Die Mark wird 860 – Geschichtsfälscher am Werk!
#13
Hallo zusammen,

bei der Erforschung des Königsgrabes von Seddin, gab es auch ein paar interessante Anmerkungen zum Marienberg:  

Zitat:Havelregion (MOZ) "Vor vielen, vielen tausend Jahren herrschte in unserer Gegend das Geschlecht der Riesen", so schreibt es der Semliner Sagensammler Eugen Gliege in "Sagen und Geschichten aus den Altkreisen Brandenburg Stadt und Land" (Selbstverlag/2009), als er über "Die Entstehung des Marienbergs" berichtetete. Mit selben Worten steigt Mathias Paselk in "Sagen und Geschichten der Stadt Brandenburg" (Hentrich&Hentrich/1998) in sein gleichnamiges Kapitel ein. Angeblich hatte eine Riesentochter eine Schürze mit Sand gefüllt und den Inhalt vor lauter Schreck fallen lassen, als es den Teufel sah. Der entstandene Sandhaufen ist demnach der heutige BUGA-Marienberg, der im Mittelalter noch Harlunger Berg genannt wurde. Der ältere Name soll germanischen Ursprungs sein. Möglicher Weise war auf dem Hügel schon vor der Völkerwanderung ein Kultplatz gewesen. In slawischen Zeiten befand sich dort oben wohl eine Orakelstätte.
 
Zitat:Der zweite Hinweis auf riesenhafte Gestalten findet sich in der "Geschichte der Kur- und Hauptstadt Brandenburg" (1840). Autor Moritz Wilhelm Heffter berichtete darin über Georg Sabinus, der sich im 16. Jahrhundert als Dichter und Diplomat hervor getan hatte. Dieser schrieb für die Nachwelt von sehr großen Menschen, die auf dem Marienberg bestattet worden sein sollen. Ihre Größe sei bezeugt durch Gebeine, "welche in den Gräbern liegen; denn zu meiner Zeit sind heimlich die Grabmäler auf Befehl des Brandenburgischen Bischofs Hieronymus geöffnet worden, in deren einem so große Gebeine gefunden worden sind, dass die Schienbeine derselben bis zur Hüfte eines Menschen von mittelmäßiger Statur gingen".

Zitat:Ob es die slawischen Riesen vom Marienberg wirklich gab und ob sie ihre Gene womöglich von der germanischen Beschützerin an der Elbe erbten, werden wir wohl nie erfahren. Indes ist es nicht ausgeschlossen, dass sich um die riesenhafte Frau ein germanischer Mythos spann. Frau Harke wird noch heute in der hiesigen Sagenwelt als Schutzpatronin der Elb-Havel-Region beschrieben. In Kamern nahe der Kamernschen Berge, wo sie gelebt haben soll, heißt es: "In der Vorstellung der Menschen war Frau Harke eine Riesin." Die ganze Frau-Harke-Sage ist auf http://www.kamern.com nachzulesen.

Frau Harke ist die Beschützerin des Elb-Havel-Winkels und des Havellandes. Sie ist auch als Frigga, Freia, Frau Herke und Holle überliefert. Der Sage nach ist der Winkel zwischen Elbe und Havel von eben dieser Sagengestalt erschaffen worden.

Zitat:Sagenpfad von Kammern:

Ausgangspunkt des Sagenpfades ist am Ortseingang von Kamern ein knorriger Baumrumpf, die "Hedernicke", der Sage nach ihr alter Spinnrocken, also der Stab, an dem beim Spinnen die noch unversponnenen Fasern befestigt werden. Diesen Spinnrocken hat Frau Harke in eben diesen Boden gepflanzt. Von dort geht es hinauf in die Kamernschen Berge bis zur Teufelskanzel (109 m), wo Frau Harke Recht über Mensch und Tier gesprochen haben soll.
Nach 13 errichteten Wegmarken auf dem Gebiet von Sachsen/Anhalt gibt es mittlerweile weitere richtig schöne Rastpunkte im Rathenower Ortsteil Steckeldorf (an der Kir**e) sowie in Rathenow selbst (am Kino).

   
Frau Harke

Quellen:

https://www.rathenow.de/Frau-Harke-Sagenpfad.3353.0.html
https://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1408215/
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RE: Die Mark wird 860 – Geschichtsfälscher am Werk! - von Erato - 04.02.12018, 23:35
[Kein Betreff] - von Paganlord - 08.02.12007, 15:07
RE: Die Mark wird 860 – Geschichtsfälscher am Werk! - von AmbiGatus - 13.02.12007, 22:15
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