05.03.12012, 12:29
Zitat:"Kleider machen Leute" da ist schon was dran. Von Menschen ist dabei nicht explizit die Rede.
Nichtsdestotrotz stimmt dieses Sprichwort. Jede Frau bewegt sich im Kleid/Rock anders, als in der Jeans- oder Latzhose. Jeder Mann bewegt sich mit Schlips & Kragen anders, als in Arbeitskluft.
Gewisse Jugendszenen (und die inzischen älter gewordenen ehemaligen Angehörigen von Jugendszenen) schwören auf ihre Szenekluft. Die haben tatsächlich eine Art von Kleidervorschrift bis in den Tod. Ein ungeschriebenes Gesetz, niemals einen ganz bestimmten (als verfehmt angesehenen) Kleidungsstil anzulegen. Selbst wenn die 60 sind, laufen die noch mit Zickenbart, Halbglatze, Jeans und hinten langen Fipselhaaren herum. Ein unmöglicher Anblick. Sie identifizieren sich mit dem Kleidungsstil ihrer Jugendzeit und glauben, wenn sie die Jeans ausziehen, daß sie dann ein Stück von sich selbst ausziehen oder wenn sie ein Jacket anziehen, daß sie dann "Verrat" begehen würden.
Wirklich drüber steht nur derjenige, der sich ganz objektiv so kleidet, wie es dem Anlaß entsprechend passend ist – und der sich selbstsicher und normal in dieser Kluft bewegt. Also ohne sich fremd/falsch oder blöd in den Klamotten vorzukommen. Jeder, der anders fühlt, der zieht mit seinen Lieblingsklamotten sein Selbstwertgefühl an oder aus.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!