoffen, die bekannte Marken zusetzen, so dass die Tiere nichts anderes mehr fressen, davon rede ich gar nicht erst - das ist altbekannt). Als ob dies nicht reichen würde, zwingen wir Katzen, welche vorwiegend Mäuse und bestenfalls Geflügel oder junge Hasen zu ihrem 'Speiseplan' zählen, die zwingen wir täglich Rind zu sich zu nehmen (dank Zucker und Verarbeitung fressen sie es ja so bereitwillig).

Naja, zumindest die Tierärzte freuen sich! Zumal sie, abgesehen von den reinen Behandlungskosten, dann irgendwann auch ihr noch teueres Diätfutter verkaufen können, wenn die Katzen wegen des bisherigen Zeugs bereits (chronisch) krank sind. Ach ja, derzeitiges Werbe-Zugpferd in Sachen Katzen-Futter: das für Katzen lebensnotwendige Taurin. Verschwiegen wird natürlich, dass eine Freigänger-Katze ihr Taurin und sonstige Nährstoffe durch ihre Beute erhält. Evil2

Aber da man notfalls auch Vitamine und Mineralstoffe noch gezielt zusetzen kann, bin ich sogar für meine beiden Katzen inzwischen vorwiegend auf eine Hundefutter-Marke ausgewichen, da diese (als mir einzig-bekannte Marke) tatsächlich 5-6 Varianten im Sortiment hat, welche diese 3 Kriterien erfüllen und auch sonst keine Zusätze ins jene Futtersorten wirft. Auch im Hunde-Ernährungsbereich ist Rind demnach als Allergieauslöser wohl bekannt; abgesehen von überzüchtungsbedingten Ursachen natürlich.


Dies zum Nachdenken; denn wenn wir uns selbst aus jenem "fremdgesteuerten Ernährungsverhalten" heraus nehmen, um uns natürlich, also gesund zu ernähren. Dann sollten wir doch den Tieren, welche der Eine oder Andere unter uns noch ernährt, auch dieses Privileg zuteil werden lassen und etwas genauer hinsehen, bevor wir ihnen eine Dose öffnen.
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#2
entweder geht man dann zum barfen über (biologisch-artgerechte rohe fütterung) oder man kauft hochwertiges futter wie z.b. almo nature (kein alleinfutter), prairie oder ähnliches. das muss sich dann via netz bestellen. kostet mehr als supermarkt oder "fachhandels"zeug, ist aber wesentlich hochwertiger und muss daher weniger gefüttert werden. als jemand der ungern fleisch direkt kauft und zubereitet, (klar als normalköstler) greift man dann auf letztere methode zurück. ansonsten müssen die fellnasen auch mal selbst aktiv sein und sich ihre mäuse fangen.
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#3
Zitat:ansonsten müssen die fellnasen auch mal selbst aktiv sein und sich ihre mäuse fangen.
Ich gehe mal davon aus, dass dies die meisten auch machen und dennoch täglich ihre Döschen kriegen.

richtig; (teil)barfen ist die "natürlichere" Fütterungsvariante, neben der Selbstbeschaffung der Fellnasen, wobei die Produktpalette im Vergleich zum Hunde barfen natürlich durch den Verzicht auf Rindfleisch stark eingeschränkt ist und die wenigsten ihren Katzen weiße Mäuse aus der Gefriertruhe holen, auftauen und als Ganzes verfüttern wollen.

