Phettberg
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(Ne utrum = "keines der Möglichen") Das würde dann auf das Tote hinauslaufen, denn man müsste das Neutrale mit dem nicht geladenen, dem nicht interagierenden bezeichnen.
WM´s Erklärung passt eher auf den Begriff "Bestimmung". Wenn sich alles was west, im Sinne seiner Bestimmung verhielte, würde die Gesamtheit alles Wesenden ein Neutrum darstellen, das nennt man wiederum Harmonie, da aller Zwist im ganzen zusammenspielt. Letztlich hat alles seinen Sinn im ewigen Kreislauf.
In meinen Augen kann nur das All-Alles als Neutrum angestrebt werden, da sich Leben in Kämpfen, Geburten, Toden, Geschlechtsakten und Schöpfungen manifestiert. Gerechtigkeit und sonstige humane "Werte" sind schwerlich als Aspekte des Lebens nachzuweisen. Sie sind Schöpfungen des Herdentiers Mensch, um es sich gemütlich zu machen und das Leben auszusperren.
Nun gut, vielleicht könnte man sich auf einen besseren Begriff einigen, als "Neutralität" oder "Eingriff in die Natur".... dann könnte man auch langsam zum spirituellen Teil der Diskussion vorstoßen!
Gespannt,
P.
PS: Ach WM, "genius" ist lateinisch und bedeutet in etwa "Schutzengel"
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Deine Etymologie ist hier fehl am Platz. Wenn hier von Neutralität geredet wird, dann ist genau das gemeint, was ich beschrieben habe. Nenne es von mir aus forumsinterne Gebrauchsvokabel. Es geht darum, dass es gegenseitig verstanden wird und nicht, wie jeder von uns die Etymologie herleitet.
Genius kommt übrigens vom lateinischen "Geschlecht" und meint den Besten einer Familie. Deine Interpretation ist aus der späteren chr**lichen Zeitperiode.
Tue was immer ich will!
Phettberg
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Lieber Wishmeister, genius ist lateinisch, heisst wörtlich in etwa Erzeuger/Geschlecht/Gebärende Kraft im Sinne einer schöpferischen Strahlkraft (diese gebärende Kraft übrigens masculi) und die alten Römer hielten diese Kraft für einen Geist, der Schutz spendet. Die von mir in provokativer Absicht eingeschummelte Modifikation "SchutzENGEL" verfehlte wohl offenbar ihre Wirkung nicht...
"Ch**stliche Periode" .... etwas plump, aber nicht ohne!
Zitat:Es geht darum, dass es gegenseitig verstanden wird und nicht, wie jeder von uns die Etymologie herleitet.
Mir geht es nicht um ethymologische Fachsimpelei, aber ich habe unter Neutralität etwas anderes verstanden. (Das tue ich eigentlich immer noch...). Aber jetzt weiß ich ja, dass es auch noch eine andere Neutralität gibt.
Doch zurück zum Thema! Was ist nun mit dem Glauben und der Spiritualität?
P.
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Das Wort "Glaube" ist mir persönlich sehr suspekt. Es unterstellt, daß man etwas "glauben" müßte, weil man es nicht besser weiß. Daß die Natur die einzige objektive Instanz ist, auf welche jeder Zweibeiner heutzutage noch zurückgreifen kann, ist kein Glaube, sondern eine sehr offensichtliche Tatsache.
Die Natur ist im oben beschriebenen Sinne (Wishmaster) in allen ihren Aktivitäten und Passivitäten als neutral zu bezeichnen. Sie stellt sich auf keine der beiden Seiten und ist demzufolge auch der von Phettberg zitierten etymologischen Erklärung (Wortherkunfstlehre) entsprechend. Die Natur umschließt alle Polaritäten und vereint dieselben zu einer Ganzheit. Auch das würde ich als neutral in diesem Sinne bezeichnen und auch im Sinne der Worterklärung. Ich weiß nicht, wie Phettberg seine obigen Ausführungen zur Ganzheit verstanden haben wissen will, aber ich habe sie diesbezüglich interpretiert.
Demzufolge ergibt es für Menschen, welche die Natur als einzige allgemeingültige und absolute Instanz anerkennen, Sinn, sich auch diesbezüglich im Übereinklang mit ihr zu bewegen. Wie lebt man Neutralität im heutigen Alltag? Und genau das ist ein Themenschwerpunkt dieses Forums, wenn nicht sogar der Forensinn. Sich darüber auszutauschen und eigene Erfahrungen und Erlebnisse zu schildern, soll zum gegenseitigen Nutzen der Forumsbesucher führen.
