Deutsches Wort für "online" gesucht
#1
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#2
Schön, daß sich auch andere dessen besinnen!
Vorschläge für "online" = im Netz!
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!
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#3
Du weißt doch: Wir geben die Melodie vor, und andere tanzen danach. *zwinker*

Sowas kann nur hilfreich sein, schöne Initiative. Vielleicht finden sie die eine oder andere brauchbare Vokabel. Ich behalte diese Seite jedenfalls im Auge.

Violetta
Sei!
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#4
Wer sich umfassend zum Thema informieren möchte, der schaue hier - beim Verein Deutsche Sprache:

http://www.vds-ev.de/denglisch/anglizismen/


Zur konkreten Frage, aus oben genannter Quelle:


online:
am Netz, angeschlossen, eingewählt, verbunden (ans/ins/mit dem Netz), auch in

onliner:
Internetzbesucher

online banking:
Internetz-Kontoführung, Netz-Kontoführung

online broker:
Internetzmakler, Netzmakler

online gehen:
sich ins Internetz einwählen

online marketing:
Internetzvermarktung

Online-Redakteur:
Netzjournalist, Netzredakteur

online service, Onlinedienst:
(Daten-)Netzdienst

online shop:
Netzkiosk

online shopping:
Internetzeinkauf

online trading:
E-Wertpapierhandel


Ich persönlich finde die angebotenen Alternativen für »online« nicht besonders überzeugend. »Bin im Netz« statt »bin online« trifft es meiner Meinung nach noch am besten.

Auch die Bezeichnung »Internetz« hört sich eher nach Eindeutschung mit der Brechstange an, ebenso wie auch »Weltnetz«. Internet ist hingegen eine wahrlich internationale Bezeichnung, die sogar in Frankreich verstanden wird und noch nicht einmal englisch klingt. Die oben genannten zusammengesetzten Begriffe mit Internet statt Internetz finden dann auch meine ausdrückliche Zustimmung! Bis auf Netzkiosk: Der Begriff Kiosk paßt einfach nicht zu großen Internetversendern mit Vollsortiment...

Dem Schlechten mag der Tag gehören - dem Wahren und Guten gehört die Ewigkeit. (F. v. Schiller)
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#5
Naja !

Sind "inter" , "Journalist", "Redakteur", "Kiosk" deutsche Silben und Worte ?

Gerald
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#6
Hallo Gerald,

es geht hier nicht darum, generell Fremdworte zu verbannen, sondern der heutigen abartigen Flut von (größtenteils überflüssigen) Anglizismen entgegenzutreten und unsere schöne, ausdrucksvolle Sprache zu pflegen.

Grüße

Eiche

Dem Schlechten mag der Tag gehören - dem Wahren und Guten gehört die Ewigkeit. (F. v. Schiller)
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#7
So ist es! Es geht darum den Gehalt unserer Sprache zu bewahren und diesen nicht durch unnötige Kunstwörter zu mutieren. Die Rede ist von neu erfundenen Begriffen der Medien- und Werbeindustrie, die das allgemeine Kulturgut Sprache herunterdrücken. In anderen Ländern geht man sorg- und achtsamer mit der Landessprache um.
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!
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#8
Der Spruch "Anglizismen sind Bullshit!" enthält mehr Wahrheit, als man auf den ersten Blick ahnt - wird doch nur ein "designtes" Kunstwort gegen ein anderes ausgetauscht, wenn es von den Sprechern "abgestoßen" wird. Und Kunstwörter sind Unwörter.

