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Allenortens hört man es, allenortens liest man es: Die Mark Brandenburg wird 850 Jahre alt. Dieser 850 Geburtstag wird mit mehr als 200 (offiziellen) Veranstaltungen gefeiert. Im Mittelpunkt steht die Stadt Brandenburg/Havel: Sie gilt als "Wiege der Mark". Am 11. Juni 1157 eroberte Markgraf Albrecht der Bär die Brandeburg – die heutige Havelstadt – zurück, die zuvor slawisch besetzt worden war. Auf dieses Ereignis gründet sich die Entwicklung des heutigen Bundeslandes.
So steht es in der Presse geschrieben, so predigt man es von den Kanzeln und Fernsehanstalten. Ganz geflissentlich unterschlägt man dabei die Tatsache, daß es sich um keinen Konflikt zwischen den Slawen und den Brandenburgern handelte. Sondern daß dieser Krieg ein chr**tlicher Eroberungskrieg in der Tradition der Kreuzzüge stehend, nur ein Ziel hatte, nämlich die alte heidnische Religion zwischen Elbe und Oder zu vernichten.
Der Askanierfürst Albrecht der Bär (auch: Albrecht von Ballenstedt) erhält von Kaiser Lothar III. die Nordmark als Lehen. Das Kuriose an der Sache ist nur, daß den Ch**sten die Nordmark bis dahin gar nicht gehört. Will Albrecht sein ihm von Kirche & Kaiser verliehenes Besitzrecht also ausüben, muß er es zunächst erobern. Genau das ist auch der Plan von Kirche, Papst und Kaiser.
Unter Albrecht beginnt dann die planmäßige Kolonisierung und Ch**stianisierung der Mark. (Als Albrecht 1170 stirbt übernimmt sein Sohn Otto I. die Mark.) Während der Ch**stianisierung Brandenburgs tut sich ein geistlicher Orden besonders hervor, nämlich die Zisterzienser, sie gründeten mehrere Klöster. Unter diesen Klöstern befand sich auch das Kloster Lehnin, welches den Askaniern als Grablege diente.
In der Folgezeit werden Brandenburg, Mecklenburg und slawische Gebiete auf brutalste Weise chr**stianisiert. Die Bevölkerung wird unter dem Kreuz geknechet, jede freie Religionsausübung wird verboten und mit dem Tode bestraft.
Als sich die Preußen und die Balten der Ch**stianisierung entgegenstellen, wird zum Kreuzzug gegen Preußen und das Baltikum aufgerufen.
Die Altpreußen verehren die Natur, denn sie stellt etwas Heiliges dar. So waren – wie bei den alten Germanen – Thingplätze, meist unter heiligen Bäumen und Hainen zu finden. Laut dieser Naturreligion gilt die ganze Natur als belebt und beseelt. Eichen, Ulmen und Eschen wurden häufig als Schutzbäume von Familien oder Siedlungen verehrt. Das Abschälen der Baumrinde galt daher als Frevel. Neben dieser Naturverehrung gab es auch personifizierte Götter, wie den bärtigen Perkunos (Perun), einen DonnerG*tt – dem germanischen Thor vergleichbar. Daneben findet man Potrimpos, der ewige Jüngling und G*tt alles Schönen sowie der Fruchtbarkeit. Desweiteren Pikallos (Pikallen), der als hagerer Greis mit grauem Bart dargestellt wurde – ganz gleich dem germanischen Odin/Wotan. Überhaupt ergeben sich viele Parallelen zu den germanischen G*ttheiten und dem germanischen Glauben, so daß man sicherlich einen gemeinsamen Ursprung annehmen kann.
Von Reisenden der Vor-Ordenszeit (vor der Chr**tianisierung) wurde als Haupttugend der Altpreußen die Gastfreundschaft gepriesen und von einer tiefen Naturreligiösität sowie von einer großen Freiheits- und Friedensliebe berichtet. Während die weltlichen Fürsten die Herrschaft über das Land ausübten, wurde die Belange der Religion von Priestern und Priesterinnen vertreten. Den Oberpriester nannten die Altpreußen Kriwe und die lokalen Priester Weidelotten.
Weiterhin verehrte man viele Schutzgeister und auch die Kräfte, die in den Tieren enthalten sind. Das altpreußische spirituelle und geistige Leben wurde von einer Priesterklasse organisiert.
Der Obotritenfürst Niklot widerstand dem Kreuzzug, zu dem 1147 Bernhard von Clairvaux die sächsischen Bischöfe, Fürsten und alle Gläubigen gegen die heidnischen Wenden in Brandenburg aufgerufen hatte. Erst als 1151 Adolf von Holstein dem Fürsten Niklot gegen wilzische Stämme half, trat jener der Ch**stianisierung nicht mehr entgegen, die danach vor allem durch den Zisterziensermönch Berno eifrig betrieben wurde.