Ich will noch hinzufügen, daß mit "Natur" nicht nur die "grüne Natur" gemeint ist (wie hier heute schon an anderer Stelle angesprochen), sondern die universelle Gesamtheit von allem. Also auch solche Naturgesetze wie Ursache & Wirkung. Dieses Naturgesetz besagt zum Beispiel, daß es keine Zufälle gibt, sondern jedem Ergebnis (Wirkung) eine konkrete Ursache vorausgegangen sein muß.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
Phettberg
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Hallo Paganlord!
Das ist doch mal ein Beitrag mit Substanz. Chapeau!
Zitat:Die Natur ist im oben beschriebenen Sinne (Wishmaster) in allen ihren Aktivitäten und Passivitäten als neutral zu bezeichnen. Sie stellt sich auf keine der beiden Seiten und ist demzufolge auch der von Phettberg zitierten etymologischen Erklärung (Wortherkunfstlehre) entsprechend.
Genau, denn die Natur schließt beide Prinzipien ein. Plus und Minus ergibt eben ...!
Zitat:Die Natur umschließt alle Polaritäten und vereint dieselben zu einer Ganzheit. Auch das würde ich als neutral in diesem Sinne bezeichnen und auch im Sinne der Worterklärung. Ich weiß nicht, wie Phettberg seine obigen Ausführungen zur Ganzheit verstanden haben wissen will, aber ich habe sie diesbezüglich interpretiert.
Genau so, wie Du es hier beschreibst, habe ich es gemeint!
Zitat:Demzufolge ergibt es für Menschen, welche die Natur als einzige allgemeingültige und absolute Instanz anerkennen, Sinn, sich auch diesbezüglich im Übereinklang mit ihr zu bewegen. Wie lebt man Neutralität im heutigen Alltag?
Ich halte die Menschen für einen Teil der Natur, daher brauchen sie die Neutralität nicht zu leben. Sie müssen sich nur ihrer Rolle als Teil der Natur bewußt sein. Alle teile sind in irgendeiner Art und Weise polarisiert, aber die Allumfasstheit und letztliche uneingeschränkte Perfektion der Natur garantiert ewig das nötige Gleichgewicht.
Zitat:Ich will noch hinzufügen, daß mit "Natur" nicht nur die "grüne Natur" gemeint ist (wie hier heute schon an anderer Stelle angesprochen), sondern die universelle Gesamtheit von allem.
Jetzt wird es interessant. Ich habe bis jetzt im text immer den Begriff "Natur" verwandt. Im Prinzip könnte ich aber auch "G*tt" sagen. Ich sehe G*tt nicht als einen Mann im Himmel mit Bart, den man anbeten muss oder ähnliches, sondern ich halte G*tt für das, was Ihr Natur nennt. Es ist also wiedermal eine Frage des Begriffes. "G*tt" wirkt auf freie Menschen etwas abschreckend. Aber letztlich ist "mein G*tt" eben kein "richtiger" G*tt, sondern eher ein Prinzip oder eine Kraft, ähnlich Eurer "Natur", die eben nicht allein die grüne Natur ist. Ich hoffe, das war nicht missverständlich. Ich hatte einfach keinen besseren Begriff für dieses prinzip. Von mir aus belassen wir es bei dem Begriff Natur...
Ich halte nur zwei Dinge für wirklich feststehend: Das Alles und das Nichts. Denn alles was ist, ist und alles was nicht ist, ist eben nicht. So viel ist mal sicher. G*tt oder die Natur ist das Alles UND das Nichts. Denn sie muss alles einschließen. Also auch das Nichts. Somit ist die letzte Instanz mehr als Alles einschließlich des Nichts. Ich hoffe das klingt nicht allzu wirr. Alles was daraus abzuleiten ist, bleibt den Menschen herauszufinden. Und da fangen die Dissonanzen an!
Zitat:Das Wort "Glaube" ist mir persönlich sehr suspekt. Es unterstellt, daß man etwas "glauben" müßte, weil man es nicht besser weiß. Daß die Natur die einzige objektive Instanz ist, auf welche jeder Zweibeiner heutzutage noch zurückgreifen kann, ist kein Glaube, sondern eine sehr offensichtliche Tatsache.
Das sagt jeder Gläubige! Glaube ist für den Gläubigen immer eine Tatsache. Man sollte sich der Relativität der Begriffe und der eigenen Überzeugungen bewußt sein. Letztlich hat ja auch der Irrtum seine Aufgabe im natürlichen Prinzip des Ausgleichs. "die einzige objektive Instanz, eine sehr offensichtliche Tatsache, einzige allgemeingültige und absolute Instanz" Ich sehe das alles auch so, aber es ist trotzdem ein Glaube, denn Realität ist veränderbar oder vielleicht auch nur eine Projektion unseres Geistes.... Sicher bin ich mir nur beim Alles und beim Nichts.
Nichtige Grüße,
P.
Abnoba
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@ Paganlord:
Zitat:Ich will noch hinzufügen, daß mit "Natur" nicht nur die "grüne Natur" gemeint ist (wie hier heute schon an anderer Stelle angesprochen), sondern die universelle Gesamtheit von allem.
