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Eine mutige Frau - Druckversion

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Re: Eine mutige Frau - Alexis - 11.09.12003

Ich kenne das Video auch. Ich war mir nur nicht darüber klar, um was es dabei geht. Die Geschichte von Daphnee ist wirklich sehr beeindruckend. So eine Anna Mae fehlt in der heutigen Zeit. Irgendwie ist sie ja auch eine Hexe, in diesem Sinn. Wenn auch Indianerin. So macht das hier wohl kaum einen Unterschied. Als Symbol stehen beide für die selbe Sache!

kämpferische alexis


Re: Eine mutige Frau - Daphnee - 01.10.12003

How Kola!

Weil mir der Thread so gut gefällt und ich Euch die wahre Geschichte von Wounded Knee erzählen möchte.

Das Massaker von Wounded Knee ist eines der traurigsten und unrühmlichsten Kapitel in der Geschichte der Vereinigten Staaten.
 
Im Anschluß die Namen der Opfer von Wounded Knee

Am 22. Dezember verließ Big Foots Gruppe das Dorf und zog in Richtung der Badlands von Pine Ridge, vermutlich weil sie Gerüchten Glauben geschenkt hatten, sie sollten am nächsten Tag gewaltsam zur Agentur gebracht oder erschossen werden. Von den über 340 Lakota dieser Abteilung waren knapp über 100 Krieger, der Rest Frauen und Kinder. Ihre Bewaffnung bestand lediglich aus leichten Jagdgewehren. Die Armee, die mit 3000 Mann auf den Sioux-Reservationen stand, verfolgte den an Lungenentzündung erkrankten Big Foot, stellte ihn am 28. Dezember 1890 und erzwang seine bedingungslose Kapitulation.

Das der Gruppe zugewiesene Lager am Wounded Knee Creek war vollständig von der Armee umschlossen, deren vier Hotchkiss-Kanonen von einer leichten Erhebung aus direkt auf die Zelte gerichtet waren, zwischen denen die Lakota die weiße Fahne gehißt hatten.

Am 29. Dezember 1890 sollte die Entwaffnung erfolgen, doch die Krieger leisteten passiven Widerstand. Die meisten trugen ihre "kugelsicheren" Geistertanzhemden, und ein würdiger Tod mag ihnen zu diesem Zeitpunkt lieber gewesen sein, als die würdelose Behandlung durch die Weißen. Ein Schuß aus dem Gewehr eines Lakota löste eine Salve der Hotchkiss-Kanonen aus, die je etwa 50 Zwei-Pfund-Geschosse pro Minute auf das Lager regnen ließen. Die wenigen überlebenden Krieger versuchten, sich einen Fluchtweg freizuschießen, während die außer Kontrolle geratenen Soldaten auf alles schossen, was sich bewegte. Die Angaben über die Zahl der Toten sind recht unterschiedlich: man muß um 200 tote Lakota annehmen, davon etwa zwei Drittel Frauen und Kinder. Die Indianerkriege der USA hatten ein unrühmliches Ende genommen.

Wounded Knee ist für Lakota und Weiße ein wichtiges Symbol geblieben. Als 1973 Aktivisten des American Indian Movements (AIM) in einer specktakulären Aktion den Ort Wounded Knee besetzten und eine neuerliche bewaffnete Konfrontation mit den USA provozierten, konnten sie sich der schuldbewußten Sympathie weiter Kreise der Öffentlichkelt sicher sein. Hundert Jahre nach dem Massaker sind die Lakota Amerikaner geworden, genauer gesagt: auch Amerikaner. Die Bürokratie der Indianerbüros, die nun von Indianern selbst dominiert werden, gibt weiter zu Kritik Anlaß, aber das sie im Jahr 1990 überhaupt noch erforderlich sein würde, hätte 1890 der pessimistischste Reformer nicht für denkbar gehalten, Die Landbasis der Lakota ist noch weiter geschrumpft, die Arbeitsloslgkeit hat sich nicht wesentlich gebessert, und die Bisons sind nur als gehegte Herden zurückgekehrt. Aber es gibt wahrscheinlich mehr Lakota als je zuvor in der Geschichte und ihre Zahl hat sich gemeinsam mit dem Stolz, Lakota zu sein, vermehrt.