Außer bei den Preußen ist wohl in keiner deutschen Region bei der Einführung des Ch**stentums so viel Blut geflossen wie in Mecklenburg. In keinem deutschen Land hat die Kirche so viele "Märtyrer" aufzuweisen wie hier. Die ersten Chronisten Thietmar von Merseburg und Helmold von Bosau geben davon anschauliche Berichte, sparen aber auch nicht mit Kritik an der Macht- und Habgier der (inzwischen Ch**stianisierten) Sachsen. Selbst der Dänenkönig Sven Astridson ist der Meinung, daß die Slawenvölker längst bekehrt worden wären, wenn nicht die Habsucht der chr**tlichen Sachsen ein unüberwindliches Hindernis gebildet hätte, „denn diesen steht der Sinn mehr nach Steuern als nach Bekehrung der Heiden.“ Helmold überliefert die Worte, die im Jahre 1142 Pribislaw, Fürst der Wagrier und Polaben, vor seiner Taufe an den Lübecker Bischof Gerold richtete: „Unsere Fürsten – die chr**lichen Herzöge und Grafen aus Sachsen – verfahren mit solcher Strenge gegen uns, daß wegen des großen Druckes der Abgaben und der Knechtschaft der Tod uns lieber ist als das Leben ... Wie soll es uns dabei noch möglich sein, für diesen neuen Glauben Kirchen zu bauen?“
... Und wenn in diesem Jahr der 850 Jahrestag des Landes Brandenburg gefeiert wird, dann meint man damit den 850. Jahrestag der gewaltsamen Chr**tianisierung des Landes, den 850. Jahrestag der Unterdrückung und Auslöschung der ursprünglichen heidnischen Religion in dieser Gegend.
Albrecht der Bär, Denkmal an der Zitadelle in Spandau
Hier ein Bild des chr**lichen Eroberers. Das vorgehaltene Kreuz in seiner rechten Hand wurde aus ethischen Gründen retuschiert.
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Wo heute die Petrikirche steht (Berlin-Cölln), da ragte einst auf einem Sandhügel ein heidnischer Tempel auf, der dem dreiköpfigen G*tte Triglav geweiht war. Rings um das Heiligtum standen auf der von den beiden Spreearmen gebildeten Insel ein paar armselige Fischerhütten. Das ist der (heute bekannte) Anfang der Stadt Berlin gewesen. Wie nun neben dem alten Kölln Alt-Berlin (jenseits des Mühlendammes) gegründet wurde, das erzählt uns die Sage:
Albrecht der Bär, der erste chr**liche Markgraf, hatte sich auf der Jagd im Sumpflande der Spree verirrt. Er war von seinen Jagdgenossen abgekommen und sah sich schon der Notwendigkeit gegenüber, im Walde zu übernachten, als er nach der Spree hinüber ein Licht flackern sah. Er folgte dem Scheine und kam bald an einen im Wasser errichteten Pfahlbau, den man nur über einen schmalen Steg erreichen konnte. Er pochte ans Hürdentor, und ein Knecht ließ ihn ein. Der führte ihn in einen von Kienspänen erhellten Raum, wo der Besitzer der Ansiedlung auf einem Bärenfell saß. Dieser grüßte ihn nach wendischer Sitte und fragte, was sein Begehr sei. Albrecht antwortete, daß er von seinen Gefährten abgekommen sei und um ein Nachtlager bitte; er gab sich aber nicht als Fürst des Landes zu erkennen.
Der Wende antwortete: "Du bist zwar ein Chr**t, doch weiß Rudolf von Stralow, auch diesen gegenüber Gastfreundschaft zu üben. Hier hast du einige Fische; dort auf dem Fell findest du einen Platz zur Ruhe!" Albrecht, der die Gebräuche der Wenden kannte, forderte aber Salz und Brot, um es mit dem Wenden gemeinschaftlich zu essen; denn nur dadurch sicherte er sein Leben. Rudolf von Stralow gab beides ungern; aber er gab es doch – und so konnte sich Albrecht beruhigt niederlegen.
Doch kam er nicht zur Ruhe, es war viel Leben und Bewegung im Hause. Knechte kamen und gingen, bis endlich einer Rudolf von Stralow meldete: "Es ist alles bereit!" Da stand dieser auf und rüstete sich zum Ausgang. Sofort war aber auch Albrecht auf den Beinen und fragte: "Wohin willst du?" Der Wende wollte es ihm nicht sagen, bis ihn der Markgraf darauf aufmerksam machte: "Ich bin dein Gastfreund." Da bequemte sich Rudolf dazu, ihm zu berichten, daß er zu einem Fest zu Ehren des heidnischen G*ttes Triglav wolle. Albrecht forderte: "So nimm mich mit!" Der Wende konnte es ihm als seinem Gastfreund nicht abschlagen, doch hüllte er ihn zuvor in einen Wendenpelz.