Ups, das muß ich überlesen haben. Gut zu wissen.
@ Phettberg:
Zitat:Ich habe bis jetzt im text immer den Begriff "Natur" verwandt. Im Prinzip könnte ich aber auch "G*tt" sagen. Ich sehe G*tt nicht als einen Mann im Himmel mit Bart, den man anbeten muss oder ähnliches, sondern ich halte G*tt für das, was Ihr Natur nennt. Es ist also wiedermal eine Frage des Begriffes. "G*tt" wirkt auf freie Menschen etwas abschreckend. Aber letztlich ist "mein G*tt" eben kein "richtiger" G*tt, sondern eher ein Prinzip oder eine Kraft, ähnlich Eurer "Natur", die eben nicht allein die grüne Natur ist. Ich hoffe, das war nicht missverständlich. Ich hatte einfach keinen besseren Begriff für dieses prinzip. Von mir aus belassen wir es bei dem Begriff Natur...
Für mich persönlich stellt sich die Frage, wie da überhaupt die gedankliche Assoziation mit dem Wort G*tt zustande kommt?! Denn damit wird etwas 'personifiziert', was nicht 'personifizierbar' ist. Du bist Dir dessen selbst bewußt, das läßt sich ja aus dem was Du schreibst eindeutig entnehmen. Mir ist schon auch klar, wie Du es meinst, wenn Du von der Bezeichnung eines Prinzips redest. Aber alleine schon besagtem Prinzip den Namen G*tt zu geben, zeugt eindeutlich von einer ch**stlichen Denkschablone, verstehst Du, was ich meine?!
Darum werden hier dafür andere Begriffe verwendet.
Das Ding sind unterschiedliche Definitionen von Begriffen. Ich lese oder höre auch oft, daß die Natur (also lediglich die grüne, irdische), nennen wir sie auch PAN, mit einem G*tt gleichgesetzt wird.
Hier wird davon ausgegangen, es gibt keine Götter außer Menschen, und wenn man das weiß, erleichtert das vielleicht ein wenig die weitere Kommunikation?!
Zitat:Ich halte nur zwei Dinge für wirklich feststehend: Das Alles und das Nichts. Denn alles was ist, ist und alles was nicht ist, ist eben nicht. So viel ist mal sicher. G*tt oder die Natur ist das Alles UND das Nichts. Denn sie muss alles einschließen. Also auch das Nichts. Somit ist die letzte Instanz mehr als Alles einschließlich des Nichts. Ich hoffe das klingt nicht allzu wirr.
Nein, das klingt überhaupt nicht wirr.
Zitat:Alles was daraus abzuleiten ist, bleibt den Menschen herauszufinden. Und da fangen die Dissonanzen an!
Die Dissonanzen beginnen meiner Ansicht nach dort, wo mehr ins Spiel gebracht wird, als das eben von Dir Geschriebene. Denn das sind dann lediglich Werturteile, die lediglich dem Menschen vorbehalten sind und folglich nichts mit objektiver Wahrheit zu tun haben.
*in die Runde schaut* - man berichtige mich gerne...
Zitat:Das sagt jeder Gläubige! Glaube ist für den Gläubigen immer eine Tatsache. Man sollte sich der Relativität der Begriffe und der eigenen Überzeugungen bewußt sein. Letztlich hat ja auch der Irrtum seine Aufgabe im natürlichen Prinzip des Ausgleichs. "die einzige objektive Instanz, eine sehr offensichtliche Tatsache, einzige allgemeingültige und absolute Instanz" Ich sehe das alles auch so, aber es ist trotzdem ein Glaube, denn Realität ist veränderbar oder vielleicht auch nur eine Projektion unseres Geistes.... Sicher bin ich mir nur beim Alles und beim Nichts.
Man sollte nur nicht subjektive Wirklichkeiten mit objektiver Wahrheit verwechseln.
Was Du da schreibst, da gehe ich absolut mit, sofern wir von Wirklichkeiten sprechen, von denen jeder mindestens eine hat. Was wahr ist, ist aber vollkommen unabhängig von einer subjektiven Wirklichkeit. Und früher oder später macht sie sich bemerkbar, ob das nun mit einer oder 10.000 subjektiven Wirklichkeit(en) übereinstimmen mag oder nicht.
Realität ist veränderbar, so oder so, das ist korrekt. Aber nur durch veränderte gedankliche Ursachensetzung. Und daß dies so ist, zeigt eindeutig auf, daß es sich beim Prinzip von Ursache und Wirkung gerade eben nicht um eine subjektive Wirklichkeit, sondern um etwas Wahres handelt, denn das funktioniert, vollkommen gleichgültig, ob man bewußt damit verfährt oder nicht.
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