Die Warnower Quelle
Der Dichter der Warnow.
Hier, wo der Warnow Wellen zart beginnen,
Der Warnow, die zu Rostocks stolzen Zinnen
Hin lenkt den Lauf, um meine Äcker fließend,
Leis murmelnd ihre stillen Wasser gießend;
Vor all zu nahen Nachbarn mir ein Hüter,
Mit kleinem Rinnsal schützt sie kleine Güter.*
Bei meiner letzten Entdeckungstour zog es mich nach Grebbin, dort wollte ich die Warnower Quelle aufsuchen. Die Quelle ist leicht zu finden, sie ist mitten im Dorf. Vorne an ist eine kleine Windmühle und ein Teich. Die Quelle liegt also etwas weiter hinten, ist aber über eine kleine Brücke leicht zugänglich.
Verwundert hat mich der Amboss auf der Quelle? Man braucht nur ein paar Sekunden neben der Quelle zu stehen, und man hört sie glucksen. Die Quelle ist aktiv, und wie man auf der Infotafel auch sehen/lesen kann, kann jene auch richtig sprudeln.
Warum aber stellt man dann einen Holzbock mit Amboss auf die Quelle? Laut Internet soll die Quelle unter einer Schmiede gewesen sein… Für mich keine logische und schlüssige Erklärung hierfür.
Ich ließ drei Nüsse an der Quelle und natürlich auch bei dieser Frau. Ich denke, es könnte Frau Warnow sein?
Es gibt folgendes zu lesen im Internet:
Andreas Mylius - Der Dichter der Warnow.
Hofrat und Poet Andreas Mylius widmete dem Fluss im 16. Jahrhundert zahlreiche Verse. Schöngeist fand sein Refugium in Gädebehn
– Quelle: https://www.svz.de/12593596 ©2022
Die Warnow, „Varnia Musa“, ist fortan die Göttin seiner Dichtung und mit „Ruri ad Varnum“, dem Landsitz an der Warnow, sind seine Schriftstücke unterzeichnet.
– Quelle: https://www.svz.de/12593596 ©2022
Zitat:*Das sind die Worte, mit denen Andreas Mylius den Fleck Erde zeichnet, auf dem er das Heim seines Alters aufgeschlagen hatte [135]. Mecklenburg hat mehr Flüsse, auch größere; der Dichter nennt sie auch: die Havel, die Elde, die Elbe [115]. Aber der Warnow gleicht keiner, keiner entspringt in diesem Lande, um auch in ihm zum befahrenen Strome zu werden, der seine Schiffe über das Weltmeer sendet.
Der Fluß hat es dem Dichter angetan, obgleich der weitgereiste Mann doch ganz andere, die größten Ströme Deutschlands, kannte. Aber seine Gedanken verschmolzen mit diesem einen Gewässer, dem Hauptflusse Mecklenburgs. Das lehrt schon dies kleine Gedicht; viermal wenigstens hat er es umgearbeitet und dann noch in ein fünftes aufgenommen, den Traum an der Warnow [128], das sonst nur religiöse Empfindungen wiedergibt. Der erste Entwurf geriet schon 1578 in das Gedicht, daß er für Heinrich von Below drucken ließ [32]. Die Warnowwasser begrüßte er freudig, als ihm im Winter 1579 der Husten plagte [47], den er sich auf den Reisen und im Hofdienste zugezogen hatte [50]; an ihren Ufern hofft er Heilung zu finden - in ihren Fluten Erquickung, als eine unerhörte Hitze im Juli 1589 Acker, Vieh und Menschen ausdorrte [153]. Ihr schmeichelndes Murmeln soll ihn einschläfern, wenn er im Schatten seiner Ulme am Mittag dort Ruhe sucht [90]. An ihrem Ufer steht auch die mächtige Eiche, unter der er zu beten pflegt und oft Erhörung gefunden, auf deren Zweigen viele Vögel wohnen, ohne daß Raubzeug der Unwetter ihre Ruhe stört [121]. Die Flußgöttinnen bittet er, sich keusch abzuwenden, wenn er zum Bade gerüstet ihrem Reiche naht [153] - er fordert sie aber auch auf, Tränen zu vergießen, weil der geliebte Landesherr von ihnen gegangen ist, und die Tränen wieder zu trocknen, weil er jetzt das Himmelreich besitzt [20]. Die Warnow, Varnia Musa, heißt die Göttin seiner Dichtung, seit er Schwerin und den undankbaren Hofdienst verlassen hat [138].
Quelle: http://mvdok.lbmv.de/mjbrenderer?id=mvdok_document_00003415
Ist natürlich chris*lich angehaucht, dennoch spricht er über eine Göttin und dass er Heilung bei der Quelle findet
Achte auf deine Gedanken - sie sind der Anfang deiner Taten