KATANA
Gast
Bedankte sich:
x gedankt in Beiträgen
Artgerechte Haltung.
Wenn Du Dir das mal auf der Zunge zergehen läßt, bemerkst Du schnell was für ein Quatsch das ist.
Artgerecht meint doch wohl, daß jedwedes Wesen seiner Aufgabe in vollem Umfang nachkommen kann. Egal wie es ausgerichtet ist. Artgerecht bedeutet Freiheit im Rahmen der natürlichen Zuweisung.
Haltung sagt aber: Eingesperrt, benutzt, auf Linie gebracht, festgehalten, gezwungen, versklavt.
Demnach ist artgerechte Haltung nur eine faule Ausrede, mit der sich die "Leute" einreden, sie täten den "armen Viechern" noch einen Gefallen.
Nuculeuz
Gast
Bedankte sich:
x gedankt in Beiträgen
Gut bemerkt. Danke für den Hinweis.
Die sprachliche Entrümpelung schreitet voran...
:-)
Sonnenfinsternis
Gast
Bedankte sich:
x gedankt in Beiträgen
Sehr gut Katana, das geht mir auch oft durch den Kopf. Das Pendant zur "artgerechter Haltung" wäre übrigens das "wilde Tier" bzw. das Leben in der "wilden Natur". Egal, was "wild" ursprünglich bedeutet hat, heute ist es negativ unterlegt (vgl. "die Wilden" als Bezeichnung sogar für echte historische Naturvölker). Ich rede deswegen von "freien Tieren" und von "freier Natur".
Danke für die Aufmerksamkeit.
Anubis
Gast
Bedankte sich:
x gedankt in Beiträgen
Sonnenfinsternis schrieb:Sehr gut Katana, das geht mir auch oft durch den Kopf. Das Pendant zur "artgerechter Haltung" wäre übrigens das "wilde Tier" bzw. das Leben in der "wilden Natur". Egal, was "wild" ursprünglich bedeutet hat, heute ist es negativ unterlegt (vgl. "die Wilden" als Bezeichnung sogar für echte historische Naturvölker). Ich rede deswegen von "freien Tieren" und von "freier Natur".
Danke für die Aufmerksamkeit. Also was das "wild" betrifft so will ich doch Einspruch erheben.
Unter wilden Tieren verstehe ich Tiere die noch in der Lage sind in der "Wildnis" (Gegenstück von pervertierter Zivilisation) zu überleben.
Wild bedeutet für mich also eher die Fähigkeit frei und ungebunden zu sein.
Auch sagt man bei den historischen Naturvölkern lieber Primitive oder modebegriffe wie Steinzeitmenschen.
Der negative Beleg kommt wohl eher aus der Stimme des unfähigen Zivilisationsmenschen der sein Auto benötigt um den nächsten Briefkasten zu erreichen und ohne Dosenöffner vermutlich verhungern müsste.
Sieht der dann nämlich einen freien Menschen, der ihm keine Auskunft über die nächste Steckdose geben kann, sagt er einfach: "Dieser Wilde..."
Grüße
Anubis
Sonnenfinsternis
Gast
Bedankte sich:
x gedankt in Beiträgen
Zitat:Der negative Beleg kommt wohl eher aus der Stimme des unfähigen Zivilisationsmenschen der sein Auto benötigt um den nächsten Briefkasten zu erreichen und ohne Dosenöffner vermutlich verhungern müsste.
Nunja, wenn man die entsprechend verprägten Begrifflichkeiten benutzt, dann besteht die Gefahr, dass sich irgendwann deren Denkschablonen bzw. Programmstrukturen einschleichen. Wild ist heute ein Synonym für "ungeordnet", "chaotisch" usw. Deswegen bezog ich mich ja auf die heutige Konnotation.
Wildnis bedeutet für die, dass alles durcheinander wuchert. Dabei hat nichts einen so harmonischen Platz wie etwas in der allgeordneten Natur. Jedes Blatt, jeder Ast, jeder Stein und jeder Grashalm befindet sich an der genau richtigen Stelle, auch nach hundert Wirbelstürmen.
Rákóczi
Gast
Bedankte sich:
x gedankt in Beiträgen
Wildheit ist etwas Natürliches. Leider werden wir (die Menschen) viel zu sehr unterdrückt, um noch wild sein zu können. Deshalb versuchen wir (die Menschen) Ausgleich in Naturkost, natürlicher Lebensweise, Ablehnung von Religion und Erziehung noch irgendwo in einer winzig kleinen Ecke, eine Erfüllung des Freiheitsdranges zu finden.
Tiere in Käfige zu sperren ist schlimm. Zoos und 'Wildgehege' sind mir zuwider. Dennoch befinde ich mich selbst in einem. Und raus komme ich da nicht. Jeder Ausbruchsversuch wird mit Gefängnis oder Irrenanstalt bestraft.
