01.06.12008, 13:56
Das war eine allgemeine Agentur-Meldung d. h. es müßte am Freitag oder Sonnabend in jeder Tageszeitung gestanden haben.
Das war der Inhalt:
Stonehenge war eine Begräbnisstätte
Das geheimnisumwitterte Stonehenge im Südwesten Englands war neuesten Untersuchungen zufolge über Jahrhunderte als Begräbnisstätte genutzt worden.
Seit seiner Gründung um 3.000 v. d. Z. bis nach 2.500 v. d. Z., als dort die riesigen Steine aufgestellt wurden, sei der Ort ein Friedhof gewesen, fanden Archäologen von der Universität Sheffield nach Angaben vom Donnerstag heraus. Vermutlich hätten die dort Bestatteten einer Elitefamilie angehört, vielleicht einer herrschenden Dynastie. Darauf wiesen die wenigen Bestattungen in der frühen Phase von Stonehenge hin. Viele Archäologen waren zuvor davon ausgegangen, dass es nur zwischen 2.700 und 2.600 v. d. Z. Bestattungen in Stonehenge gab.
240 Beisetzungen
Nach Angaben von Archäologen waren in Stonehenge insgesamt bis zu 240 Menschen beigesetzt worden, alle seien verbrannt worden. "Ich glaube nicht, dass die normalen Menschen in Stonehenge bestattet wurden – es war eindeutig ein spezieller Platz in dieser Zeit", sagte der Archäologieprofessor Mike Parker-Pearson. "Die Menschen, die hier begraben wurden, gehörten einer sehr kleinen ausgewählten Gruppe an." Lange wurde spekuliert, ob Stonehenge von prähistorischen Stammesführern angelegt wurde, vielleicht sogar von einem alten Königsgeschlecht. Dies werde durch die neuen Untersuchungen erhärtet, heißt es. Mehr noch: Es war zugleich deren letzte Ruhestätte.
Radiocarbon-Methode
Leichenverbrennungen fanden demnach zwischen 3.030 und 2.340 v. d. Z. statt, zuletzt sei eine 25 Jahre alte Frau beigesetzt worden. Etwa um die Zeit tauchten auch die ersten Steine auf. Zum ersten Mal seien damit Gräber von Stonehenge mit der sogenannten Radiocarbon-Methode datiert worden. Die Ausgrabungen erfolgten bereits in den 50er Jahren, die Überreste seien im nahen Salisbury Museum aufbewahrt worden. Weitere 49 Grabstätten waren schon in den 20er Jahren in Stonehenge ausgegraben und wieder zugeschüttet worden, weil sie angeblich keinen wissenschaftlichen Wert hatten.
Es war das erste Mal, dass sterbliche Überreste aus Stonehenge einer Radiokohlenstoffdatierung unterzogen wurden. Dabei wurden Funde aus den 50er Jahren analysiert. Diese waren bislang in einem Museum der nahen Stadt Salisbury gelagert und noch nie mit moderner Technik untersucht worden.
Die Archäologen schätzen, dass in Stonehenge bis zu 240 Menschen beigesetzt wurden - vielleicht die Mitglieder einer damals herrschenden Dynastie. Dies lasse sich aus der Tatsache schließen, dass die Anzahl der Bestattungen im Laufe der Jahrhunderte kontinuierlich zugenommen habe.
«Es war zweifellos ein besonderer Ort, und wer hier bestattet wurde, war vermutlich auch etwas Besonderes», sagte Parker Pearson, dessen Forschungen von der Gesellschaft National Geographic unterstützt wurden. Das Geheimnis des Steinkreises ist damit allerdings noch nicht gelüftet.
Aufschluss verspricht man sich hier von den jüngsten Grabungen eines anderen Archäologenteams, das noch nicht alle Ergebnisse ausgewertet hat. Die Gruppe um Timothy Darvill von der Universität Bournemouth und Geoffrey Wainwright von der Antiquarischen Gesellschaft Großbritanniens wollte vor allem einer Frage nachgehen: Warum war dieser Ort so bedeutsam, dass man über 250 Kilometer riesige Blausteine aus den Preseli-Bergen in Wales herbeigeschafft hat? Ferner sollte der Zeitpunkt ihrer Aufstellung genauer bestimmt werden.