So bestiegen sie den Kahn, der am Wasserausgang ihrer harrte. Rasch ging die Fahrt spreeabwärts, und unterwegs gesellten sich ihnen viele Kähne zu, Dort, wo die Spree sich teilte, stiegen sie aus, um zum Triglavtempel auf sandiger Höhe emporzusteigen. Dumpfes Gemurmel schlug ihnen am Eingang entgegen: der Tempel war voll von heidnischen Wenden.
Albrecht sah sich um. Im Hintergrunde gewahrte er einen großen Vorhang, hinter dem ein seltsames Gestöhn hervortönte. Da schritt die weißgekleidete Priesterschar herein und begann die Anrufung des dreiköpfigen G*ttes. Immer wilder und lauter wurde ihr Schreien. Als ihr wildes Rufen den Höhepunkt erreicht hatte, wurde der Vorhang aufgerissen, und Albrecht sah, wie sie aus Weidengeflecht ein für den Chr**ten scheußlich anzusehendes Abbild ihres G*ttes errichtet hatten.
Albrecht berichtet später, daß das ganze Innere Triglavs angeblich mit gefangenen Ch**sten angefüllt war, die nun als Opfer dargebracht werden sollten. Der Oberpriester schritt auf den darunter aufgeschichteten Holzstoß zu und entzündete ihn. Schon wollte Albrecht – laut seinen eigenen Erzählungen – sein Schwert zücken, um seine Glaubensgenossen zu befreien. Doch Rudolf von Stralow zog seinen Gastfreund schnell in die finstere Nacht hinaus, um ihn vor einer übereilten Tat und damit vor dem Tode zu schützen.
Schweigend ging die Fahrt zum Pfahlbau zurück. Als sie aber dort angelangt waren, drangen harte Worte aus Albrechts Mund: "Ein Bärlyn (Bärlein) will ich in den Sumpf da setzen; das soll die Wenden zusammentatzen, daß kein Chr**t mehr zu brennen braucht!" Erstaunt sah der Wende seinen Gast an: "Du sprichst stolze Worte voll Herrengeist! Wer bist du?" "Kennst du mich nicht? Ich bin Albrecht, den sie den Bären nennen – mein Bärlyn soll im Wendenlande herrschen und seine Tatzen weit auf Sumpf und Sand pranken! – Doch Stralow soll besonderen Schutz genießen, weil es mich beherbergt hat – nur der erste Fischzug gehöre dem Fürsten!"
So – erzählt die Sage – entstand neben dem heidnisch-wendischen Kölln das chr**lich-deutsche Bärlyn (Berlin) – und lange haben die beiden Städte nebeneinander bestanden, bis sie vereinigt wurden. Stralau aber feierte seit jener Zeit ständig seinen Fischzug, bis auf den heutigen Tag.
Soweit die Sage. Diese Geschichte, von Fürst Albrecht dem Bären & den chr**lichen Pfaffen erzählt, kann man jedoch als reine Propaganda abtun. Hiermit sollten die Verbrechen der Ch**sten bei der gewaltsamen Ch**stianisierung der Mark Brandenburg und die Ermordung von vielen tausend Heiden relativiert und gerechtfertig werden. Obwohl dies offensichtlich ist, wird dieses Propagandamärchen bis heute erzählt. Man findet es in jedem Berliner Sagenbuch.
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AmbiGatus
Gast
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Zitat:Soweit die Sage. Diese Geschichte, von Fürst Albrecht dem Bären & den chr**lichen Pfaffen erzählt, kann man jedoch als reine Propaganda abtun. Hiermit sollten die Verbrechen der Ch**sten bei der gewaltsamen Ch**stianisierung der Mark Brandenburg und die Ermordung von vielen tausend Heiden relativiert und gerechtfertig werden. Obwohl dies offensichtlich ist, wird dieses Propagandamärchen bis heute erzählt. Man findet es in jedem Berliner Sagenbuch.
Vielen Dank!!! Desweiteren ist auch die Aussage des Propagandamärchen typisch für eine chr.istliche Probagandaaktion "Erwehre dich nicht dem Chr.isten.tum, sonst schlägt es dich mit voller Kraft. ( Bärly war zu dieser Zeit der Inbegriff von Stärke noch heute sagt man "der ist stark wie ein Bär" oder der hat eine Bärenkraft. Also etwas das eine Übermacht ausstrahlt und Furcht einflössend ist.) Bekehrst du dich aber erfährst du Gnade und stehst unter besonderen Schutz.
Alle dieser geschriebene Dreck ist das Papier nicht wert.
Grüße (Geistlein wächst)
Rakowitza
Gast
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Oh, es fällt schwer sich zu so viel Unsinn zu äußern. Ich will nur versuchen zwei Dinge klar zu stellen.
1. Geschichte ist immer nur anhand von Quellen interpretierbar. Sagen taugen dazu nur sehr bedingt, sie sind nämlich nur Sekundärquellen und immer gefärbt vom Zeitgeist, also bestenfalls Quellen die etwas über den Zeitgeist aussagen. Die hier erwähnet Sage ist wohl kaum älter als 200 Jahre und ist somit als Aussage zu den Ereignissen 1157 fast wertlos.