Beiträge: 5.039
Themen: 335
Registriert seit: Jan 2004
Bewertung:
743
Bedankte sich: 9165
32477x gedankt in 1697 Beiträgen
Zitat:Wildheit ist etwas Natürliches. Leider werden wir (die Menschen) viel zu sehr unterdrückt, um noch wild sein zu können. Deshalb versuchen wir (die Menschen) Ausgleich in Naturkost, natürlicher Lebensweise, Ablehnung von Religion und Erziehung noch irgendwo in einer winzig kleinen Ecke, eine Erfüllung des Freiheitsdranges zu finden.
Du meinst also, da wir nicht wild – was für mich einen Beigeschmack einer Unkontrolliertheit besitzt – sein können, suchen wir uns ersatzweise einen Ausgleich, in dem wir uns normal ernähren, eine natürliche Lebensweise umsetzen, Religionen ablehnen etc.?
Begründe Deine Ansicht!
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!
Gast_Rákóczi
Gast
Bedankte sich:
x gedankt in Beiträgen
Zitat:Du meinst also, da wir nicht wild – was für mich einen Beigeschmack einer Unkontrolliertheit besitzt – sein können, suchen wir uns ersatzweise einen Ausgleich, in dem wir uns normal ernähren, eine natürliche Lebensweise umsetzen, Religionen ablehnen etc.?
Unkontrolliert sein, hat also (für Dich) einen Beigeschmack. Was für einen?
Ich mag es überhaupt nicht, kontrolliert zu sein oder zu werden (weder durch mich selbst oder durch äußere Einflüsse (( durch andere Personen, Institutionen usw.)). Denn dadurch verhalte ich mich nicht, wie ich selbst, sondern wie es meine Umgebung von mir erwartet. Von Authentizität kann dann keine Rede mehr sein. Ich bin in dem Moment nur noch angepaßt.
Wie mit Tieren, und damit meine ich nicht nur 'wilde' Tiere, sondern auch Kühe, Schafe, Schweine, RATTEN! usw. umgegangen wird, finde ich skandalös. Ich kann nur hoffen, daß diejenigen, die den Tieren derart unverfroren die Freiheit nehmen, selbst einmal am eigenen Leib verspüren müssen, wie das ist.
Grüße
Beiträge: 10.793
Themen: 1.426
Registriert seit: Feb 2004
Bewertung:
4.933
Bedankte sich: 21540
198321x gedankt in 7738 Beiträgen
Zitat:Ich mag es überhaupt nicht, kontrolliert zu sein oder zu werden (weder durch mich selbst oder durch äußere Einflüsse
Das ist eine Definitionsfrage. Ich mag es, mich selbst zu kontrollieren. Denn wenn ich mich nicht kontrolliere, dann kontrollieren mich andere. Etwas anderes (Zwischenweg) gibt es nicht. Insofern gibt es auch keine Wildheit im Sinne des Auslebens von irgendwelchen Emotionen.
Wohl aber gibt es die Wildheit des Instinktes, der mir Ratschläge gibt, die ich ohne logische Kontrolle und etwaiges Abwägen ausführen sollte. Insofern gibt es diese Wildheit also wiederum. Man muß eben unterscheiden: zwischen emotionaler Suhlgrube und instinktiver Lebensweise. Eine Definitionsfrage, wie oben schon gesagt.
Für mich bedeutet "wild" = "willkürlich", also im Sinne der Wortherkunft (Etymologie) und daher instinktives Leben. Ich setze "willkürlich" mit Instinkt gleich, also dem Gegenstück der Logik sozusagen.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
KATANA
Gast
Bedankte sich:
x gedankt in Beiträgen
Jasas
Wild sein, Wildheit, daß ist ein erstrebenswertes Ziel. Bewußt und kontrolliert (von dir selbst ) natürlich. Es ist einer der ersten Schritte, der artgerechten Haltung zu entfliehen. Wenn du dazu deine angeeigneten und gegebenen Fähigkeiten mit Verstand benutzt, dann können "sie" dich nämlich nicht einsperren, weil du im Sinne des Wortes ungreifbar wirst.
Tiere treiben in den Wahnsinn, wenn zu viele auf zu engem Raum eingesperrt sind. H.S. ist die einzigste Spezies die das freiwillig auf sich nimmt. Möglicherweise ist ja die Urbanität für H.S. genau die richtige Haltung, für mich als Menschen ist das unmöglich, ja sogar zumindest geistig tödlich. Ich ziehe die Eigenverantwortung für dieses, mein Leben vor. Mit allen Konsequenzen.
Jiacharra
|