Für die Indianer waren mit der Tragödie von Wounded Knee alle Hoffnungen begraben  

Black Elk schrieb später:

" Dort starb der Traum meines Volkes "


<img src="http://www.geocities.com/kurtjost/WdkDeath.jpg" alt="" />                <img src="http://www.geocities.com/kurtjost/WdkBigft.jpg" alt="" />
Einsammeln der Toten von Wounded Knee Lt.                            

Der Lakota Big Foot tot im Schnee von Wonded Knee Creek, der bei dem Massaker sitzend unter weißer Flagge starb.



Die Opfer von Wounded Knee

o Familie Big Foot
o Familie Iron Eyes
o Familie Horned Cloud
o Familie Beard
o Familie Shedding Bear
o Crazy Bear
o Familie Elk Creek
o Old Good Bear
o Familie Good Bear
o Familie Pretty Hawk
o Familie Shoots the Right and Bad   Wound
o Familie Bear Parts Body and Little   Boy
o Familie Brown Beaver
o Familie High Hawk
o Brown in the Ears and Sohn
o Shading Bear
o Familie Long Bull
o Familie Courage Bear
o Familie Black Hawk and Weasel Bear
o White American
o Black Cayote
o Henry Three and Pretty Bold Eagle
o Familie Sun in the Pupil
o Has a Dog
o Red Shirt Girl
o Mrs. White Day and Little Boy
o Charge at Them
o Old Woman and Trouble in Front  o Mrs. Last Running and Red White   Cow
o Ghost Horse
o Living Bear
o Afraid of Bear
o Young Afraid of Bear
o Yellow Robe
o Wounded Hand
o Scatters Them
o Familie Swift Bird
o He Crow & his Dougther Pretty   Woman
o Mrs. Buckskin Breech Cloud and   Sons Running in Lodge, White   Feather and LittleBoy
o Spotted Thunder
o Picked Horse
o Bear Cuts Body
o Chase in Winters
o Tooth Its Hale
o Red Horn
o Little Water
o No Ears
o Wolf Skin Necklace
o Lodge Skin Knopkin
o Big Shirt
o Brown Turtle
o Blue American
o Pass Water in Horn
o Familie Small Bodied Bear o Kills Seneca
o Familie Whirl Wind Hawk
o Mrs. Yellow Buffalo Calf
o Louis Close to Home
o Cast Away and Run
o Bad Braves
o Mrs. Burnt Thigh
o Familie Strong Fox
o Mrs. One Feather and Son
o Familie Old Man Yellow Bull
o Mrs. Bring Earth to Her
o Familie Bad Owner
o Mrs. Brown Woman
o Shakes the Bird
o Familie Red Ears Horse
o Shoots with Hawk Feather and his   Mother
o Mrs. Chief Woman
o Mrs. Trouble in Love
o Mrs. Stonehammer and Baby
o Wolf Eagle and Good Boy
o Edward Wolf Ears
o Little Girl
o Shoot the Bear and Mother
o Feather Earring and Son
o Mrs. Scarlet Calf and Son>
o Kills Assiniboine
o Kills Crow Indian
o Familie Little Body Bear
o Small Side Bear  o Red Eagle and Doughter Eagle Body
o Familie Little Elk
o Familie Black Shield
o Mrs. Brown Leaf
o Mrs. Bear Gone
o Mrs. Bird s Belly
o White Wolf
o Familie Wood Shade
o Familie Running Standing Hairs
o Familie He Eagle
o Familie Log
o Familie Brown Hoops
o Mrs. Last Talking
o No Got in Among
o Mrs. Comes out Rattling
o Big Voice Thunder
o Long Medicine
o Familie Broken Arrow
o Familie Young Man Eagle
o Bird Wings
o Not Afraid of Lodge
o Bear comes and Lies
o Wears s Calf Robe
o Yellow Robe and her Son Wounded in   Winter
o Mrs. Black Hair
o Familie Bad Spotted Eagle
o  Familie Drops Blood