2. Was in den Jahren 1100 – 1200 in der Havelländischen Landschaft geschehen ist ist nur mit wenigen Quellen nachzuvollziehen. Diese Quellen (schriftliche Hinterlassenschaften) sind natürlich aus Ch**stlicher Hand. Die „Wenden oder Slawen“ hier vom Stamme der Heveller hatten keine Schrift. Wir müssen uns also wohl oder übel auf die schriftlichen Quellen von Ch**sten verlassen. Die Quellen decken sich aber erstaunlich gut mit archäologischen Erkenntnissen.
Der letzte Hevellerfürst Pribislaw Heinrich war der Taufpate des Sohnes von Albrecht von Ballenstedt und damit mit einiger Sicherheit bereits von Ch**stlichem Glauben. Das Geschenk des Taufpaten war übrigens die Zauche, eine märkische Landschaft.
Das heißt, dass der Glaube nicht nur mit Kampf verbreitet werden musste, sondern auch auf anderem Wege Verbreitung gefunden hat. Ch**stliche Kulturtechniken wurden von dem Hevellerfürsten offenbar sehr geschätzt. Lange Zeit ist ein nebeneinander von Ch**sten und Wenden auf dem Territorium der Stadt Brandenburg nachweisbar. Unter Pribislaw’s Herrschaft wurden bereits Kirchen gebaut.
Pribislaw Heinrich starb 1150 und hat als Erben Heinrich von Ballenstedt eingesetzt.
Eine friedliche Übernahme eigentlich. Nur dass es auch Wendenfürsten gab denen das nicht gefiel und die deshalb die Burg Brandenburg gewaltsam an sich gebracht haben. Dabei ging es wohl weniger um Religion als mehr um Macht und Einfluss, aber vielleicht auch um Religion, wer weiß das heute so genau.
Heinich von Ballenstedt hat sich sein Erbe dann am 11. Juni 1157 wieder gewaltsam zurückerobert und nannte sich in einer Urkunde datiert auf den 03. Oktober 1157 erstmals (ästeste uns überlieferter Beweis) Kurfürst von Brandenburg.
Diese Ereignisse oder urkundlichen Belege feiern wir als Geburtsstunde der Mark Brandenburg. Das ist nicht der Beginn der besiedlung der Kulturgeschichte dieses Landstiches, das ist jedem klar der sich auch nur halbwegs ernsthaft mit Geschichte auseinander setzt.
Wenn Leute wie ihr an irgendwelchen Verfolgungstheorien leiden dann sollte das nicht mit Geschichte begründet werden. Das ist nicht besser als Sagen zu schreiben um das eigene Weltbild zu verbreiten.
Mit freundlichen Grüßen Rakowitza
AmbiGatus
Gast
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@Rakowitza
Netten Aufsatz hast du hier formuliert. Jedoch wärst du in der Schule.... ein ungenügend sprich eine 6 dich erwartet. Begründung würdest du dort lesen "Thema verfehlt".
Es ging hier nicht um den Geschichtsverlauf an Hand einer Sage zu bestreiten!!!
Es ging hier um eine Sage.. also um etwas was man sich Abends am Feuer in der Stube erzählt...etwas was aus mündlicher Überlieferung stammt... von Generation zu Generation weitererzählt..Die Sage ist eine zunächst mündlich wiedergegebene volkstümliche Erzählung, die in allen Kulturen anzutreffen ist. Anders als dem Märchen liegt ihr eine wirkliche Begebenheit an einem realen Ort zugrunde. Trotz aller Phantastik, die ihr eigen ist, wird sie deshalb - wiederum im Unterschied zum Märchen - für 'wahr' gehalten. Obwohl es meist einen persönlichen, wenn auch anonymen Verfasser gibt, kann der Erzähler der Sage als die Stimme eines bestimmten Kollektivs verstanden werden. Von dessen Wirklichkeit erzählt er nicht zuletzt, um zuweilen recht wunderbare Lösungen für reale Probleme der Gemeinschaft zu finden.
Es ist wohl als völlig normal anzusehen, dass selbst bei einer kleinen Gruppe an Mitspielern hinten etwas völlig anderes herauskommt als vorne durchgegeben wurde ... von was spreche ich ... Richtig!! Stille Post. Ähnlich verhält es sich auch mit Sagen. Aber eben nur fast!! Der kleine Unterschied hierbei ist, dass die Kernaussage immer die gleiche sein wird. Ich darf obrige Sage als Beispiel heranziehen.
Zitat:Die Heiden waren grausam zu den Ch**sten und haben Menschen geopfert
Zitat:Die Ch**sten sind trotzdem Überlegen
Zitat:Werde oder Sei ein guter Ch**st so wird dir vergeben und du stehst unter Schutz
soviel über die Kernaussage dieser Sage!!!
