Novalis
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Zitat:USA testen RFID-Technik an Grenzübergängen
Das US-amerikanische Department of Homeland Security (DHS) plant einen Test für den Einsatz von RFID-Technik (Radio Frequency Identification) an den Grenzen der USA zu Kanada und Mexiko im Rahmen des Programms US-VISIT. Zunächst soll die Funktechnik an einem simulierten Grenzkontrollpunkt ausprobiert werden. Von Ende Juli 2005 bis zum Früjahr 2006 bekommen einreisende Fußgänger oder Motorisierte an den Grenzkontrollstellen in Nogales East und Nogales West in Arizona, Alexandria Bay in New York sowie Pacific Highway und Peace Arch in Washington Papiere mit einem RFID-Chip ausgehändigt. Dieser enthält einen Code, durch den der Einreisende in der an die Lesegeräte angeschlossenen Datenbank identifizierbar sein soll.
Im Rahmen des Programms US-VISIT (United States Visitor and Immigrant Status Indicator Technology) müssen alle Einreisende in die USA einen maschinenlesbaren Pass mit biometrischen Merkmalen zur Identifikation vorlegen. Schon jetzt wird jeder USA-Besucher mit einer Digitalkamera fotografiert, die Fingerlinien des linken und rechten Zeigefingers eingescannt, und die gespeicherten Daten mit Merkmalen gesuchter Personen verglichen. Das Programm wird an 50 Grenzübergängen an Land, 115 Flughäfen und 15 Seehäfen umgesetzt. Von den 17,5 Millionen erfassten Besuchern wurden 407 Menschen verhaftet oder die Einreise verwehrt.
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Novalis
Novalis
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Hier nochmal ein weiterer Artikel wie stark der RFID-Chip von Industrie und Wirtschaft vorangetrieben wird...
Zitat:Die Kasse, die die Waren schon im Einkaufswagen abrechnet, der Chip unter der Haut, der den Notarzt sofort über Blutgruppe und Allergien informiert, der Kühlschrank, der die Milch von alleine auf die Einkaufsliste setzt -- die Technik, die das möglich machen soll, heißt RFID und zählt zu den großen Zukunftsvisionen. Auf der CeBIT in Hannover (10. bis 16. März) werden die winzigen Funkchips mit ihren breiten Anwendungsmöglichkeiten zu den zentralen Themen zählen. Doch während sich die Industrie von den Funketiketten Milliarden-Einsparungen und ein großes Geschäft erhofft, verurteilen Verbraucher- und Datenschützer sie als Schnüffel-Chips.
RFID (Radio Frequency Identification) ermöglicht auf kurzer Entfernung die automatische Erkennung einzelner Objekte per Funk. Derzeit treiben vor allem große Handelskonzerne wie Wal-Mart oder Metro die Technologie voran. Ihre Lieferanten sollen heute schon von Strichcodes zu den Radio-Etiketten übergehen. Das bringt enorme Einsparungen in der Logistik. Das Geschäft mit den RFID-Chips wurde im vergangenen Jahr auf 300 Millionen Dollar geschätzt. Bis 2009 rechnet das US-Marktforschungsunternehmen In-Stat mit einem Anstieg auf 2,8 Milliarden Dollar, der Großteil davon im Handel. Das größte Hindernis war bisher der Preis der Chips, der inzwischen von mehr als 50 auf 15 US-Cent fiel. Ab 5 Cent werde es richtig interessant, heißt es von Analysten.
Von etlichen Anwendungsfeldern ist die Rede. Ein Casino in Las Vegas will mit RFID für fälschungssichere Spielchips sorgen. Bibliotheken könnten so ihre Bücher markieren, Gefängnisse die Häftlinge, Pharmakonzerne könnten ihre Medikamente vor Fälschungen schützen und Regierungen würden die Chips gern in Gesundheitskarten oder Reisepässen sehen. Auch bei der Fußball-WM 2006 soll RFID zum Einsatz kommen. Ein in die Eintrittskarte integrierter Chip funkt am Eingang einem Lesegerät aus kurzer Distanz seine Nummer zu. Mit der Datenbank dahinter wird festgestellt, ob die Daten stimmen.
Schon jetzt gehört die Technologie zum Alltag: Die Monatsfahrkarten der Londoner U-Bahnen haben einen RFID-Chip, das Maut-System in Singapur funktioniert damit und ebenso zahlreiche Skilifte in den Wintersportgebieten der Alpen. Auch bei den Fußball- Bundesligisten Schalke 04, Hamburger SV und dem Zweitligisten 1. FC Köln ist RFID bereits im Einsatz.