Auch richtig; kein gebräuchlichens Supermarkt- und "Fachhandels"-Zeug nehmen. Und vorallem kundig machen und lesen was drauf steht. Die Erfahrung, dass von den hochwertigen Sorten weniger gefressen wird, als von minderwertigen, die kann ich nur bestätigen.
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#4
Es gibt eben zuviele Katzen auf der Welt. Würde diese Tierart nicht zu Millionen von den Menschen durchgefüttert werden, dann hätten wir wieder einen normalen Bestand. Diese (künstliche) Überpopulation an Katzen richtet seit Jahren sehr viel Schaden in der Natur an.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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#5
Wenn schon jene 'künstliche Überpopulation' angesprochen wird, dann bitte im richtigen Zusammenhang. Denn unsere Fütterung ist es nicht, die den Katzen das Leben verlängert und der Natur ihren Einfluß nimmt. Die ganz "normale Hauskatze" (ich betone, ich rede nicht von den pervertierten Züchtungen), diese ist durchaus in der Lage, sich auch ohne den Menschen über alle Jahreszeiten zur Genüge selbst zu ernähren, und zwar ohne vorheriges 'Lernen', da es noch in ihrem biologischen Programm enthalten ist (was der Mensch definitiv nicht von sich behaupten kann). Unsere Zufütterung macht Katzen eher nur krank, faul und fett; was wohl reichlich wenig positiven Einfluß auf Lebensverlängerung und Fortpflanzung haben dürfte. Durch menschliches Aufpäppeln von Jungtieren wird deren Leben auch höchstens um ein paar Wochen verlängert.

Der ursächliche Grund ist (wie auch beim Menschen) die Medizin. Durch (tier-) ärztliche Versorgung wird in den natürlichen Prozess eingegriffen. Ohne Wurmkur und Impfen würde wahrscheinlich bestenfalls 1 von 20 Katzen das 3. Lebensjahr erreichen (eine sehr grobe Schätzung meinerseits durch jahrelange Erfahrung mit nicht geimpften Katzen). Es ist doch nichts anderes als beim Menschen; durch seine Medizin verlängert er um jeden Preis 'Leben' (also das Dasein des materiellen Körpers), selbst wenn es längst nicht mehr "lebenswert" ist, manchmal sogar nur noch Geräte den Körper erhalten. Ganz abgesehen davon, dass er durch solches Eingreifen auch Krankheiten weiter vermehrt, welche auf natürlichem Wege normalerweise schwächere Individuen aussortieren und somit nicht zur Fortpflanzung gelangen ließen.

Ganz nebenbei erwähnt: ich will mir nicht ausmalen, wie es ohne unsre Katzenüberpopulation mit der (vom Menschen gleichfalls künstlich verursachten) hiesigen Mäusepopulation ausschauen würde. Des Menschen riesigen Felder und seine Müllberge sind doch reinste Mäusemastanlagen, wo die Natur kaum eine Chanse hätte (zumindest solange es sowas wie die normalen Bundesbürger gibt).

Zurück zu den Katzen... Nicht die Ernährung/Zunahrung durch uns Menschen ist verantwortlich für deren Überpopulation, sondern der Eingriff in die Natur durch des Menschen sogenannte 'Tiermedizin'.
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#6
Meine zwei Katzen ernähren sich überwiegend selbst, draußen in der Natur und auf meinem Grundstück. Deswegen habe ich sie ja auch angeschafft. Wohne ziemlich in der Natur und hatte 2 Jahre eine Mäuseplage.

Trotzdem betteln sie beim Kochen und wenn ich in Richtung Kühlschrank gehe.

Dem Selbstbewußtsein der Fellnasen entsprechend geht das manchmal schon in Richtung einer lautstarken Forderung.


Neowulf
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#7
Zitat:Der ursächliche Grund ist (wie auch beim Menschen) die Medizin. Durch (tier-) ärztliche Versorgung wird in den natürlichen Prozess eingegriffen. Ohne Wurmkur und Impfen würde wahrscheinlich bestenfalls 1 von 20 Katzen das 3. Lebensjahr erreichen (eine sehr grobe Schätzung meinerseits durch jahrelange Erfahrung mit nicht geimpften Katzen). Es ist doch nichts anderes als beim Menschen; durch seine Medizin verlängert er um jeden Preis 'Leben' (also das Dasein des materiellen Körpers), selbst wenn es längst nicht mehr "lebenswert" ist, manchmal sogar nur noch Geräte den Körper erhalten. Ganz abgesehen davon, dass er durch solches Eingreifen auch Krankheiten weiter vermehrt, welche auf natürlichem Wege normalerweise schwächere Individuen aussortieren und somit nicht zur Fortpflanzung gelangen ließen.