Nun ja, geehrter Rakowitza, ist es für dich mit keiner Pore nachvollziehbar, dass diese Sage nicht vom "eigenen Volk" sondern von der Kirche stammt? Wie im übrigen eine Vielzahl anderer auch!! Warum ich das annehme wirst du dich fragen? Ich sag es dir ... weil es auf der Hand liegt!!! und wenn du dir ein kleines bisschen Mühe gibst, und mal deine Bücher auf die Seite legst, wirst auch du es erkennen.
Naja wo fang ich an, Fernsehwerbung gab es damals nicht.. Radio und Internet ebenfalls nicht... Zeitungen machten auch wenig Sinn da die meisten des "gemeinen Volkes" des lesens nicht mächtig waren. Welche Möglichkeiten blieben der Kirche schon um zu propagieren. In der Kirche und Andernorts auch wurden diese Sagen erzählt und in Umlauf gebracht. Zuvor jedoch wurden diese Sagen von Mönchen in Klöstern geschrieben. Einzigst wichtig dabei waren zwei Punkte 1. Die Geschichte mußte spannend sein damit sie weiter erzählt wird. Und 2. Sie muß das Ch**stentum propagieren. Das erzählen von Sagen... damals die 2. schönste Beschäftigung während des Abends... nur zu verständlich, dass sich solche Sagen durchgesetzt haben und von Generation zu Generation weitererzählt wurden. Wohl jeder Geschäftsman würde sich über eine so geniale Art der Werbung erfreuen. Mund zu Mundpropaganda.
Verschaffe dir mal einen Überblick über Sagen! Du wirst erstaunt sein wieviele vom Latainischen ins Deutsche übersetzt wurden. Prüfe mal nach wieviele davon von Mönchen stammen in Klöstern geschrieben. Filtere bei diesen Sagen die Kernaussagen heraus. Solltest du danach immer noch der Meinung sein, dass die ursprüngliche Sage nicht verCh**stlicht wurde ... und der "liebe Mönch" die Sage so schrieb wie sie erzählt wurde ... dann kann und will ich dir auch nicht mehr helfen.
Prämonstatenser-Mönch namens Ludovicus geb ich dir als Hilfe mit. Und nun sag ich "wer suched der findet" ... pfui war das jetzt ein Ch**stliches Zitat???
Kenavo
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Die Städte Lehnin und Brandenburg stehen symbolhaft für die Geschichte der Mark Brandenburg, nämlich dafür, wie im Mittelalter die Mark Brandenburg chr**tianisiert wurde. Ursprünglich besiedelten nämlich heidnische und slawische Stämme das Land östlich der Elbe. Nach einem gescheiterten Versuch um 950 n. d. Z. unternahmen die chr**tlichen Fürsten um 1150 einen erneuten Versuch und eroberten das Land. Anführend war der Askanier Albrecht der Bär. 1157 eroberte er die slawische ‚Brandenburg’. Er nannte sich fortan Markgraf von Brandenburg und machte die Stadt, die dann der Mark ihren Namen gab, zu seiner Residenz.
Von Lehnin ausgehend unterwarfen die Ch**sten (Zisterzienserabtei) das Land danach auch geistig. Es wurde missioniert, chr**tianisiert, verfolgt und getötet. Die bekannte Geschichte der ch**lichen Überredungskünste. Nachfolgend eine chronistische Übersicht der Ereignisse rund um die Mark Brandenburg, die früher die Nordmark genannt wurde.
Zeittafel Brandenburg
1100 Udo III. Markgraf der Nordmark führt einen erfolgreichen Feldzug gegen heidnische ostelbischen Stämme. Er erobert zeitweise Brandenburg.
1106 Udo III. Markgraf der Nordmark stirbt bei einer Beratung der sächsischen Fürsten (wahrscheinlich Gift). Sein Bruder Rudolf I. wird als Vormund seines Neffen Heinrich IV. Graf von Stade neuer Markgraf der Nordmark. Heinrich II. war der einzige Sohn von Lothar-Udo III. Markgraf der Nordmark.
1112 König Heinrich V. entzieht Markgraf Rudolf I. die Nordmark und belehnt Helperich von Plötzkau mit der Nordmark (bis zum Tode von Helperich im Jahre 1118). Helperich ist zu schwach und kann sich nicht durchsetzen.
1114 Heinrich II. übernimmt von seinem Onkel Rudolf I. die Nordmark und wird Markgraf. Heinrich II. heiratet Adelheid von Ballenstedt. Albrecht der Bär (späterer Markgraf aus dem Hause der Askanier) war der Bruder von Adelheid von Ballenstedt.
1115 König Heinrich V. wird in der Schlacht am Welfesholz bei Mansfeld (Nähe Pritzwalk im heutigen Brandenburg) gegen die Opposition thüringischer und sächsischer Fürsten entscheidend geschlagen und in seiner Macht geschwächt.
1123-24 Gründung des Bistums Lebus an der Oder durch den polnischen Fürsten Boleslaw III.