CeBIT-Besucher werden dieses Jahr schon am Eingang mit der Technologie konfrontiert: RFID-Lesegeräte des Anbieters PCS werden berührungslos die Eintrittskarten kontrollieren. Auch Schwergewichte wie SAP, Siemens und IBM wollen Lösungen vorstellen. Hewlett-Packard nutzt die Chips im Vertrieb von Druckern und will auf der CeBIT über die Erfahrungen berichten. Den kompletten Prozess vom Druck eines Labels über das Beschreiben eines Transponders bis zum automatischen Lesen eines Warenausgangs zeigt der Paderborner Oracle-Partner Team. Speziell für die Konsumgüterindustrie ist ein von Sun Microsystems entwickeltes Komplettpaket gedacht, das aus Software, Etikettendrucker und Lesegeräten besteht.
Datenschützer mahnen jedoch zum sorgsamen Umgang mit den Systemen. Grundsätzlich ließen sich mit RFID Daten zu Gewohnheiten und Eigenarten eines Menschen sammeln. "Die hohe räumliche und zeitliche Dichte der Datenspuren erlaubt die nachträgliche Erstellung von personalisierten Bewegungs- und Kontaktprofilen", sagt Britta Oertel vom Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung (IZT).
Experten des IZT und der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (EMPA) haben im Auftrag des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik die Chancen und Risiken untersucht. "Wie jede neue Technik hat auch diese zwei Seiten", zieht Oertel ein Fazit der Studie. So ermögliche beispielsweise die Markierung von Nutztieren mit RFID-Chips eine gläserne Produktionskette bis zur Ladentheke im Sinne eines umfassenden Verbraucherschutzes. Andererseits könnten Arbeitgeber die Technik dazu nutzen, Verhalten und Leistung ihrer Angestellten zu observieren. "Solche Daten werden gesammelt, auch wenn es verboten ist", ist Oertel überzeugt.
Bei aller Kritik dürfe allerdings nicht vergessen werden, dass viele sensible Informationen schon mit anderen Systemen gesammelt werden. So legten Besitzer von Kundenkarten gegen einen minimalen Preisvorteil ihre gesamten persönlichen Kaufinteressen offen, die von den Firmen Gewinn bringend ausgewertet würden. "Der Kunde ist sich gar nicht bewusst, was für eine gute Informationsquelle er schon ist. Wir sind jetzt schon gläserne Menschen, aber die Dimension wird mit der RFID-Technik noch einmal deutlich zunehmen."
Quelle: (Annett Klimpel, dpa) / (tol/c't)
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Novalis
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Wissen sie vielleicht gerade nicht, wieviel Milch sie noch im Kühlschrank haben? Oder wieviele Äpfel sie kaufen müssen beim nächsten Supermarkt Besuch? Nun, ein Anruf bei Big-Brother genügt, denn DIE wissen das! Das ist einfach UNGLAUBLICH, was ich gerade in der Tagespresse über diesen RFID Chip lese. George Orwell lässt grüssen! Ist das die Apocalypse, ist das das Mal des Tieres, das jeder tragen soll?
Gast_Abnoba
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Inka schrieb:Ist das die Apocalypse Ob wir wohl so viel Glück haben?!
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Zitat:Ob wir wohl so viel Glück haben?!
Wow! Das wäre wirklich super! Ich bin jedenfalls schon reisefertig und halte Dir auch gern einen Fensterplatz in der fliegenden Kaffeetasse frei.
Aber jetzt mal im Ernst zu den Chips. Wenn ich so unsere Zeitung von heute lese ... O Graus!
Aber jeder selbst - natürlich nur diejenigen unter uns, die das auch wirklich ernst nehmen und nicht schon zu Bundesbürgern mutiert sind (bzw. auf dem besten Weg dorthin) - kann die persönliche Ausspähung blockieren und sogar verhindern. Zahlt mit Bargeld, haltet Eure Adressen geheim, bestellt über Tarn- und Deckadressen und vor allem DENKT NICHT und EMOTIONALISIERT NICHT, denn außer den RFDI-Chips gibt es auch (und schon lange) Emotional-Scanner, die solche Felder wie auf Infrarot-Bildern aufspüren und zuordnen. Nur wer denkt und emotionalisiert oder anderweitig Spuren hinterläßt ist auffindbar und dadurch dirigierbar und manipulierbar.
Und ich sage mal nochetwas: Jeder, der Barcodes bei sich in der Wohnung duldet, wird sich auch einen solchen (oder anderen) Chip einpflanzen lassen. Die einen, weil sie gar nicht wissen, was los ist (Bundesbürger) und die anderen, die zwar wissen, aber zu bequem und zu ignorant sind, ihr Wissen in die Praxis umzusetzen. Das sind die, die Kompromisse machen, die es aber in der Magie nicht gibt. Und so ein Chip ist technische Magie, weil sie ja Technik nunmal benutzen um eigene verlorengegange magische Fähigkeiten zu ersetzen.
Violetta
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Violetta schrieb:Ich bin jedenfalls schon reisefertig und halte Dir auch gern einen Fensterplatz in der fliegenden Kaffeetasse frei
Fliegende Kaffeetasse, wie?!
