Abnoba
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Kürzlich unterhielt ich mich mit jemandem, der die Ansicht vertrat, rein platonische Freundschaft zwischen Mann und Frau sei nicht möglich, es sei denn, man fände sich körperlich in irgendeiner Art und Weise abstoßend. Ansonsten kämen früher oder später immer auch andere Aspekte ins Spiel.
Ich frage mich, ob das wirklich so ist bzw. zwingend sein muß.
Persönlich bin ich im Grunde der Meinung, eine solche Freundschaft ist durchaus möglich, muß allerdings schon einräumen, wenn ich mich so umschaue und aus eigener Erfahrung Bilanz ziehe, finde ich oben angeführten Standpunkt durchaus bestätigt. Was mich dann letztlich zu dem Schluß bringen würde, der Zweibeiner ist ein arg hormongebeuteltes Wesen, welches im Zweifelsfall andere Werte besagten Hormonen unterordnet. Das nun wiederum weigere ich mich hinzunehmen.
Irgendwie denke ich ja, es kommt eben darauf an, wie der Einzelne gestrickt ist, allerdings - wieder unter Einbezug der eigenen Erfahrung - scheint es, daß 99% tatsächlich so ticken.
Letztlich bleibt die Frage, ob Mann und Frau in der Lage sind, sich unter Ausschluß von Erotik und/oder Liebe (wie auch immer man die für sich definieren mag) auf der Basis einer aufrichtigen Freundschaft zu begegnen.
Mich interessieren dazu andere Meinungen und Erfahrungen.
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Prinzipiell ja, aber das ist mit viel Disziplin, Ehre und Anstand verbunden.
Um eben nicht den/die gegenüber als Lustobjekt zu betrachten.
Ansonsten empfinde ich das Knistern zwischen den Geschlechtern doch als enorme
Schubkraft für Vorhaben.
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Zitat:Kürzlich unterhielt ich mich mit jemandem, der die Ansicht vertrat, rein platonische Freundschaft zwischen Mann und Frau sei nicht möglich, es sei denn, man fände sich körperlich in irgendeiner Art und Weise abstoßend. Ansonsten kämen früher oder später immer auch andere Aspekte ins Spiel.
Wahre Freundschaft, ohne sexuelle Nebengedanken, ist selbst in unseren Kreisen höchst selten. Ich möchte fast sagen, so selten, dass es schon eine wirkliche Ausnahme ist, wenn man auf soetwas trifft.
Die Frage ist jedoch, ob es immer derzeitige "Gefühle" sind, die vorhanden sein müssen (um sich entsprechend zu verstehen) oder inwieweit da vergangene (oder zukünftige) Erlebnisse hereinspielen. Ich denke, wer sich supergut versteht, der war in einem früheren (oder späteren) Leben ein Pärchen und daher beruht die tiefe Freundschaft. Dadurch sind jedoch sexuelle Nebengedanken wiederum nur natürlich und auch im Sinne der Sache. Denn wirkliches Vertrauen (Intimvertrauen) entsteht ja erst durch sexuelle Nähe.
Das ist schon ein Konflikt, was? Wie nun damit umgehen, wenn man in der jetzigen Existenz keine diesbezüglichen Absichten hat? Absichten, die wahrscheinlich auch alles kaputt machen würden, wenn man sie ausleben täte.
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Anubis
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Bei einer Freundschaft zwischen den Geschlechtern sollte man sehr auf die entsprechende Emotionskontrolle, sowohl bei sich selbst, als auch beim anderen achten. Auch hier gilt (zu Violetta zwinkert) Kommunikation ist alles. Man sollte sich nicht genieren, das Thema anzusprechen und abzuklären. Denn wenn einer der beiden ernsthafte sexuelle Absichten verfolgt, ist es keine wirkliche Freundschaft - in meinen Augen - sondern eine andere Form des Anbaggerns.
Was Wishmaster schreibt bringt mich jedoch zum Nachdenken. Bei den wirklich vielen Wechselspielchen im Laufe der Zeit, ist es wahrscheinlich gar nicht möglich, eine ehrenvolle und anständige Freundschaft zum anderen Geschlecht zu pflegen. Also in der Art wie sie Saxorior beschreibt.