Die Wurzel des Übels liegt allerdings bei den Machthabern, nicht bei den Sprechern. Projekte wie das obige sind zum Scheitern verurteilt, als sie kommen. Wenn man die schleichende Zersetzung zurückverfolgt, landelt man beim völlig bewußten "Import" durch (untergeordnete) deutsche Mediendresseure von US-amerikanischen Sendungen (daily soups), Filmen, Kinostreifen, Büchern (bestenfalls als Übersetzungen), Kleidungs- und "New Age Esoterik"-Trends, maschinellen Errungenschaften (X-Box, Windows, Internet), Kürzungen der Deutsch- (und Geschichts-)Stunden an Schulen (Sühnepolitik), bewußte Ausblendung deutsch-germanischen Kulturguts durch Totschweigen (unter der Hand weiß man, daß das Lehren nordischer Mythologie an Schulen vom Land verboten ist...), Monopolisierung der Musikindustrie und ihren Helfserhelfern (MTV kaufte VIVA auf) und Pushen US-amerikanischer Rapper-Songs und anderer Nichtmusik, Überflutung mit US-amerikanischem Fastfood (Burger King, Mc Donalds), bei dem keine Lizenzen und "Hersteller"angaben (Nahrung wird hergestellt!) über die Her-kunft hinwegtäuschen können, kurzum: Der völlig bewußten Zersetzung, Verpanschung und damit Abtötung natürlicher Instinkte.

Im Angesichte dessen ist die obige Seite vielleicht gut gemeint, aber diesem Sturm, der da gegen uns aufzieht, niemals gewachsen.

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#9
Zitat:Im Angesichte dessen ist die obige Seite vielleicht gut gemeint, aber diesem Sturm, der da gegen uns aufzieht, niemals gewachsen.

Diese Seite und ihr Anliegen mag dem Sturm nicht gewachsen sein. Nun muß man sagen, daß die Masse der Bundesbürger damit von Hause aus nichts anzufangen wissen. Von daher wird auch die Masse gar nicht angesprochen. Jedenfalls in meinem Sinne nicht! Diese sind nämlich nicht in der Lage die Intention dahinter zu erkennen.
Dennoch finde ich es richtig, daß darauf verwiesen wird, denn dem geistreichen Menschen wird es eine Hilfe sein, sich des kulturellen Aspekts bewußt zu werden.
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!
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#10
Nachdem wir das Thema Anglizismen vorhin im Chat (...) hatten, hier nun mein Beitrag dazu: Was mir immer mehr bewußt wird, ist die Tatsache, dass die Medien immer mehr mit Anglizismen um sich werfen. Das nimmt schon bald groteske züge an (grotesk - übrigens ein "Importwort" aus dem Französischen).

Dass viele Computerbegriffe englisch sind, kann ich ja noch akzeptieren, aber wenn schon ganz normale Begriffe einfach übersetzt werden, weil es dann wohl interessanter, internationaler oder professioneller klingt, wird es lächerlich.

Sehr unterhaltsam hierzu ist dieser Artikel: http://www.uebersetzerportal.de/nachrichten/n-archiv/2003/2003-09/2003-09-08.htm

Eine eher erschreckende Erkenntnis war für mich, dass ich englische Worte, die auch im Deutschen viel verwendet werden, bei anderen Sprachen als "Fremdkörper" im Klang empfand. Wenn ich z.B. einen Holländer höre, der in seinem Satz Worte wie "cool" oder ähnliche verwendet, hört sich das sehr unnatürlich an. Warum wohl? Weil es unnatürlich ist!

So, und da fällt dann wieder auf, wie manipuliert wir in dieser Hinsicht schon sind, wenn wir sowas gar nicht mehr bemerken.

Andererseits möchte ich aber trotzdem anmerken, dass Sprache eine lebendige Sache ist und dass es ja auch sehr viele Dialekte in Deutschland gibt, die sich sehr stark unterscheiden, auch grammatikalisch. Und auch das Englische ist eine germanische Sprache.

Gerade im Englischen finde ich z.B. das Wort "will" sehr interessant (speziell im Bezug zur Frequenzmagie): will bedeutet ja z.B. "werden" oder "der Wille" und "to will" heißt z.B. entscheiden oder wünschen.

"Ich werde ein Haus bauen" heißt im Englischen "I WILL built a house" - hier finde ich den Bezug zum WILLEN viel direkter (logischerweise) als im Deutschen.
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