Ich werde mich erheben und untergehen
Begrabt mein Herz am Wounded Knee"


   


Re: Eine mutige Frau - light-of-hope - 03.10.12003

sei gegrüßt daphnee,
ich bin mit der indianischen geschichte nicht ganz so vertraut wie du...

was mich intressieren würde warum so viele indianer englische namen angenommen haben und was wurde aus ihren einstigen..

oder sind ihre namen nur übersetzungen und im englichen hängengeblieben ?






RE: Eine mutige Frau - Paganlord - 22.12.12011

Der kanadische Justizminister Vic Toews verfügte am 22. Juni 2006 John Grahams Auslieferung als Mörder von Anna Mae an die Vereinigten Staaten. Graham erwartete eine Anklage wegen seiner mutmaßlichen Beteiligung an dem Mord. Graham erhob Einspruch, und man stellte ihn unter Hausarrest. Im Juli 2007 wurde der Hausarrest gerichtlich abgelehnt und die Auslieferungsverfügung bestätigt. Am 6. Dezember 2007 wies das Oberste Gericht Kanadas einen weiteren Einspruch ab, und John Graham wartet seitdem in einem Gefängnis in Rapid City, South Dakota, auf sein Verfahren wegen Mordes, das man gegen ihn und Marshall eröffnen will.

Graham bestreitet jegliche Beteiligung an der Tat, seine Anklage sei ein Racheakt. Die Regierung der Vereinigten Staaten und das FBI hätten ihn zwingen wollen, in der Sache falsches Zeugnis gegen AIM-Anführer abzulegen. Man habe ihn vor die Alternative gestellt, selbst als Aquashs Mörder angeklagt zu werden, falls er nicht kooperiere. Graham behauptet, Aquash zuletzt auf ihrer Fahrt von Denver zur Pine Ridge Indian Reservation gesehen zu haben, dort will er sie in Sicherheit gebracht haben .

Die AIM-Führung hat die Frage nach Grahams Schuld nicht einheitlich beantwortet, John Trudell und Russell Means behaupten, daß er der Mörder war, andere sehen in ihm einen Sündenbock.

AIM = American Indian Movement


Heiligsprechung trotz Völkermord - Paganlord - 24.09.12015

Heiligsprechung trotz Völkermord

Die Indianer in den USA sind entsetzt über die Maßnahme des Papstes Franziskus

   

Bericht anlässlich der am Equinox (23.09.15) in Washington/USA vollzogenen Heiligsprechung von Junípero Serra, dem die Indianer Völkermord vorwerfen.

Die beiden mächtigsten Männer der Welt trafen sich zum Equinox in Washington. Vordergründig ließ sich Franziskus im Papamobil bejubeln, während Barack Obama in seinem Schatten dazu lächelte. Anschließend sprach Jorge Maria Bergoglio den Indianer-Missionar Junipero Serra heilig; und zwar in der "Basilika der unbefleckten Empfängnis" in Washington, eine der größten Steinkirchen der Welt und Nationalheiligtum der USA, gewidmet "Maria, der Patronin der USA". In diesem Gebäude wird seit 1964 auch die letzte Papstkrone aufbewahrt, ganz in der Nähe zum Weißen Haus. Welche symbolische Bedeutung das wohl haben mag, kann jeder selbst ermessen.

Deswegen beinhaltet das Treffen von Jorge Bergoglio und Barack Obama auch mehr als die vordergründige Folklore vermitteln möchte, und einen Tag später sprach Franziskus zunächst vor dem US-Kongress und einen weiteren Tag später vor der UNO.

Es ist sehr aufschlußreich nachzufragen, wer hier eigentlich "heilig" gesprochen wurde und wofür dieser "Heilige" steht.