Mit anderen Worten, der Mensch maßt sich an für andere Lebewesen zu denken, er mischt sich ungefragt in deren Leben ein. Es werden sogar Gesetze geschaffen, die den Menschen verbieten ihren eigenen Willen durchzusetzen.
Bei den Tieren ist es nicht anders. Der Mensch, oder besser Zweibeiner, hat den Bezug zur Natur längst verloren und erfüllt sein Dasein nur entsprechend seiner Programmierung. In dieser Programmierung steht alles, nur nicht Neutralität, sich nicht einzumischen, sich herauszuhalten. Da wird eben versucht alles am körperlichen Leben zu erhalten, was irgendwie biologisch noch atmet, wenngleich dieser Zustand mit Leben nichts mehr gemein hat. Das betrifft eben leider auch unsere Freunde, die Tiere.

Grüße Blinzeln
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!
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#8
Katzen fressen leider nicht nur Mäuse. Die machen alles tot, was irgendwie kreucht und fleucht. So ist halt der natürliche Trieb. Raubtiere sind nun einmal die Wettkampfrichter bei der Naturolympiade um den Besten und Würdigsten.

Will man Lurche auf dem Grundstück haben - z. B. Frösche, Kröten, Schleichen, Ottern und Nattern – dann empfiehlt es sich keine eigenen Katzen zu halten, denn die werden sonst gnadenlos ausgerottet. Dadurch, daß es diese künstliche Überpopulation an Katzen momentan gibt, wird eben ein großer Schaden angerichtet, wie oben schon gesagt.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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#9
Paganlord schrieb:Katzen fressen leider nicht nur Mäuse. Die machen alles tot, was irgendwie kreucht und fleucht. So ist halt der natürliche Trieb.

Meines Wissens besteht ihr Speiseplan zu ca 90% aus Mäuse bzw. Nagern. Der Rest der Nahrung besteht u.a. aus den von dir aufgeführten Tieren, jedoch auch aus Pflanzenteilen und dem was die Gattung ""Mensch"" ihnen so vorsetzt.

Beobachtet man Katzen, dann verteilt sich deren Hauptbeschäftigung auf schlafen oder auf Feldern herum lauern, wenn letztere Möglichkeit besteht. Alles andere ist meist "lange Weile" bzw Abwechslung. Nur äußerst selten bevorzugt eine Katze den Geschmack von Repilien einer Maus. Vögel haben natürlich irhen eigen Reiz. Hier kommt es tatsächlich vor, dass sich manch Katze auf die spezialisiert.

Zitat:Will man Lurche auf dem Grundstück haben - z. B. Frösche, Kröten, Schleichen, Ottern und Nattern – dann empfiehlt es sich keine eigenen Katzen zu halten, denn die werden sonst gnadenlos ausgerottet. Dadurch, daß es diese künstliche Überpopulation an Katzen momentan gibt, wird eben ein großer Schaden angerichtet, wie oben schon gesagt.

Gestatte mir eine Gegenfrage; an wem liegt hier die Schuld? An den Katzen, deren Lebensmittelpunkt durch "ihre" Menschen in Feuchtgebieten liegt bzw. in den Lebensräumen jener einheimischen Reptilien??? Oder liegt das Problem doch nicht viel eher beim Menschen, dessen Überpopulation, bei dessen maßloser räumlicher Ausbreitung???
Mag sein, dass man quasi zwischen Katzen und Reptilien auf dem eigenen Grundstück entscheiden muß. Doch was hat das Grundstück eines Menschen im natürlichen Lebensraum derer zu suchen? Oder andersherum, weshalb sollten jene Tiere auf dem Grundstück von Menschen leben. Doch nur, weil sie letztlich durch uns zu jenem Kompromis gezwungen werden, weil ihnen durch die Ausbreitung der Menschen der eigene natürliche "nahezu Katzenfreie" Lebensraum verwehrt wird.
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#10
Natürlich liegt es am Menschen, unbestritten. Die Überpopulation Mensch verursacht eine Überpopulation von "Lieblingstieren". Also Kühe, die hat man zum Fressen gern; also Schafe, die frißt man ebenfalls und klaut ihnen vorher noch das Fell, also Hunde und Katzen, die als Schmusetiere oder Partnerersatz herhalten müssen.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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