Stonehenge gehört zur UNESCO-Liste des Weltkulturerbes. Die Anlage wird von zahllosen Touristen aus dem In- und Ausland besucht. Besonders populär ist sie bei Anhängern der New-Age-Szene, die Stonehenge mit der Kultur der Druiden in Verbindung bringen. (AP)
http://www.kleinezeitung.at/magazin/wissen/1305445/index.do
Das war der Inhalt:
Stonehenge war eine Begräbnisstätte
Das geheimnisumwitterte Stonehenge im Südwesten Englands war neuesten Untersuchungen zufolge über Jahrhunderte als Begräbnisstätte genutzt worden.
Seit seiner Gründung um 3.000 v. d. Z. bis nach 2.500 v. d. Z., als dort die riesigen Steine aufgestellt wurden, sei der Ort ein Friedhof gewesen, fanden Archäologen von der Universität Sheffield nach Angaben vom Donnerstag heraus. Vermutlich hätten die dort Bestatteten einer Elitefamilie angehört, vielleicht einer herrschenden Dynastie. Darauf wiesen die wenigen Bestattungen in der frühen Phase von Stonehenge hin. Viele Archäologen waren zuvor davon ausgegangen, dass es nur zwischen 2.700 und 2.600 v. d. Z. Bestattungen in Stonehenge gab.
240 Beisetzungen
Nach Angaben von Archäologen waren in Stonehenge insgesamt bis zu 240 Menschen beigesetzt worden, alle seien verbrannt worden. "Ich glaube nicht, dass die normalen Menschen in Stonehenge bestattet wurden – es war eindeutig ein spezieller Platz in dieser Zeit", sagte der Archäologieprofessor Mike Parker-Pearson. "Die Menschen, die hier begraben wurden, gehörten einer sehr kleinen ausgewählten Gruppe an." Lange wurde spekuliert, ob Stonehenge von prähistorischen Stammesführern angelegt wurde, vielleicht sogar von einem alten Königsgeschlecht. Dies werde durch die neuen Untersuchungen erhärtet, heißt es. Mehr noch: Es war zugleich deren letzte Ruhestätte.
Radiocarbon-Methode
Leichenverbrennungen fanden demnach zwischen 3.030 und 2.340 v. d. Z. statt, zuletzt sei eine 25 Jahre alte Frau beigesetzt worden. Etwa um die Zeit tauchten auch die ersten Steine auf. Zum ersten Mal seien damit Gräber von Stonehenge mit der sogenannten Radiocarbon-Methode datiert worden. Die Ausgrabungen erfolgten bereits in den 50er Jahren, die Überreste seien im nahen Salisbury Museum aufbewahrt worden. Weitere 49 Grabstätten waren schon in den 20er Jahren in Stonehenge ausgegraben und wieder zugeschüttet worden, weil sie angeblich keinen wissenschaftlichen Wert hatten.
Es war das erste Mal, dass sterbliche Überreste aus Stonehenge einer Radiokohlenstoffdatierung unterzogen wurden. Dabei wurden Funde aus den 50er Jahren analysiert. Diese waren bislang in einem Museum der nahen Stadt Salisbury gelagert und noch nie mit moderner Technik untersucht worden.
Die Archäologen schätzen, dass in Stonehenge bis zu 240 Menschen beigesetzt wurden - vielleicht die Mitglieder einer damals herrschenden Dynastie. Dies lasse sich aus der Tatsache schließen, dass die Anzahl der Bestattungen im Laufe der Jahrhunderte kontinuierlich zugenommen habe.
«Es war zweifellos ein besonderer Ort, und wer hier bestattet wurde, war vermutlich auch etwas Besonderes», sagte Parker Pearson, dessen Forschungen von der Gesellschaft National Geographic unterstützt wurden. Das Geheimnis des Steinkreises ist damit allerdings noch nicht gelüftet.
Aufschluss verspricht man sich hier von den jüngsten Grabungen eines anderen Archäologenteams, das noch nicht alle Ergebnisse ausgewertet hat. Die Gruppe um Timothy Darvill von der Universität Bournemouth und Geoffrey Wainwright von der Antiquarischen Gesellschaft Großbritanniens wollte vor allem einer Frage nachgehen: Warum war dieser Ort so bedeutsam, dass man über 250 Kilometer riesige Blausteine aus den Preseli-Bergen in Wales herbeigeschafft hat? Ferner sollte der Zeitpunkt ihrer Aufstellung genauer bestimmt werden.
Stonehenge gehört zur UNESCO-Liste des Weltkulturerbes. Die Anlage wird von zahllosen Touristen aus dem In- und Ausland besucht. Besonders populär ist sie bei Anhängern der New-Age-Szene, die Stonehenge mit der Kultur der Druiden in Verbindung bringen. (AP)
http://www.kleinezeitung.at/magazin/wissen/1305445/index.do
Sei!