1124 Der Graf von Ballenstedt (später Albrecht der Bär - Markgraf von Brandenburg) bemächtigt sich der Niederlausitz.
1125 Beginn der chr**tlichen Ostkolonisation in das Land zwischen Elbe und Oder.
1127 Der Hevellerfürst Pribislaw (Pribislaw-Heinrich) schenkt das Gebiet der Zauche als Patengeschenk für den Sohn (Otto) von Graf Albrecht von Ballenstedt.
1128 Heinrich II. Markgraf der Nordmark stirbt ohne Erben zu hinterlassen. Albrecht der Bär, Schwager von Heinrich II., nimmt die Pflichten des Markgraf der Nordmark wahr. Offiziell wird Graf Udo von Freckleben, Sohn von Rudolf I., Markgraf der Nordmark.
1130 Kaiser Lothar III. setzt Albrecht den Bären als Markgraf der Nordmark ab (Graf Udo von Freckleben wurde durch Albrecht den Bären in der Nähe Ascherslebens erschlagen. Beide Grafen lagen seit 1129 wegen des Besitzes der Nordmark in blutiger Fehde.) Konrad von Plöztkau, Sohn des Helperich von Plötzkau, wird Markgraf der Nordmark. Dieser stirbt 1133 ohne Nachkommen.
1131 Streben von Graf Albrecht von Ballenstadt (später Albrecht der Bär - Markgraf von Brandenburg) nach der sächsischen Herzogswürde. König Lothar entzog Albrecht von Ballenstedt (später Albrecht der Bär - Markgraf von Brandenburg) daraufhin die Lausitz.
1133 Der Bischofssitz des Bistums Lebus wird errichtet (bis 1385 war Lebus Bischofssitz).
1134 Auf dem Reichstag zu Halberstedt belehnt Kaiser Lothar III. den askanischen Grafen Albrecht von Ballenstedt (später Albrecht der Bär – Markgraf von Brandenburg) mit der Nordmark. Das Lehen, später die Altmark gennant, umfasst die Gebiete westlich der Elbe, das sich im Westen bis in die Lüneburger Heide und im Norden bis ins Wendland erstreckt.
1136 Der Wettiner Markgraf Konrad II. von Meißen erhält Lausitz als Lehen. Albrecht Markgraf der Nordmark (später Albrecht der Bär – Markgraf von Brandenburg) unterwirft die heidnischen Stämme in der wendischen Prignitz und im wendischen Havelland.
1138 Albrecht Markgraf der Nordmark (später Albrecht der Bär - Markgraf von Brandenburg) bekommt das Herzogtum von Sachsen von König Konrad III. übertragen (bis 1142).
1142 Auf dem Fürstentag zu Frankfurt am Main verleiht König Konrad III. Albrecht Markgraf der Nordmark (später Albrecht der Bär - Markgraf von Brandenburg) die Erzkammerwürde.
Albrecht Markgraf der Nordmark (später Albrecht der Bär - Markgraf von Brandenburg) erobert das Havelland. Erbvertrag mit dem kinderlosen Heveller-Fürsten Pribislaw von Brandenburg.
Pribislaw, gemeinhin Pribislaw-Heinrich genannt, (geb. um 1075; gest. 1150 in Brandenburg an der Havel) war der letzte slawische Herrscher in Brandenburg und – wie seine Frau Petrussa – Chr**t.
Pribislaw-Heinrichs Vorgänger Meinfried war ebenfalls bereits Ch**st gewesen, aber den sich aufbäumenden heidnischen Kämpfern erlegen. (Man könnte daraus folgern, daß Pribislaw-Heinrich selbst bereits als Kind die Taufe empfangen haben wird und nicht erst – wie es manche Chroniken glaubend machen wollen – als Fürst.)
Um sicherzustellen, daß nach ihm nicht wieder ein heidnischer Fürst regiere, setzte er, da er keinen leiblichen Erben hatte, Markgraf Albrecht – der Bär – als Nachfolger ein. Für Albrechts Sohn Otto war er Taufpate gewesen und hatte diesem bereits die Zauche, das Land südlich der Havel, als Patengeschenk vermacht.
Weiterhin wird bezeugt, daß er (Pribislaw-Heinrich) König gewesen sei und mit seiner Frau Petrussa (die ihren Namen offensichtlich vom Patron des Bistums Brandenburg herleitet) die königlichen Insignien in einem Reliquienschrein des Hl. Petrus in Leitzkau niedergelegt habe. Dieses Kronopfer wird als öffentliche Bekundung seiner G*ttergebenheit mit der Abwehr des sog. Wendenkreuzzuges 1147 gegen die einheimischen heidnischen Stämme in Verbindung gebracht. Die Krone würde bezeugen, daß er offiziell als Unterkönig und Vasall des Reiches eingesetzt worden war. Wer ihm allerdings die Insignien verlieh, ist unklar.
