Das Buch Kraft zum Leben
#1
"Kraft zum Leben" - Das Rätseln geht weiter

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Frankfurt/Main (rpo). Das Rätselraten um ein unscheinbares Buch religiösen Inhalts geht weiter. Was steckt hinter dem Buch "Kraft zum Leben", das die Medien nicht mehr bewerben?
Nach einer Intervention der Medienaufsichtsbehörden verzichten Fernsehsender auf die weitere Ausstrahlung von Spots, in denen Prominente wie der Golfprofi Bernhard Langer, der Sänger Cliff Richard und der Fußballer Paulo Sergio Werbung für "Kraft zum Leben" machen. Das von der amerikanischen Arthur-S.-DeMoss-Stiftung verlegte Buch wird kostenlos versandt. Spenden würden nicht erbeten, Namen und Adressen für keinen anderen Zweck verwendet, versichert die Stiftung.

Die Öffentlichkeit rätselt über Zweck und Urheber des Buchs und des Werbespektakels, das auch in den USA auf vollen Touren läuft. Von zahlreichen Anfragen berichtete beispielsweise der Sektenbeauftragte der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg, Thomas Gandow.

Die Stiftung ist benannt nach dem Versicherungsunternehmer Arthur S. DeMoss, der 1979 ein Vermögen von 359 Millionen Dollar hinterließ, wie die Organisation "Amerikaner vereint für Trennung von Kirche und Staat" (AU) im Internet berichtet. Die "Stiftung Nationale Freiheit", wie sie ursprünglich hieß, wurde mit 200 Millionen Dollar ausgestattet. Geleitet wird sie von der Witwe Nancy DeMoss. Laut Dateninstitut Synergos ist der Hauptzweck der Stiftung die Unterstützung eigener Programme, die "dem Wesen nach evangelistisch und disziplinierend sind".

AU zitiert im Internet einen Bericht der Zeitung "The Palm Beach Post", wonach ein Großteil der Stiftungszuwendungen an rechtsgerichtete politische Gruppen geht, darunter die "sehr extreme" Plymouth-Rock-Stiftung, die Amerika unter "biblisches Recht" stellen wolle. In den Werbespots für das Buch "Power for Living" (Kraft zum Leben) seien jedoch keine Hinweise auf rechtsgerichtete Politik enthalten.

Auf der "Power for Living"-Homepage ist von einer "Katastrophe des Geistes" die Rede, einem "Zusammenbruch unserer moralischen Mitte" und einer kollektiven Sehnsucht nach etwas, "woran wir glauben können". Gandow erklärte, Tenor von "Kraft zum Leben" sei, dass jeder eine individuelle Beziehung zu G*tt aufbauen solle, wohingegen die Kirche die Gemeinschaft und das Gespräch als wesentlichen Aspekt des Chr*stlichen Glaubens auffasse.

Geschrieben wurde das Buch von dem 1992 gestorbenen Geistlichen James William Buckingham, bekannt als Jamie Buckingham, der von seinen Anhängern als schriftstellerisches Genie und "Prophet mit einer Feder" gerühmt wird. Buckingham verfasste zahlreiche Bücher, von denen einige Bestseller wurden. Zusammen mit dem rechtsgerichteten Fernsehprediger Pat Robertson schrieb er dessen Autobiografie.

Robertson, der ein eigenes landesweites Fernsehprogramm betreibt, sucht massiven Einfluss auf die Politik. Nach dem Urteil von AU ist es sein Traum, die Kirchen "zu einer parteipolitischen Maschine zusammenzuschmieden". Laut AU erklärte er 1998 im Rahmen eines Fernsehberichts über ein Happening namens "Schwulentage", der Apostel Paulus habe die Akzeptanz der Homosexualität als die letzte Phase des Niedergangs der Zivilisation bezeichnet. Wenn eine solche Entwicklung die Zerstörung der Nation, Bomben von Terroristen, Erdbeben, Wirbelstürme und vielleicht auch einen Meteoriteneinschlag zur Folge haben könne, sollte man sie nicht unbedingt mit offenen Armen begrüßen.

Na toll
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Merlyn
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#2

Ich kann mich noch sehr gut entsinnen, wie ich einen Tag vor der Glotze sitze und so durch die Programme zappe, als plötzlich diese Werbung kommt..... da klappte mir echt der Kiefer!

Ich halte davon rein gar nichts, und alleine schon eine so groß angelegte Werbung mit Prominenz sollte nachdenklich machen. Den Rest denke ich mir an dieser Stelle jetzt besser....
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#3
Seit mir gegrüßt!

Als ich das erste Mal diese Werbung sah, war mein erster Eindruck nicht gerade ansprechend. Da wird doch wieder offiziell, aber verschleiert etwas angestrebt, was für die Betroffenen, welche sich darauf einlassen, im Endeffekt nicht von Vorteil sein wird. Nur weil ein paar "Promis" das nach außen tragen, heißt es noch lange nicht, daß sie selber überhaupt wissen, für was sie dort Werbung betreiben.

Grüße Bragi
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!
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#4
Sei gegrüßt Bragi!

Da hast du allerdings recht, nur weil Promis da auftauchen, heißt das nicht das sie wissen was sie da tun.

Inzwischen hat sich da -wie ich hörte und ja auch bereits im Text von Merlyn zu lesen ist- ja was getan, und diese Werbung wurde von der Landesmedienanstalt verboten.

Aber was nützt das schon, die Saat ist gesät....
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#5
Sei mir ebenfalls gegrüßt Sothis!

Eigentlich können die doch machen was sie wollen. Mir ist es gleich. Es gab sicherlich bei jedem von uns einmal eine Zeit, in der man versuchte gewisse Leute auf den richtigen Weg zu bringen, egal worum es sich dabei auch handelte. Das ist mir aber schon lange vergangen. Es ist nur erschreckend, wie solche Dinge immer wieder an die Öffentlichkeit gelangen.

liebe Grüße
Bragi
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!
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#6
hallo Bragi!

>Eigentlich können die doch machen was sie wollen. Mir ist es gleich.

eigentlich, oder können sie das? *angrins*



>Es gab sicherlich bei jedem von uns einmal eine Zeit, in der man versuchte gewisse Leute auf den richtigen Weg zu >bringen, egal worum es sich dabei auch handelte.

sicher, davon kann sich wohl niemand freisprechen derartiges noch nie getan zu haben, aber das entschuldigt doch nicht die Aktion, sich so in das Leben anderer einzumischen.



>Das ist mir aber schon lange vergangen.

ja, mir auch.



>Es ist nur erschreckend, wie solche Dinge immer wieder an die Öffentlichkeit gelangen.

dazu muß ich sagen, das ich das mal gar nicht so schlecht fand, so sind die Dinge doch besser aufzudecken als wenn es immer im Verborgenen geschieht.
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#7
Liebe Sothis!

>Eigentlich können die doch machen was sie wollen. Mir ist es gleich.

eigentlich, oder können sie das? *angrins*


Sie können es!
Ich kann mich sicherlich nicht dafür entschuldigen, was ich einst versuchte, doch muß ich das auch nicht. *grins*
Ich habe nun mal so gehandelt und auch daraus gelernt und das ist für mich der wichtigste Gewinn.
Das es nicht richtig ist sich in anderer Leute Leben einzumischen ist mir heute bewußt.

Alles Liebe auch für Dich,
Bragi
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!
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