Indianer von Papst Franziskus negativ überrascht

Die Heiligsprechung stößt auf massiven Widerstand der Nachkommen der Indianer. "Wir wehren uns entschieden dagegen, dass der Mörder unseres Volkes und unserer Kultur in den Heiligenstand erhoben wird", so der Sprecher eines der Indianer-Völker. Und: "Es überrascht uns sehr, dass Papst Franziskus so etwas vorantreibt."

Das Ziel des auf Mallorca geborenen spanischen Priesters war die Bekehrung der Indianer im Westen der USA zur römisch-katholischen Kirche, ausgehend von Mexiko. Ron Andrade, ein Sprecher der amerikanischen Ureinwohner, sieht "Vater Serra", wie er genannt wird, dabei als Verantwortlichen für den "Völkermord" im Westen der USA, dem 90 % der indianischen Bevölkerung zum Opfer fiel. Der Leiter eines Museums stellt Serra auf eine Stufe mit den katholischen spanischen Eroberern, die Südamerika unterjochten und fragt deshalb: "Warum spricht der Papst nicht Pizarro oder Cortez heilig?", die brutalen Feldherren im Dienste des katholischen spanischen Königshauses.

Der Franziskaner-Pater, der nun "heilig" gesprochen wurde, stehe für "Ausbeutung, Unterdrückung, Versklavung und den Genozid an tausenden indigenen Kaliforniern", heißt es auch in einer Petition gegen die Heiligsprechung im Internet – http://petitions.moveon.org/sign/urge-pope-francis-to

Für Papst Franziskus ist er ein Heiliger, für die Nachfahren der nordamerikanischen Ureinwohner ist die während des USA-Papst-Besuches durchgeführte Würdigung von Junípero Serra eine Provokation: Der Franziskanermönch, der im 18. Jahrhundert den Katholizismus nach Kalifornien brachte, ist eine umstrittene Figur. Bereits vor der USA-Reise des Papstes Franziskus im September sorgte die angekündigte Heiligsprechung des Missionars für mächtig Zündstoff.

"Wir wehren uns entschieden dagegen, dass der Mörder unseres Volkes und unserer Kultur in den Heiligenstand erhoben wird", sagte Toypurina Carac, Sprecher des Volkes der Kizh Gabrieleño im Großraum Los Angeles. "Es überrascht uns sehr, dass ein moderner, fortschrittlicher Papst wie Franziskus so etwas vorantreibt, ohne seine Hausaufgaben in Bezug auf die Geschichte Serras und sein wahres Erbe zu machen."

"Großer Verkünder des Evangeliums"

Der spanische Pater hatte 1769 in San Diego die erste von insgesamt neun Chr*stlichen Missionen im heutigen US-Bundesstaat gegründet, um die Indianer zum katholischen Glauben zu bekehren. Serra starb 1784 im Alter von 70 Jahren im kalifornischen Carmel. Papst Johannes Paul II. sprach ihn 1988 selig. Mitte Januar kündigte Franziskus an, den "großen Verkünder des Evangeliums" während seiner USA-Reise in das Verzeichnis der Heiligen aufzunehmen.

Für die Nachfahren der indigenen Einwohner Kaliforniens ist Serra jedoch alles andere als eine heilige Figur. Ron Andrade, Leiter des Museums für die amerikanischen Ureinwohner in Los Angeles, gibt zwar zu, dass Serra selbst niemanden umgebracht habe. Dennoch sei er verantwortlich für den "Völkermord" an den Ureinwohnern. Eine Online-Petition gegen die Heiligsprechung Serras haben bereits mehr als 10.000 Unterstützer gefunden. Der Missionar stehe für die "Ausbeutung, Unterdrückung, Versklavung und den Genozid an tausenden indigenen Kaliforniern", heißt es in dem Aufruf.