Pribislaw-Heinrich konnte sich offenbar gegenüber seiner weiterhin heidnischen Untertanen behaupten und starb 1150 eines natürlichen Todes. Von Altersschwäche niedergeworfen soll er Petrussa noch einmal fest zu Gemüte geführt haben, daß er Markgraf Albrecht die Stadt Brandenburg nach seinem Tode versprochen hätte. Somit hielt seine Witwe ihren toten Gatten drei Tage unbeerdigt zurück, und rief Albrecht herbei, der die Stadt Brandenburg gleichsam in erblicher Thronfolge in Besitz nahm. Dies alles geschah im Auftrag und Intrige der Kirche, die unbedingt verhindern wolte, daß ein heidnischer Landesherr das Land regieren würde.
Diese chr**tliche Macht ging jedoch noch einmal verloren, als Jaxa, ein Onkel Pribislaw-Heinrichs, die Gewalt über Brandenburg für kurze Zeit an sich riß. Ob Jaxa von Köpenick zum damaligen Zeitpunkt bereits chr**tianisiert gewesen war, ist nicht sicher belegt. Er entwickelte sich jedoch zum Gegenspieler Albrecht des Bärens, weshalb anzunehmen ist, daß Jaxa von Köpenick erst später den chr**lichen Glauben angenommen hat.
1144 Otto I., Sohn von Albrecht Markgraf der Nordmark (später Albrecht der Bär - Markgraf von Brandenburg), wird als Markgraf mitbelehnt.
1147 Wendenkreuzzug: Albrecht Markgraf der Nordmark und Konrad von Wettin ziehen gegen den heidnischen (später chr**tianisierten) Pommernherzog Ratibor. Die Prignitz und Ruppin kommen in askanische Hand. Der Hevellerfürst Pribislaw-Heinrich setzt als seinen Nachfolger Albrecht Markgraf der Nordmark ein. Damit wird sein Gebiet weitgehend verschont vom Wendenkreuzzug.
1148 Zur Absicherung der Interessen im Elbe-Oder-Raum von Albrecht Markgraf der Nordmark wird sein Otto mit der Tochter von Ratibor von Pommern (Judith) verheiratet.
1149 Ratibor von Pommern läßt sich taufen und unterstützt die chr**lich-deutsche Besiedelung Pommerns.
1150 Nach dem Tod des Havellerfürsten Pribislaw-Heinrich übernimmt Albrecht Markgraf der Nordmark Brandenburg und das Hevellergebiet als Erbe. Jaxo von Köpenick macht gegenüber dem Markgrafen der Nordmark seine Ansprüche aus dem Erbe Pribislaw-Heinreich geltend. Jaxo von Köpenick gelingt es bis 1157 seine Macht zu erhalten.
1151 Das Bistum Havelberg wird wiederhergestellt.
1153 Der Wendenfürst Jaxo, von der Burg Köpenick, nimmt die Brandenburg durch Verrat (die Besatzer wurden bestochen und zum Schein als Gefangene nach Polen gebracht).
Erst nach jahrelangen schweren Kämpfen gelingt es Albrecht dem Bären im Frühjahr 1157, die Brandenburg zurückzuerobern. Die Lande Barnim und Teltow kommen unter Herrschaft von Albrecht Markgraf der Nordmark.
1157 Albrecht der Bär nimmt endgültig den Titel des Markgrafen von Brandenburg (marchio von Brandenborch) an. Die königliche Kanzlei erkennt die Änderung des nördlichen Markgrafentums vom Amtslehen zur Territorialherrschaft nicht an. Albrecht wird weiterhin als Marchio (oberster Gewalthaber und Würdenträger in einer Grenzmark) bezeichnet. Seine Residenz wird von Stendal nach Brandenburg verlegt.
1161 Das Bistum Brandenburg wird wiederhergestellt.
1165 Der Zisterzienserorden gründet mehrere Klöster in der Mark Brandenburg - Dobriluge (1165), Zinna (1171), Lebus (1175), Lehnin (1180), Chorin (1272), Himmelpfort (1299), um die heidnische Bevölkerung zu chr**tianisieren. Außerdem: Grundsteinlegung des Brandenburger Doms.
1170 Der Markgraf Albrecht (der Bär) stirbt am 18.11.1170 in Ballenstädt, sein Sohn Otto I. wird neuer Markgraf.
1172 Otto I. wird als Marchio in Brandenborch, Markgraf von Brandenburg, anerkannt.
1175 Neubau des Spandauer Burg (an der Stelle der heutigen Zitadelle).
1180 Markgraf Otto I. errichtet in der Zauche das Kloster Lehnin. Dieses wird zum Hauskloster der markgräflich-brandenburgischen Linie der Askanier.
1180-1181 Markgraf Otto I. unterstützt Kaiser Friedrich I im Kampf gegen Heinrich den Löwen. Dafür erhält Markgraf Otto I. die Hoheitsansprüche über Mecklenburg und Pommern vom Kaiser zugesprochen.
1184 Der Markgraf Otto I. stirbt, sein Sohn Otto II. wird neuer Markgraf.
1185 Das Land Dahme gelangt in den Besitz des Erzbistums Magdeburg.
1190 Der Deutsche Ritterorden wird als Hospitalgenossenschaft gestiftet. Im Jahr 1198 wird er in einen geistlichen Ritterorden umgewandelt.