Mir war schon immer klar, daß es sich da um ein wahres Göttergebräu handelt.
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au fein! ein extra ufo fuer die kaffeetrinker. ob daher wohl der ausdruck kaffeefahrt kommt? als eine, die "nicht die bohne" an dem getraenk interessiert ist, nehme ich dann wohl die fliegende salatschuessel.
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Violetta schrieb:Zitat:Ob wir wohl so viel Glück haben?!
Aber jeder selbst - natürlich nur diejenigen unter uns, die das auch wirklich ernst nehmen und nicht schon zu Bundesbürgern mutiert sind (bzw. auf dem besten Weg dorthin) - kann die persönliche Ausspähung blockieren und sogar verhindern. Zahlt mit Bargeld, haltet Eure Adressen geheim, bestellt über Tarn- und Deckadressen und vor allem DENKT NICHT und EMOTIONALISIERT NICHT, denn außer den RFDI-Chips gibt es auch (und schon lange) Emotional-Scanner, die solche Felder wie auf Infrarot-Bildern aufspüren und zuordnen. Nur wer denkt und emotionalisiert oder anderweitig Spuren hinterläßt ist auffindbar und dadurch dirigierbar und manipulierbar.
Und ich sage mal nochetwas: Jeder, der Barcodes bei sich in der Wohnung duldet, wird sich auch einen solchen (oder anderen) Chip einpflanzen lassen. Die einen, weil sie gar nicht wissen, was los ist (Bundesbürger) und die anderen, die zwar wissen, aber zu bequem und zu ignorant sind, ihr Wissen in die Praxis umzusetzen. Das sind die, die Kompromisse machen, die es aber in der Magie nicht gibt. Und so ein Chip ist technische Magie, weil sie ja Technik nunmal benutzen um eigene verlorengegange magische Fähigkeiten zu ersetzen.
Violetta Danke, für die Motivation, Violetta!
Es ist teilweise sehr nervend diese Dinger zu entfernen, da brauch man ab und zu solche Zeilen!
Lebe für Deine Ideale!
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Ja, es nervt. Aber inzwischen fühle ich mich einfach nicht wohl, wenn ich weiss, dass sich soetwas in meinem Haushalt befindet. Es gehört inzwischen mit dazu, zum Einkauf, dass man hinterher halt "putzt". :-) Jedes entfernte Ding = ein Stück Harmonie mehr im Haus. Und das lohnt sich immer!
Inka
Novalis
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Zitat:RFID-Sender für Häftlinge
Alanco Technologies soll im Auftrag des Los Angeles County Sheriff's Department (LASD) im Rahmen eines Pilotprojektes ein kalifornisches Gefängnis in Castaic mit seiner Überwachungstechnologie TSI PRISM ausstatten. Die Kosten für die computergestützte Kontrolle der 1800 Insassen wird auf 1,5 Millionen US-Dollar geschätzt. Bei positiven Ergebnissen hofft das Unternehmen auf zusätzliche Mittel, um weitere Gefängnisse ausstatten zu können. Die Zahl der überwachten Häftlinge würde sich so auf 18.000 erhöhen. Alanco berechnet das Marktpotential für Sicherheitssysteme in Gefängnissen auf 1,4 Milliarden US-Dollar.
TSI PRISM ist nach der Beschreibung des Herstellers ein drahtloses Überwachungssystem auf Basis von RFID-Technik (Radio Frequency Identification). Es besteht zum einen aus einem armbanduhr-großen Sender für die Häftlinge, einem am Gürtel der Wärter befestigten Sender, einem Set aus strategisch sinnvoll platzierten Empfängern, einem Computersystem und der TSI-PRISM-Anwendungssoftware. Die Software verarbeitet die alle zwei Sekunden vom Handgelenk oder Gürtel gesendeten Signale, sodass der Aufenthaltsort und die Bewegungen aller Personen in Echtzeit verfolgt werden können.
Mit Hilfe einer Datenbank ist es auch möglich, vergangene Zwischenfälle zu analysieren. Beim Versuch, den Sender zu entfernen, löst die Software einen Alarm aus. Wärter können bei Gefahr aber auch manuell Alarm schlagen und so Hilfe von denen sich in der Nähe befindlichen Kollegen einfordern. Das System zeigt auch an, wenn ein Wärter gewaltsam zu Boden geschlagen wird. TSI PRISM soll die Sicherheit für die Angestellten und Insassen erhöhen und Gewaltanwendung durch Häftlinge reduzieren helfen. Gleichzeitig soll es auch Ermittlungen unterstützen. (bbu/c't)
Na ob sich dieser Armbanduhrsender nicht noch als "zu teuer" oder besser "zu unsicher" erweist bleibt abzuwarten
Gruß,
Novalis
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