Johannes Paul II. bat um Entschuldigung

Der Erzbischof von Los Angeles, José Gómez, verteidigt die Pläne des Papstes als "Geschenk für Kalifornien und Amerika". Zwar räumt er ein, dass die Heiligsprechung vergangenes Unrecht während der Missionierung und Kolonialherrschaft ins Gedächtnis rufe. Gleichzeitig verweist er aber auf die Erklärung von Papst Johannes Paul II., der die amerikanischen Indianervölker 1992 um Entschuldigung bat für das Leid, das ihnen damals angetan wurde.

Nach Einschätzung des Geschichtsprofessors Steven Hackel war Serra bereits zu Lebzeiten "eine umstrittene Figur". Er sei jähzornig und stur gewesen. "Wenn er glaubte, dass etwas richtig sei, war er davon überzeugt, dass es Gottes Plan sei", sagt Hackel, der an der Universität Riverside lehrt. Für die Ureinwohner habe das Leben in den Missionen einen Verlust ihrer Freiheit bedeutet. Die Indianer seien gezwungen worden, eine fremde Sprache zu lernen, viele seien zwangsverheiratet worden. Viele Ureinwohner seien den von den Europäern eingeschleppten Krankheiten zum Opfer gefallen, sagte Hackel.

Missionen waren "Todeslager"

Die katholischen Missionen seien wahre "Todeslager" gewesen, urteilt der Autor Elías Castillo, der ein Buch über die Versklavung der Indianer in Kalifornien geschrieben hat. Zehntausende seien wegen Misshandlung, Krankheiten oder Unterernährung gestorben. Es sei Serra gewesen, der entschieden habe, die Indianer "zu versklaven".

Wer darf die Indianer schlagen? Der Staat oder die Kirche?

Serra-Biograf Gregory Orfalea beurteilt das Vermächtnis des Geistlichen positiver. Der Pater habe die Indianer oft gegenüber den Autoritäten der spanischen Kolonialmacht verteidigt. Der dramatische Rückgang der Indianer Kaliforniens um 80 Prozent sei erst Mitte des 19. Jahrhunderts erfolgt, als viele von ihnen während des Goldrauschs von weißen Siedlern getötet wurden.

Auch andere katholische Befürworter der Heiligsprechung von Junípero Serra heben hervor, dass der Franziskaner-Priester die Indianer oft vor anderen Katholiken, die als Vertreter der spanischen Kolonialmacht auftraten, geschützt habe. Dazu schreibt die Mallorca-Zeitung über den in Mallorca geborenen Serra Folgendes:

"Serra beanspruchte für die Franziskaner die absolute Kontrolle über die neuen Untertanen. Damit geriet er in immer schärfere Konflikte mit Gouverneuren, Verwaltern und Offizieren, welche die Indianer eher als Bürger oder zumindest als Steuerzahler begriffen denn als bemitleidenswerte und zu bekehrende Geschöpfe. Indem er sich über alle Hierarchien hinwegsetzte und sich direkt der Unterstützung des spanischen Vizekönigs versicherte, behielt Junípero Serra eine Weile die Überhand. Unter anderem konnte er so verhindern, dass die Indianer in den Missionen eigene Ratsobere wählen durften. Vor allem an einer Frage entzündete sich immer wieder Streit: Wer war dazu berechtigt, die Indianer körperlich zu bestrafen?" Der Staat oder die Kirche?

Manche Indianer wehrten sich in ihrer Verzweiflung, einige haben offenbar Missionare getötet. Serra habe ihnen aber vergeben, wie es heißt und einmal sogar eine Todesstrafe verhindert, da der Täter noch nicht katholisch getauft und damit noch nicht "gerettet" gewesen sei. Auch sei er beim Schlagen der Indianer nicht blutrünstig vorgegangen.