1191 Die Hohenzollern werden Burggrafen von Nürnberg.
1191 Markgraf Otto II. von Brandenburg macht die askanischen Eigengüter der Kirche in Magdeburg zum Geschenk und erhält sie vom Erzbischof als Lehen zurück.
Burg und Stadt Gardelegen
Burg und Stadt Salzwedel
Die Hälfte von Burgward Kalbe an der Milde
Besitz in den Burgwarden Arneburg, Tangermünde und Osterburg
Besitz in der alten und neuen Wische
Propstei und Stadt Stendal
Die Städte Seehausen, Bambissen und Werben
Neustadt Brandenburg
Die Zauche
Die Schollene
1198/99 König Philipp bestätigt die Lehensherrschaft des Markgraf Otto II. über Pommern
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Nordrun
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Hallo Lord,
das ist ja sehr interessant zu lesen, dass das erst so relativ spät erfolgte. Ab und zu liest man darüber, dass die Ch**stianisierung Jahrhunderte dauerte, doch mal so konkret das zu lesen ist schon interessant.
Woher hast Du die Daten? Ich frage deshalb, weil ich eventuell auch die Augsburger Geschichte nachforschen möchte. Im Moment weiß ich nicht, wo ich da anfangen müßte.
Gruß Nordrun
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Spät? Die Chr**tianisierung Preußens und des Baltikums wurde sogar erst im 15. Jh. abgeschlossen. Solange wehrten sich der Kriwe und seine Weidelotten (heidnische preußische Priester) gegen die chr**lichen Invasoren. Es kam immer wieder zu Aufständen gegen die einheimischen und ausländischen chr**lichen Fürsten. Rom mußte sogar zum Kreuzzug (!) gegen Preußen und das Baltikum aufrufen, und den raubenden Kreuzrittern hohe Belohnungen, Ländereien usw. und freie Hand versprechen, damit der Kampf mittels militärischer Macht für die Chr**ten gewonnen werden konnte. Also das war der letzte heidnische Landstrich hier in Mitteleuropa, der chr**stinisiert wurde.
Augusta Vindelicorum (Augsburg) und Hauptstadt der römischen Provinz Rätien wurde schon zu römischer Zeit chr**tlich und war deshalb schon in der Spätantike der Sitz eines Bischofs. Die Chr**tianisierung in der Augsburger Gegend fand um 330 n. d. Z. bereits statt, hier ist vor allem die "Afra von Augsburg" (gest. 304 in Friedberg) bekannt. Afra war eine frühchr**tliche Agentin und wird von der römischen Kirche heute als Märtyrerin verehrt.
Bei Wikipedia findest Du beispielsweise über diese Afra folgendes:
Zitat:Es gibt fast keine gesicherten Fakten zum Leben der heiligen Afra. Vieles beruht auf mündlicher Überlieferung im Wege von Legenden. Nachdem ihr Mann, ein zyprischer König, erschlagen worden sein soll, habe sich die Mutter, die ebenfalls später als die Heilige Hilaria von Augsburg verehrt wird, mit der Tochter Afra auf den Weg außer Landes gemacht. Von ihrer zyprischen Mutter war Afra zur Dienerin der Göttin Venus bestimmt worden. Afra wird über Rom den Weg nach Augsburg gefunden haben. Hier soll sie als Prostituierte gelebt haben. Bischof Narzissus soll bei einer Ch**stenverfolgung im Hause der Dirne Schutz gesucht und sie mit dem neuen Glauben vertraut gemacht haben. Afra ist zum Ch**stentum übergetreten und vom Bischof getauft worden. Ihr neuer Glaube blieb nicht verborgen. Sie wurde deshalb dem Richter vorgeführt. Afra stand dort zu ihrer neuen religiösen Überzeugung. Als Strafe wurde der Feuertod über sie verhängt. Die Hinrichtung soll auf einer Flussinsel im nahen Lech erfolgt sein. Nach anderer Quelle wurde Afra an einen Baumstamm gebunden und enthauptet. Diese Beschreibung hat einen solcherart historisch gesicherten Fakt des Jahres 304 auf ihrer Seite. Die Kirche St. Afra im Felde in Friedberg (Bayern) wurde der Überlieferung nach auf der Stätte ihres Todes errichtet. Venantius Fortunatus, ein bedeutender Dichter der Merowingerzeit, erwähnte um 572 St. Afra als einen Verehrungs- und Wallfahrtsort im Reich der Franken.
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Da sieht man mal wieder wie schnell man "heilig" gesprochen wird.
Ein afrikanisches "Liebesmädchen" (Dirne), das einen spanischen Bischof verfallen war, und dessen Aufenthaltsort nicht preisgeben wollte. Deshalb starb sie und nicht aus dem Grund weil sie einen neuen Glauben nicht abschwören wollte.
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