Anubis
Abnoba
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Zitat:Ansonsten empfinde ich das Knistern zwischen den Geschlechtern doch als enorme
Schubkraft für Vorhaben.
Hm, ich empfinde besagtes Knistern teilweise eher als recht hinderlich, denn
Zitat:Absichten, die wahrscheinlich auch alles kaputt machen würden, wenn man sie ausleben täte.
genau so schauts halt manchmal aus.
@ Anubis:
Was Du da im ersten Abschnitt schreibst, finde ich wirklich sehr gut und treffend.
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Wenn beide in erfüllten Partnerschaften leben, ist es möglich.
Und wie Violetta und Anubis schreiben, Kommunikation ist alles.
Unter dem Aspekt, den Wishmaster anführt, ist es nur die Frage wie lange man der "Zusammengehörigkeistfrequenz" standhalten kann.
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Zitat:Unter dem Aspekt den Wishmaster anführt, ist es nur die Frage wie lange man der "Zusammengehörigkeistfrequenz" standhalten kann.
Sehe ich nicht so. Der Begriff "Standhalten" suggeriert bereits emotionale Schwierigkeiten. Man sollte sich einfach damit abfinden, daß man jetzt in dieser Sekunde IST und daß der wichtigste Moment im Leben immer der Augenblick ist. Und diesen Augenblick sollte man stets im Sinne der (geplanten) Zukunft gestalten. Emotionen und Absichten sind dabei nur hinderlich und unkeusche (unreine) Gedanken ebenfalls. Aufrichtige Freundschaft, wie Saxorior, Anubis und auch Abnoba sie meinen und beschreiben, findet man nur jenseits von Emotionen, Begehren und Gedankenmüll.
Was Wishmaster über zukünftige und vergangene Inkarnationen beschreibt, ist grundsätzlich richtig. Diesbezüglich muß man sich einfach damit abfinden, daß man sein Leben im Moment so und so eingerichtet hat und "Gewesenes" oder "Zukünftiges" im Moment nicht interessiert. Außer man hat vor, sein Leben zu verändern. Dann sollte dies jedoch planmäßig und nicht aus emotionalen Beweggründen (wie sexuelle Attraktivität) geschehen.
Ich bin sehr wohl in der Lage (und andere Bekannte ebenfalls) zum weiblichen Geschlecht (enge freundschaftliche) Beziehungen zu unterhalten, ohne mich dabei in sexuellen Absichten zu ergehen.
Meine Grüße
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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Saxorior schrieb:Unter dem Aspekt, den Wishmaster anführt, ist es nur die Frage wie lange man der "Zusammengehörigkeistfrequenz" standhalten kann. Ich wollte mit diesem Satz offen lassen, wie man sich für seine Zukunft, in diesem Fall Partnerschaft, entscheidet.
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Abnoba
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Zitat:Wenn beide in erfüllten Partnerschaften leben, ist es möglich.
Aber das sollte doch nicht entscheidende Grundvoraussetzung sein.
Das hieße ja, Freundschaft basiert darauf, daß man `anderweitig` versorgt ist.
Also das hat für mich nichts mit Freundschaft zu tun, denn die existiert doch wohl unabhängig von Beziehungen zu anderen.
Ich bin übrigens der Ansicht, der Sprung zum Thema `Streit in der Partnerschaft` ist hier ein sehr kleiner.
Die meisten Probleme zwischen Partnern erklären sich meiner Meinung nach damit, daß diese `noch nicht einmal` fähig sind, sich wirklich Freunde zu sein.
Wobei bei genauerer Betrachtung die meisten noch nicht einmal in der Lage sind, sich selbst welche zu sein.
Abnoba
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Paganlord schrieb:Ich bin sehr wohl in der Lage (und andere Bekannte ebenfalls) zum weiblichen Geschlecht (enge freundschaftliche) Beziehungen zu unterhalten, ohne mich dabei in sexuellen Absichten zu ergehen. Vielen Dank, das war´s, was ich hören wollte *stirnwisch*.
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