Zitat:Ob man es Bequemlichkeit nennt oder einfach Gewöhnung wie bei Heilkräutern, die man ja auch nicht einfach durchweg anwenden sollte, weil sie sonst nicht mehr "wirken" würden. Ob das bei Vitaminen aber tatsächlich ganz genauso zutrifft, da bin ich mir jetzt nicht so im Klaren.
https://www.pagan-forum.de/thread-4502-post-76890.html?
Dieses Thema kam ja auf wegen anfällig und schwächer werdenden Bäumen, wenn sie "mit Nährstoffen/Dünger überverwöhnt" werden.
Ich hatte ja mal eine ähnliche Beobachtung bei gekauften Tomatenpflanzen, die offenbar "hochgedüngt" worden waren, wie ich das nannte.
Ich denke da jetzt die ganze Zeit darüber nach und teile jetzt mal meine Gedanken dazu:
Es gibt ja Makro- und Mikronährstoffe.
Makronährstoffe von Pflanzen sind:
- Stickstoff, Phosphor, Kalium, das betrifft diese sog. "NPK-Dünger"
Sekundärnährstoffe:
- Kalzium, Magnesium, Schwefel
Mikronährstoffe:
- Eisen, Mangan, Bor, Zink, Kupfer, Molybdän, Nickel, Chlor
Saxorior hatte hier dazu geschrieben, mit einem weiterführenden Link:
https://www.pagan-forum.de/thread-6034-post-69382.html?highlight=Kupfer#pid69382
Makronährstoffe für Menschen:
- Kohlenhydrate, Fett, Eiweiß
Mikronährstoffe:
- Mineralien, Vitamine, Spurenelemente
Einfach gesagt, sind die Makronährstoffe für die Energiegewinnung nötig, die Mikronährstoffe für die Abläufe und die Funktionen der Zellen.
Mit den Makronährstoffen kann leicht übertrieben werden, sowohl beim Menschen als auch bei Pflanzen. Das tut Mensch wie Pflanze dann nicht gut.
Zuviel Brot und Nudeln (Kohlehydrate), zuviel Sahnekuchen (Fett), zuviel Fleisch (Eiweiß). Bei Vegetariern dürfte das Eiweiß eher weniger eine Rolle spielen, was übermäßige Aufnahme angeht.
Die negativen Folgen bei übermäßiger Aufnahme von Makronährstoffen sind ja allgemein bekannt. Ich würde meinen, das hochgeschossene Wachstum, dafür aber eher ungesundes Aussehen, z. B. meiner Tomatenpflanzen, war auf übermäßige Zufuhr von Makronährstoffen zurückzuführen. Und das gilt vermutlich auch für die Beobachtung bei den schwächlich werdenden Bäumen.
Bei den Mikronährstoffen kann es mit der Aufnahme über die Nahrung kaum zuviel werden, das dürfte bei vielen eher häufig zu wenig sein. Führt man gezielt mehr zu, über Extrakte usw., muß vor allem auf die fettlöslichen geachtet werden, denn die werden nur langsam ausgeschieden, daher ist hier besonders Umsicht geboten bei höherer Dosierung.
Zu den fettlöslichen Mikronährstoffen gehören die Vitamine A, D, E und K.
Zu den wasserlöslichen die B-Vitamine und Vitamin C. Wobei bei den B-Vitaminen auch eine gewisse Umsicht angeraten wird, obwohl sie wasserlöslich sind. Vitamin C gilt als unproblematisch und eher immer förderlich, man soll jedoch schrittweise höher dosieren, um Durchfall als Folge zu vermeiden.
Zu den Heilkräutern:
Ich kenne da halt die allgemeine Aussage, daß man sie nicht dauerhaft anwenden solle, da sonst eine "Gewöhnung" eintrete, und sie nicht mehr so wirken würden.
Andererseits ist mir auch bekannt, daß man beispielsweise Weißdorn auch unentwegt zu sich nehmen kann, und er seine Wirkung (Stärkung usw.), auch dauerhaft behält. Ebenso ist ja auch bekannt, daß das Kraut der Unsterblichkeit (Jiaogulan) in China (oder Japan?) dauerhaft und zwar auch täglich genutzt wird, und es offenbar seine Wirkung beibehält. Das trifft vielleicht außerdem auch auf Artemisia zu.
Da scheint (könnte) es also Unterschiede zu geben. Vielleicht können die Kräuterfrauen mehr dazu sagen?
Aus Tränen Gold und Perlen machen