Doch Indianer-Sprecher Ron Andrade widerspricht auch grundsätzlich der These, Serra habe Indianer geschützt. Wörtlich: "Serra wusste, was sie - die Soldaten und Siedler - taten. Sie nahmen das Land [der Indianer] weg, sie nahmen die Ernte weg, er wusste, dass die Soldaten Frauen vergewaltigen, und er drehte seinen Kopf weg." (theguardian.com, 25.01.2015)

Folter von Leib und Seele nach Fehlgeburt

Eine zum Katholizismus bekehrte Indianerin schildert jedenfalls das Schicksal einer anderen Indianerin in einem der Missionslager, nachdem sie dort eine Fehlgeburt erlitten hat. Wörtlich heißt es im Magazin Der Spiegel:

"Die Mönche beschuldigten sie des Kindsmordes. Sie musste ihr Haupthaar abschneiden, und sie wurde 15 Tage lang regelmäßig gegeißelt. Drei Monate lang trug sie Fußketten, und sonntags musste sie vor dem Kirchenaltar auftreten - in ihren Armen ein schrecklich bemaltes Baby aus Holz."
Im Magazin Der Spiegel heißt es dazu, die meisten Indianer "überlebten derlei Nächstenliebe der frommen Männer nicht". (21.11.1983)

Ob der Vorfall in diesem Beispiel zu Lebzeiten Serras und unter seiner unmittelbaren Verantwortung geschah oder erst unter seinen Nachfolgern, wird nicht berichtet. Doch es zeigt beispielhaft auf, was die Vatikankirche im Westen der USA an Grauen anrichtete, wobei sich auch Serra selbst nicht geschont haben soll.

Auch von anderer Seite werden heftige Vorwürfe erhoben, z. B. durch Geschichtsprofessor Steven Hackel. Er erinnert unter anderem daran, dass der neue Heilige vor seinem Missionsauftrag an der nordamerikanischen Westküste als Kommissar der Inquisition in Mexiko unter anderem für Hexenprozesse zuständig war. In Mexiko hatte er zur Abschreckung zum Beispiel mit Kerzen ausgeleuchtete Totenschädel umher geschwenkt. Später wurde er von der Kirche Richtung Norden berufen, eben an die nordamerikanische Westküste.

Im heutigen Kalifornien hatte er dann die Indianer in katholischen Missionslagern ihrer Freiheit beraubt, "versklavt" und zum Kirchen-Bauen gezwungen. Sie seien auch "gezwungen worden, eine fremde Sprache zu lernen, viele seien zwangsverheiratet worden. Viele seien den von den Europäern eingeschleppten Krankheiten zum Opfer gefallen", so eine Zusammenfassung der Darlegungen von Geschichtsprofessor Steven Hackel.

"Alle haben eine Meinung über Serra", erklärt Hackel. Kirche und Indianer müssten sich endlich an einen Tisch setzen und "offen über die Vergangenheit sprechen". Beim Besuch des Papstes im September wird es wohl nicht dazu kommen, denn Kalifornien steht nicht auf dem Reiseplan des Pontifex.


RE: Eine mutige Frau - THT - 27.09.12015

Das ist wieder mal ein Paradebeispiel dafür, wie verblendet aber auch dämlich sämtliche Katholikenschäfchen sind. Eine offizielle Heiligsprechung eines dämonisch verblendeten hinzunehmen und nicht die logische Konsequenz - Kirchenaustritt - sofort zu vollziehen, bestätigt wieder einmal, daß jeder Atheist und Naturreligiöser einen großen Bogen um praktizierende Katholiken (und sonstige Religionsfanatiker aller anderen "anerkannten Religionen") machen sollte.


RE: Eine mutige Frau - Paganlord - 30.09.12015

Was Franziskus mit seiner Heiligsprechung, politischen Einmischung und gar dem Aufruf zur Gründung einer neuen NWO derzeit tut, ist quasi nur die Fortsetzung der vorgegebenen Spielregeln. Für Franziskus gilt: Nur ein Jesuit ist ein "Mensch". Jeder andere Körper (egal in welchem Land der Erde, egal ob US-Präsident oder Indianer in einem Reservat) ist Ausschußware, also auch zur nächsten Massenvernichtung freigegeben. Wenn er von NWO spricht, dann denkt er nur an seine eigene Vormachtstellung und hofft, daß sein Schattenpapst im Hintergrund keine Einwände hat und nicht selbst den Weltenthron besteigen will.